Auf dem Gelände des alten Böhmischen Brauhauses entsteht eines der größten Wohnungsbauvorhaben in Berlin-Friedrichshain. Auf einem 19.000 Quadratmeter großen Areal an der Landsberger Allee wird das Wohnprojekt „Pandion Midtown“ realisiert, erste Mieter sind bereits eingezogen.
Text und Fotos: Björn Leffler
© Visualisierung: Pandion AG
Die Bebauung des ehemaligen Brauereigeländes zwischen Landsberger Allee und Pufendorfstraße in Berlin-Friedrichshain schreitet unvermindert voran. Der Projektentwickler Pandion AG entwickelt direkt gegenüber vom Vivantes Klinikum Friedrichshain das Wohnungsprojekt „Pandion Midtown“.
Auf einem 19.000 Quadratmeter großen Areal entstehen im Rahmen des Bauprojekts in insgesamt vier Bauabschnitten 400 Eigentumswohnungen sowie 30 öffentlich geförderte Mietwohnungen.
400 Eigentumswohnungen und 30 geförderte Mietwohnungen entstehen
Die Fertigstellung des Gesamtprojekts soll erst im kommenden Jahr erfolgen. Die ersten Mieterinnen und Mieter haben aber schon im Sommer 2022 ihre Wohnungen bezogen.
Die Wohneinheiten werden rund um einem begrünten, weitläufigen Innenhof gruppiert. Die zukünftigen Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen werden zwischen 35 und 123 Quadratmeter groß sein.
Friedrichshain: Neues Wohnviertel auf ehemaligem Brauereigelände
Das neue Wohnviertel entsteht auf einem historisch hochinteressanten Areal. Die ehemalige Brauerei wurde 1868 auf einem Areal zwischen Landsberger Chaussee und Friedenstraße, Mathiasstraße und Pufendorfstraße gegründet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei dann schwer zerstört. Was blieb, war lediglich die Alte Mälzerei, die heute unter dem Namen „Forum Friedrichshain“ vermarktet wird und Büro- sowie Gewerbeflächen beheimatet.
Im Frühjahr 2022 hat es auf dem Gelände eine kulturelle Zwischennutzung gegeben
Bevor das Areal nun vollständig neu entwickelt wird, wurde im Frühjahr 2022 noch eine kulturelle Zwischennutzung auf dem Gelände organisiert. Ein auf dem Gelände befindliches, historisches Weinlager wurde in eine unterirdische Kunst-Location verwandelt.
Das Kunstprojekt war Teil der Veranstaltungsreihe „Himmel unter Berlin“. Der Name der Veranstaltungsreihe nimmt Bezug auf Ausstellungen, die Anfang der 2000er Jahre illegal in Berliner Luftschutzbunkern und Kellern stattfanden.
Verzögerungen hatte es 2016 durch den Fund eines Massengrabes gegeben
Künftig soll auf dem Gelände jedoch vor allem gewohnt werden. Mit dem Projekt wird eine der letzten großen Freiflächen im Viertel bebaut. Jahrelange Verzögerung hatte es bei diesem Projekt gegeben, da bei den ersten Grabungsarbeiten im Herbst 2016 ein 150 Jahre altes Massengrab entdeckt wurde.
Als Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin die Cholera wütete, wurden an dieser Stelle fast 4.000 Verstorbene bestattet. Erst nachdem alle Überreste während der vergangenen Jahre umgebettet wurden, konnte es mit dem Bau der Wohnanlage weitergehen.
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Quellen: Pandion AG, Architektur Urbanistik Berlin, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
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