Am S-Bahnhof Friedrichsfelde-Ost im Bezirk Lichtenberg plant das landeseigene Wohnungsbauunternehmen HOWOGE den Bau von 173 neuen Mietwohnungen, die auf einem Grundstück nahe der Bahntrassen entstehen sollen. Das Bauvorhaben soll anstelle einer bisherigen Garagensiedlung realisiert werden.

88 neue Mietwohnungen plant das landeseigene Wohnungsbauunternehmen HOWOGE am Rosenfelder Ring in Berlin-Lichtenberg. In einem weiteren Neubau sollen noch weitere 85 Wohnungen hinzukommen.  / © Visualisierung: HOWOGE, Winking Froh Architekten GmbH

© Visualisierungen: HOWOGE, Winking Froh Architekten GmbH
Text: Björn Leffler

 

In Lichtenberg werden bestehende Wohnquartiere zunehmend verdichtet, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Dabei sind derzeit vor allem landeseigene Wohnungsbaugesellschaften aktiv, um mögliche neue Wohnquartiere zu schaffen.

So soll etwa ein neues Wohnquartier mit 300 Mietwohnungen im Ortsteil Friedrichsfelde entstehen, und zwar zwischen dem Lindenplatz und der Schwarzmeerstraße. Dafür sollen mehrere hundert Garagen abgerissen werden.

Die HOWOGE plant in Lichtenberg mehrere neue Wohnquartiere

Im Ortsteil Alt-Hohenschönhausen soll zwischen der „Gartenstadt Hohenschönhausen“ und dem Gewerbegebiet Marzahner Straße ein neues Wohnquartier mit 450 Wohnungen entstehen, ebenfalls verantwortet von der HOWOGE. Und auch das Bauvorhaben in der Eitelstraße im Weitlingkiez wird von der HOWOGE vorangetrieben.

So soll der so dringend benötigte bezahlbare Wohnraum entstehen. Lichtenberg gehört dabei berlinweit zu den Bezirken mit den höchsten Aktivitäten beim kommunalen Wohnungsbau, gemeinsam mit den Bezirken Treptow-Köpenick und Pankow.

Am S-Bahnhof Friedrichsfelde-Ost soll ein neues Wohnprojekt realisiert werden

Unweit des S-Bahnhofs Friedrichsfelde-Ost, an der Grenze zwischen Friedrichsfelde und Marzahn, plant die HOWOGE noch ein weiteres Wohnprojekt, bei dem insgesamt 88 neue Mietwohnungen entstehen sollen. Auch hierfür soll eine Garagensiedlung weichen, um Platz für das geplante Wohnhaus zu schaffen.

Das Wohnhaus soll auf einem rund 6.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. 65 Wohnungen sollen in einem achtgeschossigen Neubau untergebracht werden, der dicht an der S-Bahntrasse entstehen soll.

88 Mietwohnungen sollen in einem Neubau an der Bahntrasse entstehen

Vorgelagert soll es einen zweigeschossigen Vorbau geben, in dem weitere 23 Maisonettewohnungen untergebracht werden sollen. Die Hälfte der geplanten Wohnungen sollen als mietpreisgebundene, vom Land Berlin geförderte Wohnungen vergeben werden.

Das Gebäude soll durchaus ungewöhnlich gestaltet werden. Durch das Vordach des Haupteingangs soll ein Baum wachsen, hinzu wird ein innenliegender Garten kommen, den die Bewohnerinnen und Bewohner nutzen können.

Lichtenberg: Ab Ende 2023 soll mit dem Bau begonnen werden

Der Baustart des Projekts soll ab Ende 2023 erfolgen, die Fertigstellung ist nach aktuellem Planungsstand für Ende 2025 vorgesehen. Im Zuge des Projekts werden auch 28 Pkw-Stellplätze, 180 Fahrradstellplätze und Ladekapazitäten für E-Mobilität realisiert.

Die Wohnungen sollen zwischen ein und fünf Zimmer umfassen und mit einer Loggia, einem Balkon oder einer Terrasse ausgestattet werden. Das Gebäude soll in Holzhybridbauweise entstehen, nach einem Konzept des Büros Winking Froh Architekten. Das Büro hat in Berlin bereits einen Wohnungsbau für die GESOBAU an der Armenischen Straße im Wedding umgesetzt.

Nachhaltige Bauweise: Begrünte Dächer, Holzhybridbau und Solaranlage

Das Wohnhaus in Friedrichsfelde soll auf dem Dach mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden, zudem sollen die Dachflächen extensiv begrünt werden. Das anfallende Regenwasser soll auf dem Grundstück versickern.

Zudem sollen auf dem gesamten Grundstück neue Bäume gepflanzt werden. Im Innenhof soll auch ein neuer Spielplatz entstehen. Perspektivisch könnte das Wohnungsbauvorhaben sogar noch größer werden, denn die HOWOGE informierte die Nachbarschaft im August 2023 darüber, dass im Zuge des Vorhabens ein weiterer Bauabschnitt entlang der Bahnanlage realisiert werden soll.

HOWOGE möchte auf dem Grundstück weitere 85 Wohnungen schaffen

Das bedeutet, dass noch ein weiters, ebenfalls achtgeschossiges Gebäude mit weiteren 85 Wohnungen entstehen soll. Im März
2023 erhielt die HOWOGE einen positiven Bauvorbescheid für diesen weiteren Bauabschnitt vom Bezirksamt Lichtenberg und reichte im Juli schließlich einen entsprechenden Bauantrag ein.

Ob dieser Neubau ebenfalls direkt ab Ende 2023 entstehen soll, oder mit zeitlichem Versatz, war bislang noch nicht in Erfahrung zu bringen. Insgesamt werden auf dem Grundstück am Rosenfelder Ring in den kommenden Jahren also 173 neue Mietwohnungen entstehen.

 

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So soll das Bauvorhaben am Rosenfelder Ring in Berlin-Friedrichsfelde ab Ende 2025 aussehen. / © Visualisierung: HOWOGE, Winking Froh Architekten GmbH

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Quellen: HOWOGE, Bezirksamt Lichtenberg, Architektur Urbanistik Berlin, Winking Froh Architekten GmbH, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

 

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