Die Torgauer Straße am EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg wird derzeit umgebaut. Bis Ende des Jahres soll aus der Straße zwischen Sachsendamm und Cheruskerpark eine reine Fahrradstraße werden. Auch die Gehwegflächen für Fußgänger sollen verbreitert werden.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler
In die Entwicklung des EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg ist in den vergangenen Jahren viel Geld investiert worden. So ist zwischen S-Bahnhof Schöneberg und dem Bahnhof Südkreuz eines der größten Gewerbezentren im Bezirk Tempelhof-Schöneberg entstanden.
Das letzte große Projekt, welches derzeit noch auf dem Campus umgesetzt wird, ist der Umbau des historischen Gasometers, der bereits weit vorangeschritten ist.
Umbau des Gasometers: Letztes großes Projekt auf EUREF-Campus
Der Gasometer wird derzeit in ein modernes Bürogebäude umgewandelt. Genauer gesagt wird ein neues, kreisrundes Gebäude in die bestehende Konstruktion hinein gebaut.
Anfang Mai 2023 wurde Richtfest für den Innenausbau der geschichtsträchtigen Stahlkonstruktion gefeiert. Dieser Ausbau des Gasometers soll nach Angaben der Projektverantwortlichen das finale Bauvorhaben auf dem EUREF-Campus mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Millionen Euro sein.
EUREF-Campus: Der Umbau der Torgauer Straße läuft
Doch es gibt noch ein weiteres Bauvorhaben, welches derzeit im Umfeld des Gewerbequartiers realisiert wird. Die bislang mit Pflastersteinen ausgelegte Torgauer Straße, die den Zugang zum Campusgelände vom S-Bahnhof Schöneberg und dem Sachsendamm respektive der Dominicusstraße aus gewährleistet, wird umgebaut.
Die Straße war bislang vor allem für Fußgänger und Fahrradfahrer eine Zumutung, da es nur enorm schmale oder schwer nutzbare Möglichkeiten gab, die Straße zu nutzen. Autofahrer nutzen die Straße, die in einer Sackgasse endet, um in die Parkhäuser des EUREF-Campus zu gelangen.
Berliner Wasserbetriebe haben ihre Arbeiten bereits abgeschlossen
Zudem führt auch der Lieferverkehr, der den Campus versorgt, über die Torgauer Straße. Nun ist die Straße aufgerissen, ein Teil der Pflastersteine ist bereits verschwunden. Im ersten Schritt waren die Berliner Wasserbetriebe auf der Baustelle aktiv.
Diese haben ihre Arbeiten nach eigener Auskunft mittlerweile aber beendet. Im Rahmen des Umbaus waren Modernisierungen der Wasserleitungen vorgenommen worden, die nun abgeschlossen sind. Die “neue” Torgauer Straße soll sich zukünftig als Fahrradstraße präsentieren.
Radfahrer haben künftig Vorrang auf der Torgauer Straße
Das bedeutet, dass Radfahrer hier zukünftig vor Autofahrern Vorrang haben. Diese dürfen die Straße auch noch nutzen, allerdings nur, wenn sie ein berechtigtes Interesse haben. Also Anlieger (die in das Parkhaus gelangen wollen) oder der wichtige Lieferverkehr werden auch weiterhin die Torgauer Straße nutzen können.
Für Fußgänger und Fahrradfahrer wird der Umbau eine große Erleichterung darstellen. So soll nicht nur das Kopfsteinpflaster unter neuem Asphalt verschwinden, auch der Gehwegebereich für Fußgänger soll deutlich verbreitert werden.
Schöneberg: Bis Ende 2023 soll der Umbau abgeschlossen werden
Rund 180 Meter sind vom Umbau betroffen. Auch der Zugang zum Natur- und Sportgelände Cheruskerpark wird durch den Umbau erleichtert. Die Kosten für den Umbau trägt nicht das Land Berlin, sondern die EUREF AG.
Im Zuge der Verhandlungen zum oben erwähnten Ausbau des Gasometers hatte der Bezirk Tempelhof-Schöneberg erreichen können, dass die EUREF AG die Torgauer Straße auf eigene Kosten sanieren lässt. Aufgrund fehlender Genehmigungen hatte sich der Baustart jedoch verzögert. Bis Ende des Jahres 2023 soll der Umbau nun aber abgeschlossen werden.
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Quellen: EUREF Campus, Berliner Morgenpost, Wikipedia, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Wasserbetriebe
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2. November 2024
Wo ist der Fortschritt? Statt schönem Kopfsteinpflaster also schnöder Asphalt, großartig…
Alles immer nur für die Radfahrer… :(