An der Grenze zwischen Tiergarten und Schöneberg entsteht unweit der Urania ein Büro- und Wohngebäude, welches von der “Jahr Gruppe” und dem Projektentwickler “Hamburg Team” realisiert wird. Auf dem Grundstück stand zuvor das seit Jahren leer stehende “Pressehaus Constanze”. Das Projekt bildet den Auftakt für die Umgestaltung aller vier Eckgrundstücke des Kreuzungsbereiches.
© Visualisierungen: Jahr-Gruppe / HAMBURG TEAM Projektentwicklung
An der Kurfürstenstraße in Berlins City West verschwinden zunehmend Baustrukturen aus den Wiederaufbau-Zeiten der 1960er und 1970er Jahre. Wie schon beim “Equalizer”-Projekt, welches unweit des Lützowplatzes entsteht, wird auch bei einem weiteren Neubauprojekt ein Bestandsgebäude aus den 60er Jahren dafür abgerissen.
Nur wenige Meter südlich des “Equalizer”-Bauprojekts entwickelt die Jahr-Gruppe gemeinsam mit dem Projektentwickler Hamburg Team ein Büro- und Wohngebäude. Anders als beim Nachbarprojekt des Unternehmens DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG sollen bei dem Projekt, welches direkt an der Grenze zwischen Tiergarten und Schöneberg entsteht, keine Elemente der ursprünglichen Gebäude in das neue Ensemble einfließen.
Auf dem Grundstück stand zuvor das “Pressehaus Constanze”
Das ist auch nicht mehr möglich, da das Gebäude aus den 1960er Jahren mittlerweile längst abgerissen ist. Auf dem Grundstück, auf dem der Neubau entstehen soll, stand zuvor das seit vielen Jahren leer stehende “Pressehaus Constanze”. Es war die erste deutsche Frauenzeitschrift nach dem Zweiten Weltkrieg, die dem Gebäude seinen Namen verliehen hatte.
Nachdem bereits im Sommer 2019 zwischen den beiden Berliner Bezirken Mitte und Tempelhof-Schöneberg ein Hochbauwettbewerb für das Grundstück an der Kreuzung Kurfürstenstraße / Schillstraße / An der Urania durchgeführt wurde, ist im Februar 2022 auch die entsprechende Baugenehmigung erteilt worden.
Es soll eine Mixed-Use-Immobilie entstehen: Büros und Wohnungen
Das Grundstück an der Kurfürstenstraße befindet sich seit 1967 im Besitz der Jahr-Gruppe, die das Gelände nun neu bebauen will – aber Eigentümer des Grundstücks bleibt. Adalbert von Uckermann, Geschäftsführer der Jahr-Gruppe, äußert sich zum Projekt wie folgt: “Mit der Mischung aus Büro und Wohnungen, darunter auch sozial geförderte, wollen wir (…) einen Beitrag zur Entlastung des Berliner Mietwohnungsmarktes leisten.”
Natürlich handelt es sich bei dem Projekt vornehmlich um ein Büroprojekt, bei dem aber auch Wohnraum entstehen soll. So soll eine Mixed-Use-Immobilie mit einem 17-geschossigen Büroturm und zwei angeschlossenen Wohnbauteilen entstehen.
46 neue Wohnungen und 17.000 Quadratmeter Bürofläche entstehen
Das zukünftige Gebäudeensemble wird insgesamt rund 22.000 Quadratmeter Brutto-Grundfläche umfassen. Diese teilen sich auf knapp 17.000 Quadratmeter Büro- und 4.300 Quadratmeter Wohnfläche auf. Hinzu kommen etwa 800 Quadratmeter Einzelhandels- und Gastronomiefläche.
Der Bereich Wohnen setzt sich dabei aus frei finanzierten und geförderten Einheiten zusammen. Insgesamt werden 46 Wohnungen neu entstehen. Auch 69 Parkplätze werden im Rahmen des Bauvorhabens geschaffen. Die Dächer sollen begrünt werden.
Die derzeit laufenden Tiefbauarbeiten sollen bis Oktober 2022 abgeschlossen werden. Dann ist der Start des Hochbaus vorgesehen. Das Projekt, welches ein Investitionsvolumen von gut 100 Millionen Euro umfasst, soll bis 2025 fertiggestellt werden.
Der gesamte Kreuzungsbereich soll neu gestaltet werden
Das Bauprojekt markiert den Beginn einer kompletten Neugestaltung des gesamten Kreuzungsbereiches. Die Bezirke Mitte und Tempelhof-Schöneberg haben bereits 2018 in einem Werkstattverfahren mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein Konzept zum Umbau der Kreuzung Kurfürstenstraße / Schillstraße / An der Urania erarbeitet.
In den kommenden Jahren sollen demzufolge alle vier Eckgrundstücke neu entwickelt werden. Dabei soll es eine gemischte Nutzung aus Kultur, Gewerbe, Gastronomie und Wohnen geben. Das nun begonnene Projekt der Jahr-Gruppe ist das erste der vier geplanten Projekte, welches baulich umgesetzt wird. Weitere Projekte werden folgen.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
© Visualisierungen: Jahr-Gruppe / HAMBURG TEAM Projektentwicklung
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