Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel wird in den kommenden Jahren mit dem “Schumacher Quartier” ein völlig neues Wohnviertel entstehen. Auch die Umgebung des neuen Quartiers soll sich verändern. Vor allem am Kurt-Schumacher-Platz sind neue Konzepte geplant.
Die Neuentwicklung der Flächen des ehemaligen Flughafens Tegel bringt nicht nur für die ehemaligen Terminalgebäude und auf dem einstigen Rollfeld große Veränderungen mit sich. Denn auch in den umliegenden Quartieren wird sich in den kommenden Jahren einiges verändern.
Mit dem Ende des Flugbetriebs, den Plänen für den Bau von bis zu 6.000 Wohnungen im zukünftigen “Schumacher-Quartier” auf den angrenzenden Flugfeldern und mit der Neuordnung des Areals inklusive weithin sichtbaren „Hochpunkten“ beginnt eine neue Zeitrechnung für den Stadtraum im Norden Berlins.
Im Baukollegium wurden Hochhauspläne für den “Kutschi” diskutiert
Im Berliner Baukollegium standen vor einigen Wochen nun erste Maßnahmen zur Diskussion, nämlich der Bau von mehreren Hochhäusern rund um den Kurt-Schumacher-Platz, auch “Kutschi” genannt.
Das Büro “Yellow Z & bgmr” hat im Auftrag des Bezirks eine entsprechende Machbarkeitsstudie erstellt, die im Expertengremium diskutiert worden ist. Der Studie nach könnte ein rund 80 Meter hoher Turm direkt am Kurt-Schumacher-Platz entstehen, ein zweiter mit einer Höhe von rund 70 Metern weiter südlich. Auch ein dritter, rund 60 Meter hoher Turm, wäre denkbar.
Drei Hochhaustürme wären denkbar
Dafür müsste das jahrzehntealte, zweigeschossige Einkaufzentrum „Der Clou“ weichen. Auf der Fläche eines direkt benachbarten Baumarktes könnten weitere Neubauten entstehen. Ein viertes Hochhaus ist separat im Schumacher-Quartier geplant.
Nach Wünschen des Bezirks sollen zudem die breiten Zubringerstraßen Scharnweberstraße und Ollenhauerstraße so umgestaltet werden, dass Fußgänger*innen diese zukünftig einfacher kreuzen können. Auch ein Radschnellweg in und durch das neue “Schumacher-Quartier”, der am “Kutischi” beginnen soll, ist geplant.
100 Millionen Euro sollen in die Neuplanung des Areals investiert werden
Der Kurt-Schumacher-Platz ist Teil des „Fördergebiets Umfeld TXL“, zu dem auch der Flughafensee, die Cité Guynemer, die Siedlung Cité Pasteur sowie der südliche Eingang zur zukünftigen „Urban Tech Republic“ am Saatwinkler Damm gehören. Gut 5.000 Menschen leben heute in diesem Gebiet.
Zukünftig werden es bis zu 15.000 sein. Um darauf vorbereitet zu sein, will der Bezirk schon heute die infrastrukturellen Weichen stellen. So soll der “Kutschi” über eine neu zu schaffende Straßenbahnlinie mit dem “Schumacher-Quartier” und der “Urban Tech Republic” verbunden werden.
Ziel der Entwicklungsmaßnahmen der kommenden Jahre soll es sein, das einstige Flugfeld mit den darauf geplanten Arealen an den südlichen Kurt-Schumacher-Platz anzuschließen. Bis zu 15 Jahre Entwicklungszeit und ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro sind von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dafür vorgesehen.
Visualisierung Titelbild: Exemplarische Darstellung
Constanze Döll, Pressesprecherin der Tegel Projekt GmbH, äussert sich im Interview mit uns zur entwicklung des ehemaligen Flughafens Tegel.
Weitere Projekte in Reinickendorf findt Ihr hier.
Die Pläne zur Entwicklung des ehemaligen Flughafen Tegels könnt Ihr hier im Detail nachlesen.
Auch in der City West wird um Hochhauspläne gerungen – Bezirk und Senat sind sich uneins.
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2. November 2024
[…] 86 Metern entstehen. Aber damit nicht genug. Weitere Hochhäuser sollen am Spreeufer in Treptow, am Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf oder an der Urania in Tiergarten […]
So ein Hirnloser Schwachsinn. ich wette, keiner der Yellow Z & BGMR hat sich die Gegend jemals angeguckt, oder wohnt dort.
Das mit der Straßenbahn und dem Radschnellweg ist der größte Schwachsinn, den ich jemals gelesen habe.
Es ist ein Verkehrsknotenpunkt, an dem sich heute schon im Berufsverkehr alles Staut. Wer hier noch Fahrspuren für einen Radweg oder eine Straßenbahn wegnehmen möchte (und das bei dem durch zusätzliche Anwohner weiter steigenden ansteigendem Verkehr) sollte noch mal ganz von vorne in der Grundschule anfangen. Denn der bisherige Weg ist ja offensichtlich komplett schiefgegangen.
Die einzig sinnvolle Lösung für eine Großstadt kann nur eine U-Bahn sein. Und ein Bahnhof ist ja schon am Kutschi. Von dort muss es nun noch zusätzlich in die andere Richtung gehen.
Ich habe einige Jahre auf der Ollenhauerstr. gewohnt, nahe dem Kutschi. Diese ist ein absolutes Nadelöhr. Ohne eine Entlastung dieser Straße vom Durchgangsschwerverkehr wird das nichts. Ein immenser Anteil der Entsorgungsunternehmen aus dem Nordosten läuft über diese Straße, obwohl der Westhafen alles aufnehmen könnte..
Da sind Leute am Werk, die nicht integral denken können.