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Virchow-Campus: Spatenstich für neues Herzzentrum der Charité

Mit dem ersten Spatenstich wurde am Mittwoch das Neubauprojekt für das Deutsche Herzzentrum der Charité am Campus Virchow-Klinikum in Berlin-Wedding offiziell gestartet. Bis 2028 soll das Projekt abgeschlossen werden.

Für 521 Millionen Euro soll auf dem Gelände des Charité Campus Virchow in Berlin-Wedding der Neubau des Deutschen Herzzentrums entstehen. / © Visualisierung: wörner traxler richter planungsgesellschaft mbH

© Visualisierungen: wörner traxler richter planungsgesellschaft mbH
Text: Björn Leffler

 

Es ist eines der größten Klinikprojekte, die im Bezirk Mitte in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen: Der Neubau des Deutschen Herzzentrums, der auf dem Gelände des Virchow Campus im Ortsteil Wedding entstehen soll.

Die Errichtung des neuen Gebäudes für das “DHZC” genannte Institut markiert einen wichtigen Meilenstein in der architektonischen Entwicklung des Campus Virchow-Klinikums des Charité-Konzerns.

Charité Campus Virchow: Neubau des deutschen Herzzentrums

Auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern und verteilt über 17 Etagen entsteht eines der größten und modernsten Herzzentren Europas. Es soll künftig mit 320 Betten für Patienten sowie insgesamt 20 Operationssälen – darunter Hybrid-Operationssäle und Herzkatheter-Labore – ausgestattet sein.

Zusätzlich werden die zentrale Notaufnahme und die Sterilgutversorgung des gesamten Campus in das neue Gebäude integriert. Die Fertigstellung ist nach heutigem Stand für das Jahr 2028 geplant. Das Bauvorhaben wird vom Land Berlin mit 421 Millionen Euro finanziert, während sich der Bund mit 100 Millionen Euro an den Gesamtkosten von rund 521 Millionen Euro beteiligt.

Für 521 Mio. Euro: Fertigstellung des “DHZC” bis 2028

Der architektonische Entwurf des mit der Generalplanung beauftragten Architekturbüros wörner traxler richter aus Dresden folgt der Philosophie der „Healing Architecture“. Das bedeutet, dass  eine Umgebung geschaffen werden soll, die zum Wohlbefinden und zur Genesung der Patientinnen und Patienten beiträgt.

Gleichzeitig soll ein Ort entstehen, an dem sich auch die Klinik-Beschäftigten wohlfühlen und gut arbeiten können – etwa durch Tageslicht in den Operationssälen und Rückzugsorte für Erholung und Sport auf dem Gebäude und innerhalb der Räumlichkeiten.

Kai Wegner: “Berlin als führender Forschungsstandort”

Im Rahmen der Grundsteinlegung war auch der Regierende Bürgermeister, Kai Wegner, zu Gast: “Dieses Bauprojekt unterstreicht Berlins Rolle als führender Wissenschafts- und Forschungsstandort. Der Neubau für das DHZC ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt und in die Gesundheit unserer Gesellschaft. Damit verbessern wir nicht nur die medizinische Versorgung in Berlin, sondern setzen auch wissenschaftliche und wirtschaftliche Impulse.

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, äußerte sich ebenfalls sehr positiv zum Projekt: “Mit dem Deutschen Herzzentrum der Charité wird ein national und international führendes Herzzentrum mit besonderer Strahlkraft für den Forschungsstandort Berlin und Deutschland etabliert. Das DHZC setzt neue Maßstäbe für die Versorgung der Patientinnen und Patienten, für die Forschung und Lehre sowie die Infrastruktur. Ein besonders spannender Schwerpunkt hierbei wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Herzmedizin sein.

2.100 Mitarbeiter zählen zum Deutschen Herzzentrum

Im Jahr 2023 entstand das Deutsche Herzzentrum der Charité durch den Zusammenschluss der herzmedizinischen Einrichtungen der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB).

Es besteht heute aus acht Kliniken und Instituten an drei Standorten: Campus Virchow-Klinikum, Campus Charité Mitte und Campus Benjamin Franklin. Mit 473 Betten und über 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt das “DHZC” schon heute zu den größten herzmedizinischen Einrichtungen Europas und wurde von der US-Zeitschrift Newsweek als führend in Herzchirurgie und Kardiologie in Europa anerkannt.

Klinik-Neubau wird einen eigenen Hubschrauber-Landeplatz erhalten

Fest steht übrigens auch, dass der Klinikneubau einen festen Hubschrauber-Landeplatz bekommen wird. Die Charité darf den geplanten „Sonderlandeplatz“ auf dem Gebäude des Herzzentrums Berlin bauen und künftig auch betreiben.

Das hat die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg bereits im Februar 2023 entschieden. In einer Bekanntmachung hieß es seinerzeit, dass für das Vorhaben keine eigene Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich sei, wie Der Tagesspiegel berichtete.

Der Landeplatz soll auf dem Dach des Gebäudes untergebracht werden. Ein weiterer Hubschrauber-Landeplatz ist am Klinikstandort Berlin-Buch im Bezirk Pankow geplant. Dort sind rund 4.000 Flüge pro Jahr prognostiziert. Weitere Hubschrauber-Landeplätze gibt es bereits auf dem Charité Campus Benjamin Franklin in Steglitz sowie am Unfallkrankenhaus Berlin in Marzahn.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: DHZC/Andrea Vollmer

© Open Street Map

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Quellen: Charité, Der Tagesspiegel, Deutsches Herzzentrum, Bezirksamt Mitte, wörner traxler richter planungsgesellschaft mbH, Deutsches Herzzentrums Berlin, Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg, Newsweek

 

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