In Berlin-Friedrichshain haben am Strausberger Platz umfangreiche Umbau- und Modernisierungsarbeiten begonnen. Die Querung des Platzes soll zukünftig für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sicherer gestaltet werden. Dabei wird hochmoderne Sensortechnik eingesetzt. Zudem sollen die Radwege auf eine Breite von drei Metern vergrößert werden. 

Am Strausberger Platz in Berlin-Friedrichshain soll die Verkehrssicherheit für die Verkehrsteilnehmer erhöht werden. Dafür werden Ampelanlagen und Radwege umgebaut. / © Foto: depositphotos.com

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Text: Björn Leffler

 

Am Strausberger Platz in Berlin-Friedrichshain werden derzeit umfangreiche Umbauarbeiten durchgeführt, die bis November diesen Jahres andauern sollen. Die Querung des Platzes soll zukünftig für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sicherer gestaltet werden.

Laut der von Manja Schreiner (CDU) geführten Senatsverkehrsverwaltung soll der Kreuzungsbereich für Blinde, Geh- und Sehbeeinträchtigte barrierefrei ausgebaut werden. Zudem werden Radwege verbreitert. Im Zuge der Baumaßnahmen sollen auch Ampelmasten  versetzt und  Ampeln auf energiesparende LED-Technik umgestellt werden.

Strausberger Platz: Radwege werden auf drei Meter verbreitert

Die Radwege sollen künftig eine Breite von drei Metern haben. 30 sogenannte Erfassungseinrichtungen im Straßenbelag sollen den Verkehr zudem optimal steuern und Leerphasen verhindern, so dass auch die Autos schneller durchkommen können.

Für Blinde werden taktile Bodenplatten verbaut und die Ampeln mit akustischen Signalgebern nachgerüstet. Vier Wärmebildkameras an den Lichtmasten erfassen die Radfahrer und regeln so die Ampelschaltung.

Besserer Verkehrsfluss: 16 berührungslose Radartaster werden getestet

Die neue Technik am komplexen und konfliktträchtigen Kreisverkehr biete den Radfahrern mehr Komfort und mehr Sicherheit, sagte Verkehrsstadträtin Annika Gerold (Die Grünen) gegenüber der Berliner Woche.

Für Fußgängerinnen und Fußgänger wiederum werden in einem Pilotprojekt an den Ampeln 16 berührungslose Radartaster erprobt – vier an jeder Ein- und Ausfahrt. Tritt man an die Ampel heran, löst der Taster automatisch die Grünphase aus. Die Fußgänger sollen damit den Kreisverkehr schneller umrunden oder durchqueren können.

Das Land Berlin investiert rund 2,5 Mio. Euro in den Umbau des Strausberger Platzes

Ist kein Fußgänger da, bleibt es für die Autos Grün. So sollen unnötige Rückstaus verhindert werden und sowohl Fußgänger als auch Autofahrer profitieren. Diese Technik wird in Berlin bereits an anderen Stellen getestet, unter anderem an der neu errichteten Ampelanlage am Humboldt Forum.

Am Strausberger Platz wird in insgesamt fünf Projektphasen gearbeitet wodurch es auch zu Verkehrseinschränkungen kommen wird. Rund 2,5 Millionen Euro investiert das Land Berlin in den Umbau des Rondells.

Grünfläche um den Brunnen soll in eine Blühwiese umgewandelt werden

Weiteren Sanierungsbedarf gibt es beim historischen Brunnen in der Platzmitte, der auch während der Bauarbeiten weiter sprudeln wird. Wann die dringend nötige Brunnensanierung erfolgen wird, ist derzeit aber noch unklar.

Dafür soll jedoch die Grünfläche, die den Brunnen umgibt, in eine Blühwiese umgewandelt werden. Zudem wünschen sich viele Anwohner einen Überweg zum Brunnen, was von der Senatsverkehrsverwaltung allerdings abgelehnt wird.

 

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Quellen: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Berliner Morgenpost, RBB, Berliner Woche

 

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