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Berlin-Mitte: Tucholskystraße wird zur Fahrradstraße umgebaut

Zwischen Torstraße und Oranienburger Straße wird die stark frequentierte Tucholskystraße in eine reine Fahrradstraße umgebaut. Anlieger und Lieferfahrzeuge können die Straße zwar auch zukünftig noch nutzen, doch auf dem Kreuzungsbereich mit der Auguststraße wird eine Diagonalsperre durch Poller installiert. Somit wird der motorisierte Durchgangsverkehr gestoppt.

Die Tucholskystraße in Berlin-Mitte soll zwischen Oranienburger Straße und Torstraße zur Fahrradstraße umgebaut werden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Am Kreuzungsbereich Tucholskystraße / Auguststraße in Berlin-Mitte ist schon traditionell ein enorm hohes Verkehrsaufkommen anzutreffen, da der Bereich zu den populärsten Quartieren der Hauptstadt gehört und sowohl von Touristen als auch Berlinerinnen und Berlinern stark frequentiert wird.

Vor allem an besagter Kreuzung, zwischen der nördlich darüber liegenden Torstraße und der südlich darunter verlaufenden Oranienburger Straße, kommt es demzufolge häufig zu Konfliktsituationen der dortigen Verkehrsteilnehmer.

Tucholskystraße / Auguststraße: Viele Konflikte der Verkehrsteilnehmer

Autofahrerinnen und Autofahrer, Radfahrende, Fußgänger aber auch Nutzer von E-Bikes und Elektrorollern treffen hier aufeinander, häufig kommt es zu gefährlichen Situationen und Verkehrsunfällen. Diese Situation möchte das Bezirksamt Mitte nun deutlich entschärfen.

Dafür soll die Tucholskystraße in eine reine Fahrradstraße umgebaut werden, nach dem Vorbild der Linienstraße, die die Tucholskystraße auf diesem Abschnitt auch kreuzt. Auch dort haben Fahrräder seit einigen Jahren bereits Vorfahrt.

Anlieger und Lieferfahrzeuge können die Straße auch weiterhin nutzen

Allerdings haben Anlieger und Lieferfahrzeuge auch weiterhin das Recht, die Straße zu nutzen. In der Linienstraße verkehren aber auch heute noch regelmäßig private Pkws, die die Straße als Durchgangsstraße nutzen.

Dennoch ist die Linienstraße für Radfahrende eine deutlich bessere Option als die parallel verlaufende Torstraße, die bislang über keine Radwege verfügt und für Fahrradfahrer zu den gefährlichsten Straßen Berlins zählt. Immerhin sollen auch dort bis 2027 neue und sichere Radwege entstehen.

Diagonalsperre: Durchgansverkehr wird aus Tucholskystrasse herausgehalten

Bevor der Umbau auf der Torstraße in Angriff genommen wird, soll aber erst einmal die Tucholskystraße umgebaut werden, denn dieses Vorhaben ist deutlich weniger komplex und auch erheblich kleiner dimensioniert.

Durch eine Diagonalsperre an besagter Kreuzung Tucholskystraße /  Auguststraße soll die aktuell hohe Verkehrsbelastung durch den Durchgangsverkehr reduziert werden. Das bedeutet, dass Autofahrer zwar noch in die Straße einbiegen können, sie aber an dieser Stelle nicht mehr durchqueren können, da das Bezirksamt hier Poller quer über die Straßenkreuzung setzen wird.

Umbau der Tucholskystraße zur Fahrradstraße: Kosten von 115.000 Euro

Neue Abstellbereiche für Fahrräder, Lastenräder und E-Roller im Bereich der Fahrbahn werden im Rahmen des Umbaus, der seit August 2023 läuft, eingerichtet werden. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf 115.000 Euro.

Finanziert wird das Infrastrukturprojekt durch das Programm „Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs“ der Senatsverkehrsverwaltung sowie durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes.

Im Zuge des Projekts soll auch der Asphalt an verschiedenen Stellen saniert und erneuert werden, anschließend werden die Beschilderungs- und Markierungsarbeiten durchgeführt. Bis Ende des Jahres soll das Projekt abgeschlossen werden.

 

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Quelle: RBB24, Bezirksamt Mitte

 

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1 Kommentar

  1. Henrik September 6, 2023

    Danke für diesen Bericht!
    An der konfliktträchtigen Kreuzung Linienstr/Tucholskystr ist leider die einzige Stelle, an der die Vorfahrt der Linienstraße durch eine Rechts-Vor-Links-Regelung unterbrochen ist. Ich würde fast behaupten, dass hier schon eine durchgängige Vorfahrt helfen würde, Situationen an dieser Kreuzung zu entschärfen.
    Als Fahrradfahrer bin ich der Meinung, ein Ausbau/Umbau der Torstraße ist nicht hilfreich. Die Linienstraße sollte durchgängig als sichere Alternative genutzt werden können, die Umwege halten sich für jede Route nahe bei Null. Wird die Torstraße für Autofahrende verengt, ist der Drang da, auf die Linienstraße auszuweichen…

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