Nach fast sieben Jahren Vorbereitungszeit geht das vielbeachtete „Radbahn“-Projekt in Berlin-Kreuzberg in seine erste Umsetzungsphase, im August wird die Teststrecke zwischen Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof eröffnet. Bereits ab dem 1. April wird die Lichtinstallation “Nachtspur” von SKIA Studio einen Teil der Strecke kreativ zum Leuchten bringen.
© Visualisierung Titelbild: SKIA Studio
© übrige Visualisierungen: Reallabor Radbahn gUG (haftungsbeschränkt), reindeer rendering, paper planes e.V.
Text: Björn Leffler
Bereits 2015 wurde das “Projekt Radbahn” erstmals in die Öffentlichkeit gebracht. Es entstand aus einer Idee heraus, den Platz unter dem denkmalgeschützten U-Bahn-Viadukt für einen Radweg nutzbar zu machen.
Auch der Berliner Senat steht hinter dieser Idee und schrieb schon im letzten Jahr zwei mögliche Varianten für eine entsprechende Machbarkeitsstudie aus. Der Radweg soll am Ende den gesamten Weg zwischen Oberbaumbrücke und Kottbusser Tor umfassen.
Im August 2023 wird die erste “Radbahn”-Teststrecke in Kreuzberg eröffnet
Im August 2022 war offizieller Spatenstich für die Umsetzung der Teststrecke unter dem U1-Viadukt. Diese Teststrecke soll entlang der Skalitzer Straße zwischen Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof verlaufen, die Eröffnung ist für August 2023 geplant.
Aber bereits ab dem 1. April wird eine Kunstaktion auf das zukünftige Projekt aufmerksam machen, wie die Projektinitiatoren kürzlich mitgeteilt haben. Die Lichtinstallation des Künsterduos SKIA Studio aus Mainz wurde speziell für Reallabor Radbahn entworfen, um den Raum unter dem Viadukt zu reaktivieren und zu beleben.
Radweg-Projekt: Lichtinstallation wird Raum unter dem U1-Viadukt beleuchten
Die Installation soll durch horizontal verlaufende Lichtbahnen die Wegeführung der später unter dem Viadukt verlaufenden “Radbahn” visualisieren. Gleichzeitig soll das Werk als Hommage an den beschwingten Bewegungsfluss der Radfahrerinnen und Radfahrer sowie an den Rhythmus des belebten und beliebten Stadtteils Kreuzberg verstanden werden.
Das Projekt hat zudem einen nachhaltigen Ansatz: So wird ein Teil des Lichts durch Generatoren erzeugt, die vom Treten der Bürgerinnen und Bürgern auf Fahrrädern gespeist werden. Luise Flade
vom Reallabor Radbahn fordert damit alle Interessierten zum Mitmachen auf: “Es sind alle Berliner:innen herzlich dazu eingeladen, in die Pedalen zu treten und so diesen brachliegenden Raum ihrer Stadt aktiv zu beleben!”
Lichtinstallation aus vier 36 Meter langen LED-Schläuchen – Eröffnung am 1. April
Die Installation besteht aus vier LED-Schläuchen von etwa 36 Metern Länge. Zur Befestigung dieser Schläuche wird eine leichte Stahlkonstruktion vom Viadukt abgehängt, die aus zwei zur Straße parallel verlaufenden Rohren besteht.
Auf diesen Rohren sind senkrechte, 1,5 Meter lange Stäbe mit unterschiedlichen Drehgraden montiert, an deren Enden die Beleuchtung befestigt ist. Durch die unterschiedlichen Winkel der Stäbe entsteht ein geschwungenes Erscheinungsbild.
Die offizielle Eröffnung der Installation wird am Samstag, den 1. April ab 20:30 Uhr, unter dem U1-Viadukt an der Oranienstraße in Kreuzberg erfolgen. Geplant ist dort ein öffentlicher Empfang mit Getränken, Vorträgen und Musik.
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Quellen: Reallabor Radbahn, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN, SKIA Studio
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2. November 2024