Das Züricher Architekturbüro E2A setzt sich im Wettbewerb um die Neugestaltung eines Gewerbecampus in Berlin-Spandau durch. Bis 2026 soll zwischen Zitadelle und U-Bahnhof Haselhorst ein zukunftsorientierter Campus mit dem Namen “The Hub” entstehen.
© Visualisierungen: Heesch Kommunikation
Im Spandauer Ortsteil Haselhorst werden mehrere Gewerbeprojekte parallel entwickelt. Bereits im Mai 2021 berichteten wir über das Event- und Gewerbeprojekt “Motorworld”, welches auf einem ehemaligen Industriegelände unweit der Zitadelle Spandau entsteht. Große Teile des Areals sind mittlerweile fertiggestellt.
Ganz so weit ist das Bauvorhaben, welches nur wenige hundert Meter südlich davon entsteht, noch nicht. Die Pläne jedoch sind bereits sehr konkret, und seit wenigen Tagen ist auch bekannt, wie das zukünftige Gelände am Juliusturm aussehen soll.
“The Hub” soll auf sechs Hektar großem Gelände entstehen
In einem einphasigen Architektur- und Gestaltungswettbewerb, welcher von Stadt, Bezirk und Investoren ausgerichtet wurde, hat sich das Züricher Architekturbüro E2A durchgesetzt und wurde von der Jury mit dem 1. Preis bedacht.
Auf dem etwa sechs Hektar großen Areal unweit der Spree soll durch die Investoren Invesco Real Estate und Kauri Cab bis zum Jahr 2026 unter dem Namen „The Hub“ ein neues Gewerbequartier entstehen. Der urbane Campus soll dabei künftig in einem offenen und flexibel gestaltbaren Nutzungsmix für Büros, entwicklungsbezogene Produktionsstandorte und ein Rechenzentrum unterteilt werden.
“Gewerbequartier des 21. Jahrhunderts” soll entstehen
Prof. Anett-Maud Joppien, Architektin und Vorsitzende der Fachjury, äußerte sich zum Abschluss des Wettbewerbs wie folgt: “Hier wurde die entwicklungsfähige Gesamtvision eines innovativen, nachhaltigen Gewerbequartiers für das 21. Jahrhundert vorgelegt, die den Standort in Spandau neu erfindet, die flexible wie identitätsprägende Stadtbausteine in Freiflächen einbindet und vor allem mehr Qualität für die Umwelt, für städtisches Arbeiten und soziales Leben erwarten lässt.”
Zehn Architekturbüros hatten Entwürfe eingereicht, die von einer Fachjury eingehend geprüft wurden. “Der Gewinnerentwurf überzeugt vor allem mit seiner durchlässigen Programmatik“, sagte Fabian
Manegold, der als Managing Director – Transactions für Invesco Real Estate tätig ist. “Sie bietet neuen Kontakt zur Stadt und viel Freiraum für Menschen, Unternehmen und Ideen. Dabei sind die in Holzbetonbau geplanten Gebäude und ihre vermeintlich zufällige Platzierung architektonisch unverwechselbar und werden dem
Areal einen hohen Wiedererkennungswert mit viel Strahlkraft verleihen. (…)”
Fertigstellung soll bis 2026 erfolgen
Ein harmonisch mit der Natur verwobenes, städtisches Quartier und ein für alle offener Arbeitsort der Zukunft soll das “The Hub” zukünftig also mal werden. Nach aktuellem Planungsstand soll das Gelände bis 2026 fertig entwickelt werden. Insgesamt sieben Gebäude werden zum Gewerbecampus gehören, mit unterschiedlichen Nutzungskonzepten.
Thorsten Schatz, Bezirksstadtrat für Bauen, Planen, Umwelt- und Naturschutz sagte zum Bauvorhaben: “Der neue Campus wird
unseren Anspruch untermauern, dass Spandau der Innovationsbezirk Berlins ist. ‚The Hub‘ steht für die Identität Spandaus als traditionellem Industriestandort, an dem schon immer Innovationsgeist und Ingenieurskunst gelebt werden. (…)”
Grünflächen und ein öffentlich nutzbarer Uferbereich sind geplant
Als möglicher, alternativer Arbeitsraum im Freien sollen Grünflächen entstehen, die in den warmen Monaten des Jahres genutzt werden können. Zudem ist eine Öffnung des Spreeufers über Sitzstufen vorgesehen.
So sollen nicht nur die auf dem Campus tätigen Menschen vom Bauvorhaben profitieren, sondern auch Anwohnerinnen und Anwohner, so die Wunschvorstellung des Bezirks. In einigen Jahren wird ersichtlich sein, ob die hohen Ansprüche an das Projekt realisiert werden konnten.
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Quellen: Heesch Kommunikation, Bezirksamt Spandau, E2A Architekten
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