Wie wir schon im September 2020 berichteten, plant die Signa-Gruppe mehrere Hochhausprojekte in der deutschen Hauptstadt. Eines davon, ein 134 Meter hohes Gebäudes am Alexanderplatz, hat nun grünes Licht vom Berliner Senat erhalten.

Die Signa-Gruppe hält alle Anteile an der Warenhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof. Bis zu 80 der gut deutschlandweit 170 Filialen der Warenhauskette droht die Schließung, auch ein signifikanter Stellenabbau ist geplant. Davon wären auch mehrere Häuser in Berlin betroffen.

Vereinbarung zwischen Berliner Senat und Signa-Gruppe

Senat und Signa hatten sich im vergangenen Herbst im Zuge der drohenden Schließungen auf ein “Gegengeschäft” geeinigt. Die Gegenleistung des österreichischen Immobilienkonzerns für eine Freigabe der Bauprojekte sollte wie folgt aussehen: Vier Warenhäuser, die ursprünglich geschlossen werden sollten, werden weiter betrieben. Zudem sollen drei der vier Häuser für mindestens weitere drei Jahre offen bleiben, eines sogar für fünf Jahre. Dies würde eine Menge Arbeitsplätze im Einzelhandelssektor sichern, zumindest mittelfristig.

Im Gegenzug hatte der Senat zugesagt, die Singa-Projekte am Kurfürstendamm, am Neuköllner Hermannplatz sowie am Alexanderplatz freizugeben. Während die Projekte in Charlottenburg und Neukölln noch kritisch diskutiert werden, gibt es für das Projekt am Alexanderplatz nun grünes Licht.

Projekt am Alexanderplatz ist das erste von drei Hochhausprojekten

Die Signa Gruppe teilte am gestrigen Donnerstag mit, dass für das Hochhausprojekt unmittelbar am Galeria Karstadt Kaufhof-Gebäude  ein positiv beschiedener Bauvorbescheid eingegangen sei. Damit kann das Gebäude nach bestehendem Planungsrecht endgültig errichtet werden.

Timo Herzberg, Geschäftsführer der Signa Real Estate, Germany äußerte sich nach der Freigabe für das Projekt wie folgt: „Mit dem vorliegenden Bauvorbescheid werden die Voraussetzungen für eine positive städtebauliche Entwicklung am Alexanderplatz geschaffen. Der aktuelle Planungsstand ist Ausdruck einer konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Signa und dem Land Berlin“.

Hochhaus wird in das Galeria Kaufhof Gebäude hineingebaut

Wie soll die Ausgestaltung des Gebäudes konkret aussehen? Das Büro  Kleihues+Kleihues ist für das architektonische Konzept des Wolkenkratzers verantwortlich. Das Gebäude soll in das Sockelgebäude des bestehenden Warenhauses Galeria Kaufhof an der Ecke Dircksenstraße und Karl-Liebknecht-Straße hineingebaut  werden.

Im Turm selbst sollen vorwiegend Büroflächen entstehen. Das Unternehmen Signa hat dem Berliner Senat aber zugesichert, im Neubau etwa 1.000 Quadratmeter mietpreisreduzierte und mietfreie Flächen für gemeinwohlorientierte Nutzungen zur Verfügung zu stellen.

Öffentliche Dachterrasse in 134 Metern Höhe

Darüber hinaus ist eine Dachterrasse in 134 Metern Höhe geplant, die auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten den Besuchern offen stehen soll. Der Baubeginn mit dem Teilabriss ist für Sommer 2021 geplant, die Fertigstellung des Projekts für Ende 2025.

Spannend wird nun zu beobachten sein, ob auch die zwei weiteren Projekte am Neuköllner Hermannplatz und am Kurfürstendamm die Freigabe des Berliner Senats erhalten. Bei beiden Projekten gibt es noch deutliche Vorbehalte aus der Politik. Signa hingegen geht davon aus, dass die im Herbst 2020 getroffene Vereinbarung eingehalten wird.

