Auf dem Virchow Campus in Berlin-Wedding realisieren Charité und Technische Universität bis 2023 zwei Forschungsneubauten. Darüber hinaus sollen noch weitere, ambitionierte Neubauprojekte auf dem Campus an der Amrumer Straße entstehen.
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Im Wedding entstehen derzeit einige der aufsehenerregendsten Forschungsprojekte Berlins, das kann man ohne Übertreibung so sagen. Erst in der vergangenen Woche berichteten wir über einen Labor-Neubau, der an der Luxemburger Straße entsteht.
Auf dem Campusgelände der Berliner Hochschule für Technik wird derzeit ein langersehntes und modernes Laborgebäude für die Lehre und Forschung errichtet, auf einer Gesamtfläche von rund 15.000 Quadratmetern. Hier sollen zukünftig Studierende aus der Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie, Pharma- und Chemietechnik sowie Bioverfahrenstechnik forschen und arbeiten.
Mehrere Bauvorhaben entstehen auf dem Virchow Campus der Charité
Bereits Anfang Februar berichteten wir über den geplanten Neubau des Deutschen Herzzentrums, der auf dem Virchow Campus der Charité entstehen soll. 400 Millionen Euro investieren das Land Berlin und der Bund in das Projekt. Es ist eines der größten Klinikprojekte, die im Bezirk Mitte in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Bis 2028 soll der Neubau stehen.
Auf dem Virchow Campus an der Amrumer Straße stehen allerdings noch weitere, bauliche Veränderungen an. Denn bis 2023 entstehen noch zwei weitere Forschungsbauten der Charité und der Technischen Universität.
Zwei Forschungsbauten werden parallel realisiert
Das ist einerseits das Berlin Center for Advanced Therapies (“BeCat“). Hier sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zukünftig innovative, auf der Analyse einzelner Zellen basierende und auf konkrete Personen zugeschnittene Arzneimittel entwickeln und erproben.
In direkter Nachbarschaft zu diesem Projekt entsteht das Gebäude Der Simulierte Mensch (“Si-M”). Hier soll es nach Fertigstellung vor allem darum gehen, an der Schnittstelle von Medizin und Technik komplexe Prozesse wie Organ- oder Zellfunktionen nachzubilden und so das Verständnis über Krankheiten zu verbessern.
Beide Gebäude werden durch einen Tunnel miteinander verbunden
Das “Si-M” wird eine Nutzfläche von 3.150 Quadratmetern umfassen, wovon Forschung und Labore zwei Drittel belegen, der Rest ist für Kommunikations- und Begegnungsräume vorgesehen. Das kleinere “BeCat” wird Platz für 730 Quadratmeter Labors und Reinräume sowie weitere Büros für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bieten.
Beide Bauvorhaben werden über einen unterirdischen Tunnel miteinander verbunden sein, was die angestrebte, enge Kooperation beider Themenschwerpunkte auch in baulicher Hinsicht unterstreicht.
Bund und Berlin investieren 63 Millionen Euro in das Projekt – Fertigstellung 2023
Die Fertigstellung der beiden Gebäude, für die am vergangenen Montag Richtfest gefeiert wurde, soll im kommenden Jahr erfolgen. Vor nicht einmal zehn Monaten war der Grundstein für beide Projekte gelegt worden, die nun im Rohbau fertig sind.
Rund 63 Millionen Euro kosten beide Neubauten zusammen, die Investition teilen sich das Land Berlin und der Bund. Der Berliner Senat gibt darüber hinaus allerdings noch zusätzliche acht Millionen Euro hinzu, für die Außengestaltung der Gebäude.
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