In Berlin-Friedrichshain liegt das Hotel- und Wohnprojekt “Pier 61 | 63” direkt an der East Side Gallery in den letzten Zügen. Der öffentlich zugängliche Uferweg an der Spree wurde mittlerweile fertiggestellt, in Kürze werden auch eine Galerie und ein Café im Erdgeschoss eröffnen. Umstritten bleibt das Bauprojekt dennoch.

An der East Side Gallery in Berlin-Friedrichshain liegt das Bauprojekt “Pier 61 | 63” in den letzten Zügen. Auch der öffentliche Uferweg an der Spree ist mittlerweile eröffnet worden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

Text und Fotos: Björn Leffler

 

An der East Side Gallery in Berlin-Friedrichshain liegt das vom Immobilienentwickler Trockland realisierte Wohn- und Hotelprojekt “Pier 61 | 63” in den letzten Zügen. Im Erdgeschoss wird derzeit noch an der Fertigstellung einer Galerie sowie eines Cafés gearbeitet, die in Kürze am Spreeufer eröffnen sollen.

Mittlerweile wurde auch der öffentliche Uferweg an der Spree fertiggestellt und eröffnet. Im Rahmen der Ufergestaltung wurden auch eine Kletterwand für Kinder, eine Schaukel und mehrere Sitzgelegenheiten geschaffen.

“Pier 61 | 63”: Wohn- und Hotelgebäude mit 62 Mietwohnungen an der East Side Gallery

Das neu entstandene Wohn- und Hotelgebäude “Pier 61 | 63” ist direkt neben einem der umstrittensten Wohnungsbauprojekte Berlins errichtet worden. Der weiß gefärbte Wohnturm mit dem Namen “Living Levels”, der vor einigen Jahren direkt an das Spree-Ufer, unmittelbar hinter die weltberühmte East Side Gallery, gesetzt wurde, hatte für großen medialen Wirbel gesorgt.

Für die Umsetzung des Bauprojektes musste zeitweise ein Stück der einstigen Mauer versetzt werden. Zudem verblieb dauerhaft eine Lücke im Kulturerbe. Das nun fast fertige “Pier 61 | 63” ist ebenfalls hinter den verbliebenen Mauerteilen entstanden und schließt baulich direkt an das “Living Levels” an. Auch optisch sind sich die Gebäude in ihrer modernistischen Nüchternheit sehr ähnlich.

Kritiker bemängeln, dass die Bedeutung der Mauerreste Schaden nimmt

Ein Hotel mit 167 Zimmern sowie 62 Mietwohnungen ist hier entstanden. Das Unternehmen Trockland Management GmbH errichtete das Gebäude auf dem historisch sensiblen Baugrund. Das architektonische Konzept für das Projekt kam vom Büro Eller + Eller Architekten.

Kritiker dieses und des benachbarten Projekts “Living Levels” bemängeln, dass durch die Bebauung des einstigen Todesstreifens die Bedeutung und Wirkung der verbliebenen Mauerteile großen Schaden nehmen. Weitere Gebäude direkt an der Mauer sind indes nicht geplant.

Spreeufer: Der Bauherr musste einen öffentlichen Uferweg zusichern

Nach Angaben der am Projekt beteiligten Unternehmen wurden die umfangreichen Auflagen des Denkmalschutzes streng eingehalten. Der Name des Projektes “Pier 61 | 63” leitet sich von der Adresse ab. Als Pier bezeichnet man ein Bauwerk in einem Hafen, das als Anlegestelle für Wasserfahrzeuge dient.

Einen Hafen gibt es an dieser Stelle des Flusses zwar nicht, als Anlegestelle wurde sie während des Baus allerdings intensiv genutzt, um die Baumaterialien über den Wasserweg anzuliefern. Dass der Zugang zur Spree für die Öffentlichkeit auch nach Fertigstellung des Gebäudes ungehindert möglich sein wird musste der Bauherr Trockland zusichern.

 

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Am Spreeufer ist auch eine Kletterwand für Kinder entstanden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

Letzte Arbeiten: Unter anderem werden ein Café und eine Galerie im Erdgeschoss des “Pier 61 | 63” eröffnen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Quellen: Berlin Bauboom, Architektur Urbanistik Berlin, Trockland Management GmbH

 

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