In Niederschöneweide, im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, realisiert das Unternehmen BUWOG die Errichtung eines neuen Wohnquartiers mit dem Namen „Wohnwerk“. In Insgesamt fünf Bauabschnitten sollen rund 900 Miet-und Eigentumswohnungen entstehen. 135 dieser Wohnungen wurden vom Architekturbüro “&MICA” geplant. 

Quartier “Wohnwerk” in Niederschöneweide: Das Büro “&MICA” entwirft und plant im Rahmen des Neubauprojekts auf einem direkt am Wasser gelegenen Grundstück fünf mehrgeschossige Wohnbauten mit insgesamt 135 Wohneinheiten / © Visualisierung: &MICA GmbH

© Visualisierungen: &MICA GmbH
Text: Björn Leffler

 

Das Unternehmen BUWOG, ein Tochterunternehmen des Immobilienunternehmens Vonovia SE, errichtet im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick ein neues, großformatiges Wohnquartier mit dem Namen „Wohnwerk“. Das Neubaugebiet befindet sich im Ortsteil Niederschöneweide und ist bereits seit mehreren Jahren im Bau.

Das „Wohnwerk“-Projekt wird unweit des S-Bahnhofs Schöneweide realisiert, auf einer Fläche zwischen Spreeufer, Fließstraße, Hasselwerderstraße und Spreestraße. Das Projekt entsteht auf einem geschichtsträchtigen Gelände.

schöneweide: Quartier “Wohnwerk” auf ehemaligem Industriegelände

Auf dem rund sechs Hektar großen Gelände in Niederschöneweide befand sich ursprünglich der VEB Berliner Metallhütten und Halbwerkzeuge. Hier arbeiteten bis 1990 rund 2.300 Menschen an den Hochöfen. Seit der Schließung der industriellen Anlagen lag die Fläche brach.

In Kooperation mit dem Bezirk Treptow-Köpenick wurde für das Gelände eine Nutzung als Wohnraum konzipiert und ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt. Insgesamt sollen bei dem Projekt nach BUWOG-Angaben rund 900 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen.

Seit 2021 wohnen die ersten Menschen im Wohnquartier an der Spree

Erste Bewohnerinnen und Bewohner sind bereits Anfang 2021 auf dem neuen Gelände eingezogen. Die Fertigstellung des gesamten Projekts soll bis zum Jahr 2025 erfolgen, in fünf Bauabschnitten. Diese Bauabschnitte werden von unterschiedlichen Architekturbüros verantwortet.

So wurde die Planung der ersten 275 Wohnungen auf dem Areal vom Büro Arnold und Gladisch Architekten vorgenommen. Ein weiterer Bauabschnitt wird vom Büro &MICA verantwortet. Dieser Bauabschnitt umfasst insgesamt 135 Wohnungen, die auf einem Teilgrundstück errichtet werden, das direkt an das Schöneweider Spreeufer grenzt.

Büro “&MICA” plant den Bau von 135 Wohnungen im Quartier “Wohnwerk”

Insgesamt sind fünf mehrgeschossige Wohnhäuser geplant. Mit Staffelgeschossen und Holzverkleidungen sollen die geplanten Mehrfamilienhäuser nach Vorstellung der Architekten das ausdrucksstarke Zentrum des neuen Viertels werden und die städtebauliche Entwicklung entlang des südlichen Flussufers abschließen.

Das fünfteilige Gebäudeensemble wird aus vier polygonalen Punkthäusern in lockerer Formation bestehen, die im Süden von einem langgestreckten Gebäuderiegel flankiert werden sollen.

Schöneweide: Fünf Mehrfamilienhäuser und drei Quartiershöfe sind geplant

Die Baukörper sollen sich in unterschiedlichen Höhen zum Wasser hin staffeln und werden leicht verdreht zueinander angeordnet, sodass sich vielseitige Sichtbezüge zum Fluss sowie ins Quartiersinnere ergeben können. Der geplante Riegelbau ist in Form und Höhe auf die südlich und westlich angrenzende Wohnbebauung abgestimmt.

Aus der Anordnung der Baukörper soll sich eine Abfolge von drei hofartigen Außenräumen mit geschützten Gemeinschaftsbereichen ausbilden. Alle Wohnungen sollen zudem über Gärten im Erdgeschoss und Balkone oder Loggien in den Obergeschossen verfügen.

Die Fassaden der Wohnhäuser von “&MICA” sollen eine Holzverkleidung erhalten

Ungewohnt ist die naturbezogene Fassadengestaltung der Wohnhäuser. Die Fassaden werden durch horizontale Betonbänder und vertikale, vergraute Holzverschalungen gegliedert. So sollen sich die Wohnhäuser harmonisch in die grüne Umgebung des Quartiers einfügen.

Mit der Anlage des Hasselwerderparks und der Wiederherstellung der Fließstraße hat das Land Berlin in der Nachbarschaft bereits infrastrukturelle Voraussetzungen für ein funktionierendes Wohnquartier geschaffen. Zudem ist die Anbindung über den nahegelegenen S-Bahnhof Schöneweide gegeben.

 

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Quellen: BUWOG, Architektur Urbanistik Berlin, &MICA, Arnold und Gladisch Architekten

 

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