Eine neue Radschnellverbindung soll ausgehend vom Bahnhof Ostkreuz in Lichtenberg bis zur Cecilienstraße in Marzahn-Hellersdorf führen und eine neue Fahrradverbindung in die Berliner Innenstadt schaffen. Der Name des Projekts: “Radbahn U5”.
© Fotos: Wolfgang Leffler
Text: Björn Leffler
Mit dem Projekttitel “Radbahn” wurde bislang das in Kreuzberg geplante Fahrradwegprojekt unter dem Viadukt der U-Bahnlinie U1 in Verbindung gebracht. Zwischen Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof soll dort die erste Teststrecke für das Fahrradprojekt “Reallabor Radbahn” eingerichtet werden.
Das Projekt sieht vor, einen Radweg unter dem Viadukt der U-Bahnlinie U1 zu realisieren. Bereits 2015 wurde das “Projekt Radbahn” erstmals in die Öffentlichkeit gebracht. Es entstand aus einer Idee heraus, den Platz unter dem denkmalgeschützten U-Bahn-Viadukt für einen Radweg nutzbar zu machen.
Kreuzberger “Radbahn” als Vorbild für Radschnellweg im Osten der Stadt
Während das Projekt in Kreuzberg aufgrund zahlreicher Unwägbarkeiten und einer hohen Planungskomplexität nicht so richtig aus den Startlöchern kommt, wird im Osten der Stadt derweil ein ähnliches Projekt vorangetrieben.
Zumindest haben sich die Projektplaner den Namen “Radbahn” geborgt. Das landeseigene Unternehmen infravelo GmbH plant gemeinsam mit den beteiligten Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf seit mehreren Jahren den Ausbau einer neuen Radschnellverbindung in die Berliner Innenstadt, die entlang mehrerer Haltepunkte der Linie U5 geführt werden soll.
Machbarkeitsstudie für Projekt “Radbahn U5” mittlerweile abgeschlossen
In den vergangenen Jahren wurde eine Machbarkeitsstudie für das Projekt durchgeführt, um den genauen Streckenverlauf und mögliche Konfliktpunkte zu lokalisieren. Diese Machbarkeitsstudie ist nach Informationen des Tagesspiegel nun abgeschlossen.
Ziel des Projekts ist es, mehrere Ortsteile in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf besser an das Radverkehrsnetz anzuschließen und eine vor allem sichere Fahrstrecke für Radfahrende einzurichten.
Radweg an der Zobtener Straße gilt als Vorbild für das gesamte Projekt
Vorbild für den zukünftigen Radweg soll die bereits bestehende Strecke entlang der Zobtener Straße im Lichtenberger Ortsteil Friedrichsfelde sein. Dort ist der Radweg separiert vom motorisierten Individualverkehr gestaltet und bietet somit eine hohe Sicherheit für Fahrradfahrer.
Den geplanten Streckenverlauf hat infravelo mittlerweile veröffentlicht. So soll die “U5 Radbahn” ausgehend vom Bahnhof Ostkreuz über Hauptstraße, Zobtener Straße, Hönower Weg, Friedenshorster Straße und Köpenicker Straße bis zum Elsterwerdaer Platz geführt werden.
Anschließend soll die Fahrradstrecke über die Streckenpunkte Walsheimer Straße, Gülzower Straße und Hellersdorfer Straße bis zum Endpunkt Cecilienstraße unweit des Kienbergparks verlaufen.
Größte Herausforderung: Kreuzung am Tierpark / Treskowallee
Die größte Herausforderung stellt sich den Projektplanern dabei bei der Aufgabe, den Radweg über den Kreuzungsbereich Am Tierpark / Treskowallee zu führen. Derzeit wird geprüft, ob hierfür eine eigene Brücke für den Fahrradverkehr oder ein besonders gesicherter, Zwei-Richtungs-Radweg entlang der Treskowallee eingerichtet werden kann.
Mit der Fortführung der Planungen und der letztlichen Umsetzung des Projekts sind nun die Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf beauftragt, die das Vorhaben in Zusammenarbeit mit infravelo realisieren wollen. Bislang gibt es aber noch keinen konkreten Zeitplan für das Vorhaben.
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Quellen: infravelo GmbH, Der Tagesspiegel, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, paper planes e.V., Reallabor Radbahn
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