Seit Sommer 2020 läuft im Tierpark in Friedrichsfelde der Umbau des Dickhäuterhauses. Europas modernste Elefantenanlage soll hier auf einem vier Hektar großen Areal entstehen. Eröffnung soll bereits im Herbst 2022 sein.
So soll das neue Elefantengehege im Tierpark ab Herbst 2022 aussehen.
Am vergangenen Freitag berichteten wir über das wiedereröffnete Raubtierhaus im Berliner Zoo im Stadtteil Tiergarten. Nach mehrjährigen Umbauarbeiten eröffnete das modernisierte und vollkommen neu strukturiere Raubtierhaus vor wenigen Tagen für die Besucherinnen und Besucher des Zoos.
Das neue Raubtierhaus ist schon jetzt ein echter Publikumsrenner. Aber auch im Tierpark im Lichtenberger Stadtteil Friedrichsfelde wird bereits an einer neuen, großen Publikumsattraktion gearbeitet. Seit Sommer 2020 wird das in den 1980er Jahren eröffnete Dickhäuterhaus – das beliebteste Anlaufziel im Tierpark – komplett umgebaut.
Der Umbau des Dickhäuterhauses läuft seit Sommer 2020
Auf dem rund vier Hektar großen Areal soll bis Herbst 2022 Europas modernste Elefantenanlage entstehen. Dabei bleiben vom eigentlichen Gebäude letztlich nur die Wände stehen. Dach und Innenbereiche werden vollständig abgetragen.
Dem Umbaukonzept des Alfred-Brehm-Hauses folgend, möchte Zoo- und Tierpark-Direktor Andreas Knieriem den Tierpark in einen sogenannten „Geo-Zoo“ umgestalten. Die Tiere werden in diesem Tierhaltungskonzept ihrer Herkunft nach und nicht nach Tierarten gehalten.
Das Elefantenhaus soll in eine riesige Savannenlandschaft verwandelt werden
Das Dickhäutergehege soll im Zuge des Umbaus in eine riesige Savannenlandschaft umgewandelt werden. Zukünftig werden hier nur noch afrikanische Elefanten leben, gemeinsam mit Zebras, Giraffen und Antilopen.
Direkt angrenzend an die neue Elefanten-Anlage soll die großzügige „Afrika-Savanne“ entstehen. Von den 41,1 Millionen Euro, die der Bau der neuen Afrikalandschaft insgesamt kosten wird, sind rund 35 Millionen Euro allein für den Umbau des Dickhäuterhauses vorgesehen.
Erfolgreiches Vorbild: Umbau des Alfred-Brehm-Hauses
Thematisches Vorbild für den Neubau der Savannenlandschaft ist das bereit oben erwähnte Alfred-Brehm-Haus. Die Sanierung und der Umbau des Alfred-Brehm-Hauses war eines der ersten Projekte, welches Andreas Knieriem nach Beginn seiner Amtszeit planen und umsetzen ließ.
Zur Eröffnung 1963 galt der 5.000 Quadratmeter große DDR-Bau als größtes und modernstes Tierhaus der Welt. Entworfen wurde es vom Architekten Heinz Graffunder, der auch den Palast der Republik plante. Aber das Gebäude war längst in die Jahre gekommen und genügte nicht mehr den Anforderungen an die moderne Wildtierhaltung.
Das Alfred-Brehm-Haus ist heute eine asiatische Tropenwelt
Nach über zwei Jahren Bauzeit hatte sich das berühmte Haus bis zu seiner Wiedereröffnung im Frühjahr 2020 in eine asiatische Tropenwelt verwandelt: Besucherinnen und Besucher können heute im sanierten Raubtierhaus über einen Pfad aus Rindenmulch schlendern. Farbenprächtige Vögel hocken auf Riesenbambus und Bananenstauden, von einer kleinen Lichtung aus lassen sich Krokodile beobachten.
„Wo vorher eine große Anzahl an verschiedenen Großkatzen dicht an dicht auf engstem Raum zu sehen war, leben die Bewohner heute in naturnah gestalteten Anlagen, die ihnen deutlich mehr Platz und Abwechslung bieten„, erklärt Knieriem das Umbaukonzept.
Dickhäuterhaus: Dach und Innenbauten sind mittlerweile abgetragen
Genauso gelungen wie der Umbau des Alfred-Brehm-Hauses soll auch der Bau des neuen Elefanten-Geheges werden. Wer die Baustelle im Winter 2022 besucht, kann sich allerdings kaum vorstellen, dass das Projekt tatsächlich bis Herbst 2022 abgeschlossen werden kann. Dach und Innenbereiche des einstigen Dickhäuterhauses ist abgetragen, eine Savannenlandschaft lässt sich derzeit jedoch noch nicht erkennen.
Auch beim aufwendigen Umbau des Raubtierhauses im Zoo hatte es eine mehrjährige Verzögerung gegeben. Aber, ausgeschlossen ist natürlich nichts. Positive Überraschungen sind immer gern gesehen, vor allem in Berlin.
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Die Kräne drehen sich: Das Dickhäuterhaus aus den 1980er Jahren wird entkernt und vom Dach befreit.
Gelungenes Vorbild: Das 2020 wiedereröffnete, umgebaute Alfred-Brehm-Haus.
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