Unweit der Komturbrücke im Industriegebiet Tempelhof-Ost soll in den kommenden Jahren ein Innovationszentrum mit dem Schwerpunkt Ernährung entstehen, der „Food Campus Berlin“. Im Herbst soll der erste Spatenstich für das ambitionierte Projekt erfolgen.
© Visualisierungen: Artprojekt Communication & Event GmbH
Text: Björn Leffler
Für rund sechzig Jahre, bis in die 1990er Jahre hinein, befand sich auf der Industriebrache am Teltowkanal, die nun mit einer vollkommen neuen Nutzungsausrichtung bebaut werden soll, der größte Kohle-Umschlagplatz Berlins.
Unweit der Komturbrücke im Industriegebiet Tempelhof-Ost soll in den kommenden Jahren nämlich ein Innovationszentrum mit dem Schwerpunkt Ernährung entstehen, wie wir bereits im Dezember 2021 berichtet hatten. Hinter dem Projekt steht das in Berlin ansässige Unternehmen Artprojekt Communication & Event GmbH.
Baugenehmigung für das Projekt wurde im Mai 2022 erteilt
Die Baugenehmigung für das Projekt wurde bereits im Mai 2022 erteilt, der erste Spatenstich soll nach aktuellem Planungsstand im Herbst diesen Jahres erfolgen. Insgesamt 40.000 Quadratmeter Nutzfläche werden im Rahmen des Projekts entstehen.
Die Fertigstellung des Projekts soll bis Ende 2024 erfolgen. Der Entwurf des Gebäudes stammt vom Architekturbüro Tchoban Voss. Zukünftig sollen 15.000 Quadratmeter als Produktions- und Forschungsfläche genutzt werden und noch einmal genauso viele Quadratmeter als Büroflächen für Unternehmen, Institute und Dienstleister aus den Bereichen Food und Planetary Health.
Flächen für Startups, Forschung, Events und Gastronomie entstehen
Zudem soll Platz für Start-Ups, Eventflächen und Gastronomieangebote entstehen. So soll nach den Vorstellungen des Projektentwicklers Artprojekt auf dem insgesamt 14.000 Quadratmeter großen Areal, welches in den letzten Jahren als Parkplatz genutzt wurde, ein “Innovations- und Branchenzentrum für die Zukunft der Ernährung und des Klimaschutzes” entstehen.
Knapp 200 Millionen Euro investiert das Unternehmen in das ambitionierte Projekt. Thomas Hölzel, Mitglied der Geschäftsführung des Unternehmens, äußert sich wie folgt zum Projekt: “Der Lebensmittelmarkt verlangt nach innovativen Produkten, die gut für die Menschen und gut für den Planeten sind. Der Immobilienmarkt verlangt nach nachhaltigen Gebäuden.”
Labore, Versuchsküchen und Urban-Farming-Bereiche sollen entstehen
Gläserne Produktionsflächen, Labore, Versuchsküchen und Urban-Farming-Bereiche sollen das Herzstück des zukünftigen „Food Campus Berlin“ darstellen, auf dem einmal 1.000 Menschen arbeiten sollen. Das Gebäude soll nicht nur in der späteren Nutzung, sondern auch als Baukörper selbst nachhaltig errichtet werden.
So ist geplant, Teile des Gebäudes in Holz-Hybrid-Bauweise entstehen zu lassen, Geothermie und Photovoltaik sollen zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Nachfrage nach Mietflächen im neuen Gebäude ist nach Aussage von Artprojekt schon heute sehr hoch.
Die 1985 gegründete Artprojekt-Gruppe versteht sich nach eigener Aussage als branchenübergreifender Konzeptentwickler und Innovationsbeschleuniger, der globale Fragestellungen aufgreift und mit lokalen Lösungen beantwortet. Wie und ob das mit dem spannenden Projekt des „Food Campus Berlin“ in Tempelhof gelingen wird, werden wir aufmerksam verfolgen.
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Quellen: Artprojekt Communication & Event GmbH, Berliner Woche, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
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2. November 2024