Weitere Hochhausprojekte in Berlin findet Ihr hier.
Ein weiteres Signa-Projekt wird an der Schönhauser Allee umgesetzt.

 

So soll das Gebäude ab 2025 aussehen: Es wird in den bestehenden Galeria Kaufhof integriert. Dafür muss ein Teil des Gebäudes abgerissen werden.

 

As we reported back in September 2020, the Signa Group is planning several high-rise projects in the German capital. One of them, a 134-meter building at Alexanderplatz, has now received the green light from the Berlin Senate.

The Signa Group holds all shares in the Galeria Karstadt Kaufhof department store group. Up to 80 of the department store chain’s 170 stores across Germany are threatened with closure, and significant job cuts are also planned. This would also affect several stores in Berlin.

AGREEMENT BETWEEN BERLIN SENATE AND SIGNA GROUP

The Senate and Signa had agreed on a “counter deal” last fall in the wake of the threatened closures. The Austrian real estate group’s quid pro quo for a release of the construction projects was to be as follows: Four department stores that were originally to be closed will continue to operate. In addition, three of the four stores are to remain open for at least another three years, and one even for five years. This would secure a lot of jobs in the retail sector, at least in the medium term.

In return, the Senate had promised to release the Singa projects on Kurfürstendamm, Hermannplatz in Neukölln and Alexanderplatz. While the projects in Charlottenburg and Neukölln are still being critically discussed, the project at Alexanderplatz now has the green light.

ALEXANDERPLATZ PROJECT IS THE FIRST OF THREE HIGH-RISE PROJECTS

The Signa Group announced yesterday that it had received a positive preliminary building permit for the high-rise project directly adjacent to the Galeria Karstadt Kaufhof building. This means that the building can finally be erected in accordance with existing planning law.

Timo Herzberg, Managing Director of Signa Real Estate, Germany made the following comments following the approval for the project: “The present preliminary building permit creates the conditions for a positive urban development at Alexanderplatz. The current planning status is an expression of a constructive and cooperative partnership between Signa and the State of Berlin.”

HIGH-RISE WILL BE BUILT INTO THE GALERIA KAUFHOF BUILDING

What will the design of the building look like in concrete terms? The Kleihues+Kleihues office is responsible for the architectural concept of the skyscraper. The building is to be built into the base of the existing Galeria Kaufhof department store at the corner of Dircksenstrasse and Karl-Liebknecht-Strasse.

The tower itself is to contain mainly office space. However, the Signa company has assured the Berlin Senate that it will provide around 1,000 square meters of rent-reduced and rent-free space in the new building for community-oriented uses.

PUBLIC ROOF TERRACE AT A HEIGHT OF 134 METERS

In addition, a roof terrace at a height of 134 meters is planned, which will also be open to visitors outside store opening hours. Construction is scheduled to begin with partial demolition in summer 2021, with completion of the project at the end of 2025.

It will now be exciting to see whether the two other projects at Hermannplatz in Neukölln and on Kurfürstendamm will also receive approval from the Berlin Senate. There are still clear reservations from politicians about both projects. Signa, on the other hand, assumes that the agreement reached in the fall of 2020 will be honored.

YOU CAN FIND MORE HIGH-RISE PROJECTS IN BERLIN HERE.
ANOTHER SIGNA PROJECT IS BEING IMPLEMENTED ON SCHÖNHAUSER ALLEE.

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3 Comments

  1. […] der Baugenehmigung des Signa-Hochhauses am Kaufhof (die Bauarbeiten sollen bereits im Sommer beginnen) und dem bereits im Bau befindlichen Monarch […]

  2. […] mehrere Hochhausprojekte entwickelt oder sind in Planung. Die Signa-Gruppe plant ab Sommer den Baustart für ein 134 Meter hohes Gebäude, welches in den bestehenden Kaufhof baulich integriert werden […]

  3. […] mehrere Hochhausprojekte entwickelt oder sind in Planung. Die Signa-Gruppe plant ab Sommer den Baustart für ein 134 Meter hohes Gebäude, welches in den bestehenden Kaufhof baulich integriert werden […]

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