Höhenstreit: Hines-Hochhaus am Alexanderplatz soll kleiner werden
Am Alexanderplatz sollen insgesamt vier neue Hochhäuser entstehen. Drei davon sind bereits im Bau, um das vierte ist nun ein Streit zwischen Senat und Investor um die Höhe entbrannt. Statt 150 Metern soll das vom Investor Hines geplante Gebäude nur noch 130 Meter hoch werden.
Am Alexanderplatz werden derzeit mehrere Hochhausprojekte entwickelt oder sind in Planung. Die Signa-Gruppe plant ab Sommer den Baustart für ein 134 Meter hohes Gebäude, welches in den bestehenden Kaufhof baulich integriert werden soll.
Drei Projekte sind im Bau, um eines wird weiter diskutiert: Das Hines-Hochhaus
Während die drei erwähnten Projekte bereits allesamt Baurecht und somit Planungssicherheit haben – und bereits im Bau sind – gibt es um das “Problemkind”, das Hines-Projekt am “Saturn”-Sockelbau, weiterhin Diskussionen.
Eigentlich schien das Projekt, um das es jahrelange Diskussionen aufgrund des schwierigen Baugrunds gab, nun doch auf die Zielgerade einzubiegen. Die BVG fürchtete durch den Bau Schäden am Tunnel der Linie U5, da das geplante, 150 Meter hohe Hochhaus, genau über dem Tunnel errichtet werden sollte.
Einigung zwischen BVG und Investor über Tunnelsicherung der U5
Aber hier wurde zwischen BVG und Investor ein mühsam erkämpfter Kompromiss gefunden. Das amerikanische Immobilienunternehmen Hines sichert den Verkehrsbetrieben zu, den Tunnel in einem aufwändigen Verfahren für eine Summe von 30 Millionen Euro abzusichern und zu sanieren. Die Kosten dafür sollen zu 100% beim Investor liegen.
Nun könnte man meinen, das Projekt könne starten. Allerdings gibt es nun Gegenwind vom Berliner Senat, genauer gesagt vom Berliner Baukollegium unter Führung von Regula Lüscher. Dieses hält die geplanten 150 Meter Bauhöhe nun für zu hoch und bittet Hines, die Höhe des Towers auf 130 Meter zu begrenzen, wie es auch beim Signa- und beim Covivio-Haus vorgenommen wurde. Bei den zwei genannten Projekten konnten sich Bauherren und Berlin auf eine leicht reduzierte Höhe der Gebäude einigen.
Senat fordert Reduzierung der Höhe auf 130 Meter – wie auch bei Signa und Covivio
Nicht so beim Monarch Tower, der direkt neben dem Alexa entsteht. Der Investor hatte bereits einen gültigen Bauvorbescheid und eine Reduzierung der Höhe abgelehnt. Dieses Hochhaus wird also wie geplant 150 Meter hoch werden. Warum möchte der Senat aber überhaupt eine Reduzierung der Bauhöhe beim Hines-Projekt?
Senatsbaudirektorin Lüscher erklärte, die geplanten 150 Meter Höhe passten nicht mehr ins Bild des zukünftigen Alexanderplatzes: “Wir haben uns das im Baukollegium genau angeguckt und sind zu der Überzeugung gekommen, dass die 130 Meter für alle Gebäude deutlich besser wären, weil dadurch der Fernsehturm als Krone besser sichtbar ist“.
Fernsehturm soll besser sichtbar bleiben
Regressansprüche könne das Unternehmen Hines laut Lüscher nicht geltend machen. Für das Baufeld hinter dem Sockelgebäude, wo Hines nun den Turm nach Plänen von Frank Gehry errichten will, gibt es bisher keinen Bebauungsplan. Deswegen sei auch eine nachträgliche Änderung der Höhe zulässig.
Hines sieht das jedoch völlig anders. Christoph Reschke, Geschäftsführer von Hines Deutschland äußert sich zu den Forderungen wie folgt: “Wir planen den Bau eines 150 Meter hohen Gebäudes. Das entspricht dem Ergebnis des internationalen Architektenwettbewerbs von 2014, an dem Verwaltung und Politik maßgeblich beteiligt waren.”
Weitere Verzögerung sollen vermieden werden
Tatsächlich sollen trotzdem bereits Gespräche zwischen Senat, Investor und Architekturbüro laufen, denn niemand hat ein Interesse daran, eine weitere, jahrelange Verzögerung des Projekts zu riskieren.
Zudem ist die unwirtliche Situation rund um den Sockelbau Grund genug, nach einer schnellen Einigung zu suchen. Denn die für den Hochhausbau vorgesehene Baufläche am östlichen Rand des Alexanderplatzes ist wirklich lang genug ein hässliches Provisorium gewesen und sollte es nicht mehr allzu lang bleiben. Ausgang offen.
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