Das Planungsgebiet zwischen Messegelände, ICC und den S-Bahnhöfen Westkreuz und Grunewald soll sich zu einer zukunftsorientierten Fläche am Rande der Berliner “City West” heranwachsen. Das 152 Hektar große Gebiet wird unter dem Namen “Stadteingang West” entwickelt. Nun gibt es für die Bevölkerung die Möglichkeit, sich aktiv am Gestaltungsprozess zu beteiligen.
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Text: Henriette Schubert
Das Planungsgebiet zwischen Messegelände, ICC und den S-Bahnhöfen Westkreuz und Grunewald soll sich zu einer zukunftsorientierten Fläche am „Stadteingang West“ entwickeln und heranwachsen. Im Zuge der Neuplanung des Autobahndreiecks Funkturm soll dieses 152 Hektar große Entwicklungsgebiet neu erschlossen werden. Auf dem Gelände des „Stadteingang West“ soll ein gemischt genutztes Quartier aus Arbeiten und Wohnen entstehen.
Um hierbei nicht nur die Fachexperten zu gewinnen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen, eröffnete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ein Verfahren zur Öffentlichkeitsbeteiligung, um gemeinsam Ideen für diesen besonderen Ort zu sammeln.
Aufgrund seiner prominenten Lage ist das Planungsgebiet für Berlin von großer Bedeutung. Durch den “wettbewerblichen Dialog” erhofft sich die Senatsverwaltung daher eine Bündelung von vielfältigen Perspektiven und wertvollem Wissen, um hier ein Gebiet mit gemeinsamer Zukunftsvision entstehen zu lassen.
Austausch und Denkanstöße für die “Vision 2040+”
Die digitale Auftaktveranstaltung „Vision 2040+ | Ideen für den Stadteingang West“ vom 29. Juni dieses Jahres stellte das Projekt sowie erste Ideen bereits vor. Impulsvorträge ermöglichten nicht nur Denkanstöße, sondern gaben auch einen Ausblick auf die Zukunftsvision der Stadt.
Erfahrungen und Entwicklungen rund um den ehemaligen Flughafen Tegel als Beispielregion für Stadtentwicklung skizzierten Möglichkeiten und Chancen von innerstädtischen Potenzialflächen. Neben dem geteilten Wissen ging es jedoch auch um den Dialog mit der Bevölkerung und weiteren Experten hinsichtlich der Potenziale und Herausforderungen des Standortes.
Zielsetzung des „wettbewerblichen Dialogs“: Erstellung eines Masterplans
Ziel ist die Erstellung eines Masterplans, der die städtische Flächennutzung skizziert und räumlich einordnet. Er soll als Grundlage für eine Änderung der Flächennutzungsplanung herangezogen werden und ist damit ausschlaggebend für die weiteren Planungsschritte.
Bei dieser Entwicklung können nun Berlinerinnen und Berliner aktiv mitwirken, indem sie an wichtigen Sitzungen des Auswahl- und Empfehlungsgremiums teilnehmen und sich für die aktive Beteiligung bewerben.
“Stadteingang West”: Mitwirkung in Gremien ist möglich
Das Auswahlgremium wird voraussichtlich Ende November oder Anfang Dezember 2022 tagen und dabei acht Planungsteams auswählen, die am wettbewerblichen Dialog teilnehmen können. Überdies erhalten die Planungsteams die Möglichkeit, in den zwei Dialogphasen Entwurfsideen zu entwickeln. Für die Teilnahme an dieser Sitzung können sich die Bürgerinnen und Bürger bewerben.
Das Empfehlungsgremium wiederum setzt sich aus Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Sie geben in den zwei Dialogphasen Empfehlungen hinsichtlich der Entwurfsbearbeitung und können entscheiden, welche Entwürfe des Planungsteams in die nächste Phase kommen.
Ist der wettbewerbliche Dialog beendet, werden die Beiträge des Planungsteams in einer Rangfolge durch dieses Gremium empfohlen. Hierbei repräsentieren fünf Personen die Bürger, die überdies durch einen gewählten Sprecher eine Stimme im Empfehlungsgremium erhalten.
So funktioniert die Beteiligung
Bis zum 5. September 2022 können sich die Bürgerinnen und Bürger für diese Teilhabe digital und analog bewerben. Wer mindestens 16 Jahre alt ist und zum Bewerbungszeitpunkt in Berlin lebt, erhält somit die Chance, für eines der beiden Gremien ausgelost zu werden. Eine Teilhabe in beiden Gremien ist dabei nicht möglich.
Die Auslosung der Gremien wird voraussichtlich am 8. September 2022 erfolgen. Auf der offiziellen Internetseite des Landes Berlin erhalten Interessierte nicht nur die notwendigen Formulare, sondern auch weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren und den Gremien.
Vorab können Interessierte zudem bis zum Bewerbungsschluss Anfang September im Rahmen der Online-Beteiligung zur “Vision 2040+” unter der Rubrik „Lokales Wissen“ Hinweise für die Planungsteams geben.
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2. November 2024