In Berlin-Kreuzberg hat in den vergangenen Jahren eine starke Verdichtung durch zahlreiche Gewerbeprojekte stattgefunden. Drei weitere Projekte entstehen derzeit zwischen Moritzplatz und Checkpoint Charlie.
© Visualisierung Titelbild: Richter Musikowski Architekten
Text und Fotos: Björn Leffler
Es gehört nicht zu den neuesten Erkenntnissen, dass der Berliner Stadtteil Kreuzberg zu den attraktivsten Berliner Standorten für Büro- und Gewerbeprojekte gehört. In den vergangenen Jahren hat daher eine starke Verdichtung der Kreuzberger Quartiere stattgefunden. Diese erfolgte natürlich auch durch Wohnungsbauprojekte, in noch stärkerem Maße jedoch durch die Schaffung neuer Büro- und Gewerbeflächen.
Zwischen Moritzplatz und Checkpoint Charlie sind derzeit drei weitere Projekte im Bau, die hier nur exemplarisch aufgeführt werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Bauvorhaben, wie etwa die geplante Erweiterung der Adalbert-Höfe, das Büroprojekt “Grasblau” am Landwehrkanal oder das mittlerweile fertiggestellte Büro- und Wohnquartier an der Stresemannstraße.
Moritzplatz: Büro-Neubau an der Ritterstraße 16
Auch am Moritzplatz hat das Unternehmen Pandion AG in den vergangenen Jahren bereits Fakten geschaffen und mit den Projekten “The Shelf” und “The Grid” zwei weitere, aufwendig gestaltete Büroprojekte fertiggestellt. In direkter Nähe des Projekts “The Grid”, an der Ritterstraße 16, wird derzeit ein weiteres Büroprojekt finalisiert.
Hier ist auf einem rund 1.900 Quadratmeter großen Baugrundstück ein Neubau mit sieben Etagen und einer dynamisch gestalteten Fassadenverkleidung entstanden (siehe Visualisierung oben), die nach Plänen des Büros Richter Musikowski Architekten errichtet wurde.
Neubau Ritterstraße: Aufwendige Überbauung des U-Bahntunnels
Umgesetzt wurde das Projekt durch das Unternehmen Hirsch & Lorenz Ingenieurbau, die bei der Realisierung des Projekts die Besonderheit berücksichtigen mussten, dass der U-Bahntunnel der Linie U8 überbaut werden musste, der das Grundstück unterirdisch quert.
So musste ein Tragrost aus Stahlhohlprofilen errichtet werden, um das darunter liegende Tunnelbauwerk zu entlasten und die darüber liegenden Etagen darauf errichten zu können. Ein kompliziertes Bauvorhaben, welches letztlich erfolgreich und im Zeitplan umgesetzt wurde. Die Eröffnung des Gebäudes erfolgt noch in diesem Jahr.
Markgrafenstraße: Büro-Neubau für 200 Millionen Euro
Einige Häuserblocks weiter entsteht an der Markgrafenstraße ein weiteres Bürogebäude. Rund 200 Millionen Euro investiert das Immobilienunternehmen Norsk Deutschland in das Projekt. Der Bestandsbau wurde bereits vollständig abgerissen, um Platz für das neue Gebäude zu schaffen.
Das architektonische Konzept für den streng gegliederten Neubau kommt vom Berliner Büro Fischer Architekten, welches auch für den wenige Meter weiter stattfindenden Umbau der ehemaligen Axel-Springer-Passage verantwortlich ist. Entstehen soll in der Markgrafenstraße ein siebengeschossiges Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 16.000 Quadratmetern.
Zimmerstraße in Kreuzberg: Gewerbeprojekt “The Graph” entsteht
Nur wenige Meter weiter nördlich, direkt gegenüber der einstigen Axel-Springer-Passage, wird derzeit ebenfalls an der Markgrafenstraße (Ecke Zimmerstraße) ein weiteres Projekt mit dem Namen “The Graph” realisiert. Verantwortlich für das Projekt ist das Unternehmen Quest Investment.
Hierfür wird ein bereits bestehendes, eher schmuckloses Bürogebäude modernisiert und umgebaut, welches 1999 fertiggestellt worden ist. So entstehen Flächen für Büros und Einzelhandel auf einer zukünftigen Nutzfläche von knapp 8.000 Quadratmetern.
Im Zuge des Umbaus wird auch die Fassade vollkommen neu gestaltet und mit einer dunklen, anthrazitfarbenen Verkleidung versehen. Insgesamt acht Stockwerke sollen zukünftig zur Verfügung stehen. Der Eckteil des Gebäudes an der Kreuzung Zimmerstraße / Markgrafenstraße soll dafür ein zusätzliches Dachgeschoss erhalten.
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Quellen: Hirsch & Lorenz Ingenieurbau, Quest Investment, Fischer Architekten, Architektur Urbanistik Berlin
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