Beim Umbauprojekt “Überlin” in der Steglitzer Schloßstraße sind Planänderungen während des laufenden Baubetriebs offenbar fester Bestandteil. Das Projekt wird nicht nur mehrere Jahre später fertig als ursprünglich geplant, auch die Sanierung des Sockelbaus kann nicht wie ursprünglich vorgesehen umgesetzt werden. Ein Neubau soll an gleicher Stelle errichtet werden.

Wird nicht saniert, sondern abgerissen: Der im Vordergrund stehende Sockelbau des “Steglitzer Kreisels” kann nicht wie geplant kernsaniert und modernisiert werden.

 

Geduld und starke Nerven sind gefordert, wenn man das Umbauprojekt am Hochhaus “Steglitzer Kreisel” im Bezirk Steglitz-Zehlendorf verfolgt. Bereits im Mai dieses Jahres berichteten wir über die Verzögerungen, die es beim ambitionierten Wohnungsbauprojekt an der Steglitzer Schloßstraße gibt.

Das Projekt klingt grundsätzlich sehr spannend: Aus dem einstigen Hochhaus “Steglitzer Kreisel” am südlichen Ende der Einkaufsmeile Schloßstraße soll das Wohnprojekt “Überlin” werden. 330 Eigentumswohnungen sollen in dem einstigen Verwaltungs- und Büroturm entstehen.

Umbau des Turms nach jahrzehntelangem Leerstand

Nachdem das Gebäude jahrzehntelang leer gestanden hatte, hat das Unternehmen Adler Group das ambitionierte Projekt übernommen, aus dem stark sanierungsbedürftigen Gebäude einen Wohnturm zu gestalten, der höchsten Ansprüchen genügen soll. Dafür wird das Gebäude vollständig entkernt. In das verbleibende Skelett aus Beton und Stahl werden die neuen Apartments gebaut.

Die Fertigstellung des Projekts wird sich, wie unlängst bekannt wurde, um mindestens zwei Jahre verzögern, wie der Projektentwickler unlängst mitgeteilt hat. Bereits im November 2020 informierte das Unternehmen die Käufer, dass sich die Fertigstellung der 330 Eigentumswohnungen im zukünftigen Wohnturm um zwei Jahre verzögern wird.

Sanierung des Sockels ist nicht möglich: Zwei Neubauten entstehen

Auch ein weiteres Teilprojekt der Turm-Sanierung kann nicht so umgesetzt werden, wie es ursprünglich geplant war: Die Sanierung des ebenfalls stark in die Jahre gekommenen Sockelbaus. Dieser soll nun nicht mehr saniert, sondern abgerissen und neu gebaut werden. Grund dafür ist ein Gutachten, welches ergeben hatte, dass die marode Bausubstanz nicht zu sanieren sei.

Nach Auskunft der verantwortlichen Adler Group werden derzeit die Sockelbauteile bis zur Bauantragsreife geplant. Bereits am 15.  November 2021 wurde ein Bauantrag für zwei neue Gebäude eingereicht. Dabei soll ein Umbau des ehemaligen Parkhauses und des Bürokomplexes an der Kuligkshofstraße erfolgen.

Aus dem Parkhaus soll ein Bürogebäude werden, da zukünftig in vier Untergeschossen ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen werden. Auch in die Flächen an der Kuligkshofstraße sollen Büroflächen einziehen. Zudem werden Gewerbeflächen für Arztpraxen und Einzelhandel entstehen. Wann die Neubauten fertiggestellt werden sollen, ist derzeit noch nicht bekannt.

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