Im Süden des Bezirks Tempelhof-Schöneberg entwickelt das Unternehmen UTB Projektmanagement ein nachhaltiges Wohn- und Gewerbequartier rund um die historische Alte Mälzerei. Dabei sollen unter anderem 202 neue Mietwohnungen entstehen. Am vergangenen Freitag wurde Richtfest gefeiert.
© Fotos und Visualisierungen: UTB Projektmanagement GmbH
Text: Björn Leffler
Im südlichsten Stadtteil des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, dem ländlich geprägten Lichtenrade, wurde in den vergangenen Jahren die historische Alte Mälzerei vom Unternehmen UTB Projektmanagement GmbH modernisiert und mit einem neuen, innovativen Nutzungskonzept versehen.
Im Herbst 2020 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Gewerbeflächen sind hier entstanden, auch der Bezirk hat großräumige Flächen im Gebäude für eine Stadtteilbibliothek, Volkshochschule, Musikschule, Kindermuseum und Suppenküche angemietet.
Wohnungsbau: Im Juli 2022 war Baustart für das Quartier “Lichtenrader Revier”
Ziel des Projektentwicklers war und ist es, die Alte Mälzerei und ihre Umgebung zu einem kulturellen Ort der Begegnung und des Miteinanders zu entwickeln. Im Juli 2022 war dann schließlich Baustart für ein seit mehreren Jahren geplantes, weiteres Bauvorhaben rund um die historische Mälzerei.
Neben insgesamt 202 Wohnungen sollen in dem neuen Stadtquartier, genannt “Lichtenrader Revier”, Gemeinschafts- und Multifunktionsräume, ein Schwimmbad, eine Kita, ein Marktplatz, ein Biomarkt, Gastronomieflächen, ein Mobility Hub und weitere Flächen für Freizeit sowie ein Stadtplatz entstehen. Auch eine Sauna auf dem Gelände ist geplant.
Eine Mischungen aus Wohnen, Freizeit und Gewerbe soll in Lichtenrade entstehen
Rund um die Alte Mälzerei soll somit eine gesunde Mischung aus Wohn-, Freizeit- und Gewerbeflächen angesiedelt werden, um den Bewohnern des Kiezes einen kulturellen und gesellschaftlichen Anziehungspunkt und einen Ort der Begegnung anbieten zu können.
Die 202 Wohnungen werden als Mietwohnungen vertrieben. 78 dieser Wohnungen sollen mietpreis- und belegungsgebunden mit einer Nettokaltmiete ab 6,50 Euro im Monat angeboten werden. Die Mieten der frei finanzierten Wohnungen werden zwischen 7,92 Euro und 14,50 Euro betragen.
Wohnen und Gewerbe: Vier Neubauten entstehen auf 23.000 Quadratmetern
Insgesamt vier Neubauten entstehen derzeit auf einem rund 23.000 Quadratmeter großen Areal. Die entstehenden Neubauten verfügen über vier und fünf Geschosse. Geplant wurden die Gebäude vom Büro BE Architekten. Das Büro wählte bewusst Gebäudegrundrisse, die Parallel- oder Senkrechtstellungen zur Alten Mälzerei vermeiden und so die Sonderstellung des Baudenkmals betonen.
Die unregelmäßig abgewinkelten Kubaturen der Neubauten werden auf je drei Seiten einen hofartigen, ausschließlich den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung stehenden Innenbereich einrahmen. Ein Drittel der Flachdächer sollen mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet werden, weitere Dachflächen sind mit einer Extensiv-Begrünung als Retentionsfläche geplant.
Richtfest: Besichtigung von Schwimmbad, Kita und Gemeinschaftsflächen
Im Rahmen des Richtfests wurde die Fertigstellung des Rohbaus für die Wohnungen und weitere Gewerbeflächen gefeiert. Zu den Gästen gehörten unter anderem auch Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD), Kevin Kühnert (Generalsekretär der SPD) und Bezirksstadträtin Eva Majewski (CDU).
Im Anschluss an die Festreden führten die Gastgeber die geladenen Gäste zur Besichtigung ins Erdgeschoss eines der zukünftigen Wohnhäuser. Dort wurde das zukünftige Kiez-Schwimmbad, eine Kita, ein Gemeinschaftsraum, ein Waschmaschinenraum sowie im oberen Geschoss beispielhaft eine Wohnung vorgeführt.
Das Quartier ist hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden
Dank der hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr – der S-Bahnhof Lichtenrade liegt direkt am zukünftigen Quartier – wird der Mobilität per Fahrrad im zukünftigen “Lichtenrader Revier” Vorrang eingeräumt.
Rund 500 Fahrrad-Stellplätze, die Hälfte davon überdacht und begrünt, sollen im gesamten Quartier entstehen. Mit der Fertigstellung des gesamten Projekts wird bis zum vierten Quartal 2024 gerechnet.
In Kreuzberg plant UTB ein 98 Meter hohes Gebäude in Holzbauweise
Das Unternehmen UTB steht nach eigener Auskunft für nachhaltige Stadtentwicklung. Mit verschiedenen Projektträgern schafft das Projektentwicklungsunternehmen Quartiere mit unterschiedlichen Wohnungstypologien.
Hohe Energieeffizienz, umweltschonende Baumaterialien sowie eine bunte Mischung der Bewohner sollen die Projekte des Unternehmens ausmachen. Ein weiteres Bauvorhaben, ein 98 Meter hohes Holzhaus, plant das Unternehmen am Anhalter Bahnhof in Berlin-Kreuzberg.
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Quellen: UTB Projektmanagement GmbH, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin
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