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“Überlin”: Beim Umbau des Steglitzer Kreisels ist Geduld gefragt

Das Projekt klingt grundsätzlich sehr spannend: In Berlin-Steglitz entwickelt die Adler Group das Projekt “Überlin”. Aus dem einstigen Hochhaus “Steglitzer Kreisel” am südlichen Ende der Einkaufsmeile Schloßstraße soll das Wohnprojekt “Überlin” werden.

Nachdem das einstige Büro- und Verwaltungsgebäude jahrzehntelang leer gestanden hatte, hat das Unternehmen Adler Group das ambitionierte Projekt übernommen, aus dem stark sanierungsbedürftigen Gebäude einen Wohnturm zu gestalten, der höchsten Ansprüchen genügen soll. Dafür wird das Gebäude vollständig entkernt. In das verbleibende Skelett aus Beton und Stahl werden die neuen Apartments gebaut.

Verzögerung des Projekts um zwei Jahre

Bis 2022 sollten die Apartments fertiggestellt werden. So war jedenfalls noch im April 2020 der Planungsstand, als die erste Welle der Corona-Pandemie grassierte und sich auch auf zahlreiche Bauprojekte innerhalb der Hauptstadt ausgewirkt hat.

So auch beim Projekt “Überlin”, denn: Die Fertigstellung des Projekts wird sich um zwei Jahre verzögern, wie der Projektentwickler unlängst mitgeteilt hat. Bereits im November 2020 informierte das Unternehmen die Käufer, dass sich die Fertigstellung der 330 Eigentumswohnungen im zukünftigen Wohnturm um zwei Jahre verzögern wird.

330 Eigentumswohnungen entstehen

Neuer Fertigstellungstermin soll also Anfang 2024 sein, das Richtfest soll im vierten Quartal 2022 stattfinden. Neben der Covid-19-Pandemie und der durch den Eigentümerwechsel bedingten Umstrukturierungen (ursprünglich hatte die “CG-Gruppe” das Projekt verantwortet, dann das Nachfolge-Unternehmen “Consus Real Estate”), seien es insbesondere auch zusätzlich Aufwände bei der Quartiers- und Sockelplanung sowie bei der Gebäudesanierung gewesen, die Verzögerungen nach sich gezogen hätten.

Ein Sprecher des Bauherren äußerte sich zu den Verzögerungen wie folgt: „Ein Bauvorhaben dieses Ausmaßes stellt einen Bauherren selbst bei bester Vorausplanung vor unvorhersehbare Herausforderungen“.

Auch der Sockel wird umgebaut und modernisiert

Der Sockelbau unter dem zukünftigen Wohnturm erhält ebenfalls eine vollständige Umgestaltung. Der Bauherr plant eine einheitliche Naturstein-Fassade mit Einzelhandels- und Büroflächen. Eine sechsgeschossige Fassade aus Glas und Naturstein soll den Sockel zukünftig kleiden. Die Umgestaltung des Sockelbaus war erst während des schon laufenden Umbaus des zukünftigen Wohnturms verhandelt und beschlossen worden.

Der Wohnungsbedarf im Bezirk ist groß: In den letzten Jahren sind rund 70.000 Menschen in den in den Stadtteil Steglitz gezogen, was ihn zu einem der begehrtesten Wohnviertel Berlins macht – Tendenz steigend.

Steglitz gehört zu den begehrtesten Wohnlagen der Stadt

Die Schloßstraße, die zweitgrößte Einkaufsstraße Berlins, stellt das kommerzielle Zentrum des Viertels dar. Zu diesem Bereich gehören  auch das Steglitzer Rathaus und das beliebte Schlosspark-Theater. Der nahe gelegene Botanische Garten gehört zu den vielfältigsten Gärten der Welt.

Das vollständig privat finanzierte Projekt beinhaltet allerdings keine (geförderten) Mietwohnungen, sondern setzt sich vollständig aus Eigentumsimmobilien zusammen. Das Erscheinungsbild des Hochhauses wird sich durch die laufenden Bauarbeiten komplett verändern. Die Fassade des einstmals dunklen Verwaltungsgebäudes wird vollständig durch helle und moderne Materialien ersetzt.

Die unterschiedliche Gestaltung der Fassade soll die vielfältigen, individuellen Nutzungen des Gebäudes widerspiegeln. Jede Wohnung erhält eine Loggia oder einen Balkon, wodurch die Struktur des Gebäudes verändert und neu gegliedert wird.

Weitere Projekte in Steglitz-Zehlendorf findet Ihr hier.
Auch beim ehemaligen “Haus der Statistik” am Alexanderplatz ist ein spektakulärer Umbau geplant.

 

 

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1 Kommentar

  1. Hajo Bach Juni 6, 2021

    Hallo, da der Kreisel eine enorm große Wandfkäche aufweist, springt einen doch sofort eine Bewehrung mit Solarzellen ins Auge. Bei der Fläche wäre es eine absolute Mißachtung der heutigen Klimasituation, würde nichts dahingehendes unternommen.

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