Am Bohnsdorfer Weg in Berlin-Altglienicke will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO ein neues Wohnquartier mit 462 Mietwohnungen und 58 Wohnungen für Geflüchtete in Holzhybrid-Bauweise realisieren. Der Name des Projekts ist “Quartier der Vielfalt” und soll auch zwei Gebäude zur Betreuung von eingeschränkten Menschen beinhalten.

Im Ortsteil Altglienicke im äußersten Südosten Berlins will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaften ein neues Wohnquartier mit 462 Wohnungen sowie 58 Wohnungen für Geflüchtete errichten. / © Visualisierung: DEGEWO

© Visualisierungen: DEGEWO
Text: Björn Leffler

 

Im äußersten Südosten Berlins, im Treptow-Köpenicker Ortsteil Altglienicke, plant das landeseigene Wohnungsbauunternehmen DEGEWO die Realisierung eines integrativen und nachhaltig konzipierten Wohnquartiers.

Auf einer bislang brachliegenden, rund sechs Hektar großen Fläche zwischen Bohnsdorfer Weg und Kleeblattstraße soll das neue Quartier mit über 30 Gebäuden entstehen. Die ersten Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt auf der Fläche haben kürzlich begonnen, wie die DEGEWO mitteilte.

Neues DEGEWO-Wohnquartier entsteht in Altglienicke

462 Mietwohnungen in 30 zwei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern sollen dabei entstehen. Diese Wohnungen sollen in kleinen Gruppen um mehrere begrünte Innenhöfe angelegt werden.

Bis auf ein Wohnhaus werden alle Mehrfamilienhäuser in  Holzhybridbauweise errichtet. Zum Klimaschutz trägt die Wohnungsbaugesellschaft bei diesem Projekt außerdem durch die Begrünung von Dächern und Fassaden und die Installation von Photovoltaikanlagen bei, wie es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt.

Quartier am Bohnsdorfer Weg: Auch eine Kita mit 100 Plätzen ist geplant

Am Rande eines großzügig bepflanzten Platzes soll ein sechsgeschossiges Gebäude den Hochpunkt des zukünftigen Ensembles bilden. Eine Kindertagesstätte mit bis zu 100 Plätzen und mehrere gewerbliche Angeboten sollen das Quartier komplettieren, das von Nord nach Süd von einem Grünzug durchquert wird.

Die Wohnungen dieses zweiten Bauabschnitts, der voraussichtlich bis 2027 fertig gestellt sein wird, sollen zusammen mit den 58 modularen Unterkünften für Flüchtlinge, die bis Mitte 2024 im ersten Bauabschnitt entstehen, das „Quartier der Vielfalt“ bilden, in dem Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Wohnbedürfnissen ein zu Hause finden sollen.

Auch Wohnungen für Flüchtlinge und eingeschränkte Menschen entstehen

Von den 462 Wohnungen des nun beginnenden zweiten Bauabschnitts sind 420 reguläre Mietwohnungen mit einem sozial geförderten Anteil von 50 Prozent und 42 betreute Wohnungen sozialer Träger, die zum Beispiel von Menschen mit chronischer körperlicher Erkrankung oder Lernschwierigkeiten genutzt werden können.

Die DEGEWO vermietet im Rahmen des Projekts daher zwei Gebäude an die KIEZquartier GmbH, die verschiedene Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Einschränkungen verantworten wird. Die gemeinnützige Gesellschaft wurde von sieben Sozialträgern zum Zweck der Schaffung und des Betriebs von sozialen Zentren (Kiezquartieren) mit einer vorwiegenden Nutzung für Betreutes Wohnen gegründet.

In Altglienicke entsteht derzeit das größte DEGEWO-Bauvorhaben

DEGEWO-Vorstandsmitglied Sandra Wehrmann sagt zu dem Bauvorhaben: “DEGEWO schafft am Bohnsdorfer Weg ein gutes Stück soziales Berlin. In unserem aktuell größten Bauvorhaben entwickeln wir über 500 Wohnungen, auch für Menschen, die es auf dem Berliner Wohnungsmarkt besonders schwer haben. Wir sehen uns in der Verantwortung, für alle Menschen da zu sein und das soziale Miteinander in der Stadt zu stärken.

In Altglienicke werden derzeit noch weitere Wohnungsbauvorhaben vorangetrieben. Zwischen Nelkenweg und Hassoweg entstehen derzeit 140 neue Mietwohnungen, die ab voraussichtlich März 2024 bezugsfertig sein sollen. Nach Auskunft der Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND hat die Vermietung der künftigen Wohnungen bereits begonnen.

Wohnungen: Auch HOWOGE und Stadt und Land bauen in Altglienicke

Auf einem rund 29.000 Quadratmeter großen, bislang unbebauten Grundstück zwischen Anne-Frank-Straße und Mohnweg soll durch die HOWOGE ein Wohnquartier mit 14 Gebäuden, einer Kita für 70 Kinder sowie 950 Quadratmeter für Gewerbeflächen realisiert werden. Insgesamt sollen dort 583 neue Mietwohnungen entstehen.

292 dieser Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen werden gemäß der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin als Sozialwohnungen vermietet. Die Hälfte der Wohnungen entsteht nach Auskunft der HOWOGE zudem barrierefrei.

 

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Quellen: DEGEWO, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin, KIEZquartier GmbH

 

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