Ein so genannter “Ringschluss” der Tramlinien M1 und 50 soll im ersten Schritt die Anbindung des geplanten Wohnquartiers “Elisabeth-Aue” an den öffentlichen Nahverkehr gewährleisten, bis größere Verkehrslösungen für den Pankower Norden umgesetzt werden können.
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Text: Björn Leffler
Die Pläne für den Bau tausender neuer Wohnungen im Norden Pankows sind nicht neu. Das Land Berlin sowie der Bezirk Pankow treiben diese Pläne seit vielen Jahren voran.
Auf der sogenannten “Elisabeth-Aue”, einer rund 70 Hektar großen Ackerfläche im Pankower Ortsteil Blankenfelde, sieht der Berliner Senat Potenzial für die Errichtung von mehreren tausend neuen Wohnungen.
“Elisabeth-Aue”: Senat will Wohnquartier für 10.000 Menschen bauen
Ein neuer Stadtteil für 10.000 Bewohnerinnen und Bewohner soll auf der bislang unbebauten Fläche entstehen. Diese Anzahl soll nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in einer stufenweise Entwicklung des Geländes erreicht werden.
Dass die bisherigen infrastrukturellen Voraussetzungen nicht ausreichen, die neuen Pankower Wohnquartiere mit einer optimalen ÖPNV-Anbindung zu versorgen, darüber sind sich Politiker des Berliner Senats und des Bezirks Pankow einig. Neben der “Elisabeth-Aue” gibt es noch die großen Planungsgebiete “Am Sandhaus” und den “Blankenburger Süden“.
Verkehrslösungen für Pankower Wohnquartiere werden diskutiert
Seit längerem wird darüber diskutiert, wie die neuen Wohnquartiere idealerweise an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen werden sollen. Die von der CDU geführte Senatsverkehrsverwaltung strebt nun eine große Lösung an: den Bau von bis zu drei neuen U-Bahnlinien.
Im ersten Schritt allerdings soll die Tram als zusätzliche Verkehrsverbindung dienen. Pankows große Neubaugebiete sollen zunächst durch eine neue Straßenbahnlinie M2 erschlossen werden, da diese Lösung die kürzeste Bauzeit verspricht.
Der Bau neuer Tramlinien gilt als Verkehrs-Zwischenlösung
Zudem soll ein so genannter “Ringschluss” zwischen den Tramlinien M1 und 50 umgesetzt werden, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Staatssekretärin Claudia Elif Stutz berichtete auf eine parlamentarische Anfrage hin, dass derzeit eine Variante geprüft werde, welche die Verlängerung der Strecken mit einer gemeinsamen Endstelle im neuen Quartier beinhalte.
Dies unterstreicht die Ambitionen von Bausenator Christian Gaebler (SPD), der nach jahrelanger Untätigkeit früherer Landesregierungen einen Ringschluss in der kommenden Großsiedlung prüfen lässt.
Tram-Ringschluss soll Anbindung der “Elisabeth-Aue” an den ÖPNV verbessern
Obwohl Grüne und Linke sich gegen eine dichte Wohnbebauung auf dem Gebiet der “Elisabeth-Aue” ausgesprochen haben, verfolgt Gaebler dieses Vorhaben längst mit hoher Priorität. Ohne eine effektive Tram-Verbindung mit Ringschluss wäre das umfangreiche Wohnprojekt mit den geplanten 5.000 Haushalten aber vermutlich nicht zu machen.
Ein offizieller Senatsbeschluss zur Straßenbahnverlängerung von den heutigen Endhalten an der Guyotstraße und Schillerstraße gilt als logischer und elementarer Schritt auf dem Weg zum Tram-“Ringschluss”.
Darüber hinaus sollen auch neue Buslinien entstehen respektive bestehende Strecken verlängert und die Takte verdichtet werden. So sollen kleinere Verkehrslösungen die Infrastrukturanbindung der neuen Quartiere gewährleisten, bis langfristige Projekte wie der U-Bahn-Ausbau oder der mögliche Bau einer Magnetbahn tatsächlich umgesetzt werden.
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Bezirksamt Pankow, Berliner Morgenpost, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
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Wenn weniger in unser Land und in unser ehemals schönes Pankow kommen würden bräuchte man keine Millionen von Wohnungen mehr.Die Großfamilien nehmen überhand und es ist einfach abartig wie das ganze Land seit 2015 sich zum negativen verändert hat,der Dreck in jeder Ecke, wenn man wüsste vorhin in dieser beschissenen Welt,wären tausende Deutsche weg.Alles geht den Bach runter,zubetoniert,Parks,Spielplätzen alles wird kaputt gemacht
[…] Pankow-Wohnprojekt Elisabeth-Aue: Verbindung von Tramlinien M1 und 50 […]