An der Bernauer Straße in Berlin-Mitte will die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte insgesamt 86 neue Mietwohnungen auf der Fläche des ehemaligen Mauerstreifens errichten. Der Bau des Wohnprojekts hat nun begonnen.
© Visualisierungen: WBM
Text und Fotos: Björn Leffler
Auf einer Fläche, auf der einstmals Wohnhäuser abgerissen wurden, um Platz für den Bau der Berliner Mauer zu machen, plant die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) die Errichtung neuer Mietwohnungen. Insgesamt 86 Wohneinheiten sollen auf dem Grundstück zwischen Brunnenstraße und Ruppiner Straße entstehen.
Bereits im Juni 2019 hatte die WBM das Grundstück von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) erworben, um auf der Fläche, auf der es vor dem Mauerbau eine historische Blockrandbebauung gegeben hat, wieder Wohnungen zu errichten.
WBM: Neubau von 86 Mietwohnungen an der Bernauer Straße
Nun haben die Bauarbeiten auf dem Grundstück an der Bernauer Straße, unweit der populären Mauer-Gedenkstätte, begonnen. Die neuen Wohnungen werden auf zwei separaten Grundstücken entstehen, die durch den historischen “Postenweg” getrennt sind.
Direkt an diesem “Postenweg” gibt es bereits eine erste Bebauung auf dem Grundstück. In diesem Gebäude ist unter anderem ein Kiosk untergebracht. Der ehemalige “Postenweg”, der von den DDR-Grenzsoldaten genutzt wurde, repräsentiert heute die Gedenkstätte für den Bereich zwischen Brunnenstraße und Schwedter Straße und stellt die zentrale Wahrnehmungs- und Bewegungsachse dar.
Die neuen Wohnhäuser werden einen Teil der Gedenkstätte einrahmen
Dieser als öffentliche Wegeverbindung vorgesehene Bereich führt über den hinteren Teil des Grundstücks und ist in Abstimmung mit der Stiftung Berliner Mauer zu sichern. Demzufolge wird der Weg frei bleiben und nicht bebaut. Darauf hatten sich die Projektverantwortlichen geeinigt.
Links und rechts davon werden jedoch die neuen Wohngebäude entstehen, die sich architektonisch an den bislang an der Bernauer Straße neu entstandenen Wohnhäusern orientieren. Der Entwurf für das Ensemble kommt vom Architekturbüro Mars Architekten.
Die neuen Wohnhäuser werden über fünf bzw. sechs Geschosse verfügen und bleiben damit in der umgebenden Traufhöhe. Über dem Erdgeschoss, welches für Gewerbe- und Einzelhandelsflächen freigegeben ist, werden die 86 Wohnungen errichtet.
Rund Die Hälfte der Wohnungen soll barrierefrei errichtet werden
Rund die Hälfte dieser Wohnungen werden barrierefrei errichtet, über ein bis vier Zimmer werden die Wohneinheiten verfügen. Die kleinste Wohnung wird 35 Quadratmeter umfassen, die größte 100 Quadratmeter. 26 der 86 Wohnungen sollen als Sozialwohnungen vertrieben werden.
Das Bauvorhaben soll nach aktuellem Planungsstand bis zum November 2024 abgeschlossen werden. Aufgrund des historisch relevanten Baugrunds wurden begleitend zu den Tiefbauarbeiten archäologische Untersuchungen der sogenannten “Tiefenkeller” der ehemaligen Grenztruppen zu Dokumentationszwecken vorgenommen. Diese Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen worden.
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Quellen: WBM, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin
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