An der Steglitzer Lepsiusstraße, unweit der Schloßstraße, werden derzeit mehrere Wohngebäude saniert und um neue Dachgeschosse erweitert. Sowohl der Vaterländische Bauverein als auch das Immobilienunternehmen Covivio sind hier tätig.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler
Längst laufen die Umbauarbeiten in der Steglitzer Schloßstraße, wo das Einkaufszentrum “Boulevard Berlin” vor einer großflächigen Transformation steht. Das Shopping-Center, welches vor rund zehn Jahren eröffnet wurde, aber stärker als andere Einkaufszentren unter Leerstand litt, soll neu gedacht werden.
Nun werden Verkaufsflächen zurück gebaut, um Platz für Büroflächen und Serviced Apartments zu schaffen, um den neuen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Reguläre Mietwohnungen werden in dem Komplex jedoch nicht entstehen.
Am “Boulevard Berlin” werden Mietwohnungen energetisch saniert
Nordwestlich vom “Boulevard Berlin” jedoch wird derzeit neuer Wohnraum geschaffen und bestehende Wohnungen modernisiert. An der Lepsiusstraße, Ecke Treitschkestraße, befindet sich eine Wohnanlage des Vaterländischen Bauvereins. Die Gebäude wurden in den Jahren 1958 und 1967 errichtet.
Insgesamt 100 Wohneinheiten stehen in der Anlage zur Verfügung. Der 1902 gegründete Vaterländische Bauverein ist eine Genossenschaft, welche Wohnungen in Reinickendorf, Wedding und eben Steglitz in ihrem Bestand hat.
Lepsiusstraße: Sanierung und Ergänzung um Dachgeschoss
Die Wohnanlage an der Lepsiusstraße in Steglitz wird derzeit umfassend modernisiert und um ein zusätzliches Dachgeschoss ergänzt. Auf etwa 1.600 Quadratmetern zusätzlicher Wohnfläche entstehen somit 18 neue Wohnungen, die vornehmlich für Familien gedacht sind.
Im September 2023 wurde für das Projekt Richtfest gefeiert.
Dr. Jörg Lippert vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen äußerte sich im Rahmen des Richtfest wie folgt zum Bauvorhaben: “Allein in Berlin sollten zumindest theoretisch mehrere zehntausend Wohnungen auf bzw. in Dachgeschossen geschaffen werden können.”
Investition: 11 Mio. Euro für neue Dachgeschosswohnungen
Die Vorteile seien laut Lippert nicht von der Hand zu weisen, was Nachhaltigkeit und Effizienz beim Wohnungsbau betrifft: keine Grundstücksankäufe, keine zusätzliche Bodenversiegelung, keine Flächeninanspruchnahme im Wohnumfeld, Nutzung bereits vorhandener Infrastrukturen und Kombination mit Bestandssanierung.
Dennoch stellt das Bauvorhaben für die Genossenschaft eine große Herausforderung dar, da das Projekt aufwendig und auch kostenintensiv ist. Immerhin 11 Millionen Euro investiert der Vaterländische Bauverein in das Aufstockungsprojekt.
Auch Covivio ergänzt bestehende Wohnhäuser um neue Etagen
Ganz ähnlich verfährt das französische Immobilienunternehmen Covivio mit zwei weiteren Wohnobjekten in direkter Nachbarschaft. Covivio ist in Berlin vornehmlich für den aufwendigen Bau eines neuen Hochhauses am Alexanderplatz bekannt. In Steglitz modernisiert das Unternehmen bestehende Wohngebäude, die sich im Bestand des Unternehmens befinden.
So werden mehrere Wohngebäude an der Lepsiusstraße 13 bis 15 saniert und ertüchtigt. In der Markelstraße, die von der Lepsiusstraße abgeht, werden zudem noch zwei weitere Wohngebäude saniert und ebenfalls um zusätzliche Dachgeschosse aufgestockt. Auch hier wird damit neuer Wohnraum geschaffen.
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Quellen: Vaterländischer Bauverein eG, Covivio, Architektur Urbanistik Berlin, Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
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