Bei immer mehr Bauprojekten spielt der Baustoff Holz eine wichtiger werdende Rolle. Die Zahl der Bauvorhaben, die in Berlin in Holzbauweise oder Holz-Hybridbauweise entstehen, hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Sie bieten eine Alternative zum konventionellen Bauen und gelten als innovativ und nachhaltig, doch es gibt auch kritische Stimmen. Wir geben eine Übersicht der spannendsten Projekte in der Hauptstadtregion.

© Visualisierung Titelbild: BUWOG
Text: Björn Leffler

Köpenick

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO plant in Berlin-Köpenick ein nachhaltiges Wohnprojekt, bei dem insgesamt 112 neue Mietwohnungen entstehen sollen. Für das “Klimahaus” genannte Bauvorhaben wurde in der vergangenen Woche die Grundsteinlegung gefeiert.

Mitte

Die Breite Straße in Berlin-Mitte soll verändert werden. Ein neues Wohn- und Geschäftsquartier soll in unmittelbarer Nähe zum Humboldt Forum entstehen, die WBM plant die Realisierung von geförderten Mietwohnungen. Nun wurde der Gestaltungswettbewerb für insgesamt fünf Gebäude entschieden – mit abwechslungsreich gestalteten Fassaden.

Mitte

An der Glinkastraße in Berlin-Mitte läuft derzeit ein ungewöhnliches Bauvorhaben am historischen Schleiermacherhaus. Ein im 17. Jahrhundert errichtetes und 1946 abgebranntes Pfarrhaus wird derzeit rekonstruiert – und zwar in Holzbauweise.

Tegel

Für 180 Millionen Euro soll ab 2025 auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel der Neubau der Akademie für die Berliner Feuerwehr entstehen. Den Zuschlag für die Umsetzung des Projekts bekam das Münchner Büro HENN GmbH. Die Akademie soll teilweise in ehemaligen Hangars und einem Neubau mit großem Atrium untergebracht werden.

Wedding

An der Schulstraße in Berlin-Wedding soll mit dem “Safe Hub” ein innovativer Sport- und Bildungscampus entstehen, der Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben soll, sich zu bewegen, ihre Sozialkompetenzen zu schärfen und umfangreiche Bildungsangebote wahrzunehmen. Das inklusive Vorhaben wird vom sozialen Unternehmen AMANDLA und der Oliver Kahn Stiftung verantwortet.

Neukölln

Das seit Jahren geplante neue Gebäude der Evangelischen Oberschule in Berlin-Neukölln soll auf dem Alten St.-Jacobi-Friedhof entstehen. Im Wettbewerb siegreich war das Berliner Büro Staab Architekten.

Moabit

In der Stendaler Straße in Berlin-Moabit läuft der Bau eines Holz-Hybrid-Gebäudes nach Plänen des Büros AMH Architekten. Bis Ende 2024 soll hier ein nachhaltiges Apartmenthaus entstehen. Für das Projekt wurde ein Flachbau aus den 1960er Jahren abgerissen, der zuvor an dieser Stelle von einer Supermarktkette genutzt wurde.

Buckow

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND realisiert im Süden Neuköllns auf den “Buckower Feldern” rund 900 Mietwohnungen. Die ersten dieser Wohnungen werden ab Sommer 2024 bezugsfertig sein. Das Wohnungsunternehmen testet im Zuge des Bauprojekts nachhaltige und innovative Bauformen, die als Vorbild für den Wohnungsbau von morgen funktionieren könnten.

Friedrichshain

Der berühmt-berüchtigte “Party REWE” an der Warschauer Straße in Berlin-Friedrichshain ist mittlerweile abgerissen worden. An seiner Stelle soll bis 2027 ein Neubau mit Flächen für Büros, Wohnungen und Einzelhandel entstehen.

Charlottenburg

In Berlin-Charlottenburg, direkt hinter der Deutschen Oper, plant das in Berlin ansässige Unternehmen assiduus³ ein nachhaltiges Gewerbeprojekt mit dem Namen “Zillecampus”. Das Projekt wächst an der namensgebenden Zillestraße und soll bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Geheizt und gekühlt wird dort künftig ausschließlich mit Erdwärme und Sonnenenergie.

Grünau

Im Rahmen des Bauvorhabens “52° Nord”, welches in Berlin-Grünau entsteht, errichtet das Unternehmen BUWOG insgesamt 1.000 Miet- und Eigentumswohnungen. Ein Teil des Projekts am Dahme-Ufer umfasst drei neue Mehrfamilienhäuser, die bis 2026 in Holzbauweise realisiert werden sollen.

Kaulsdorf

In Berlin-Kaulsdorf entstehen 166 neue Mietwohnungen auf einem gut 14.000 Quadratmeter großen Baufeld. Die Besonderheit des Projekts ist der nachhaltige Ansatz, denn das Quartier soll in Holzbauweise entstehen. Bis 2025 soll das Wohnprojekt abgeschlossen werden.

Kreuzberg

In Berlin-Kreuzberg möchte das Unternehmen KPS Real Estate in unmittelbarer Nähe zum Tempodrom ein 100 Meter hohes Holzhybrid-Hochhaus nach Plänen des Architekten Max Dudler errichten. Neben einer noch zu gründenden “German Pop Academy” sollen auch Flächen für Büros, Studentenwohnungen und ein öffentlich zugänglicher „Kulturdachgarten“ geschaffen werden.

Tags (Schlagwörter) zu diesem Beitrag

3 Comments

  1. Max 31. Juli 2024 at 13:17 - Reply

    Aber nicht schneller und auch nicht billiger, es sei denn man fängt
    eine richtige Massenproduktion ähnlich gestalteter Häuser an.

  2. […] Holzbauweise wird vor allem wegen ihrer Nachhaltigkeit und der positiven Wirkung auf das Raumklima […]

  3. […] an der Grenze zwischen den Bezirken Neukölln und Treptow-Köpenick ein neues Wohnungsbauvorhaben in Holzbauweise mit insgesamt 99 Wohneinheiten […]

Leave A Comment