Nachdem der Umbau der Potsdamer Platz Arkaden teilweise abgeschlossen ist, beginnt auf der Alten Potsdamer Straße bereits das nächste Bauprojekt am Potsdamer Platz: Die Umgestaltung der Außenbereiche in eine Fußgängerzone hat begonnen.

Die Alte Potsdamer Straße am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte: Der Umbau in eine Fußgängerzone hat begonnen.

Text und Fotos: Björn Leffler

 

Am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte stehen die Zeichen weiter auf Veränderung. Während sich der Umbau der Potsdamer Platz Arkaden auf der Zielgeraden befindet und am 15. September die erste Teileröffnung des neuen Einkaufszentrums “The Playce” erfolgte, stehen nun umfangreiche Bautätigkeiten im Außenbereich des Areals an.

An der Alten Potsdamer Straße, direkt am bekannten Kollhoff-Tower, finden Besucherinnen und Besucher derzeit eine große Baustelle vor. Die Straße ist aufgerissen, der Asphalt wird entfernt. Was auf den ersten Blick aussieht als würden hier neue Gas- oder Stromleitungen verlegt werden, ist nach dem Umbau der Arkaden in Wirklichkeit die zweite große Umgestaltung des Potsdamer Platzes, die nun begonnen hat.

Potsdamer Platz: Bau der Fußgängerzone hat begonnen

Das ausführende Bauunternehmen, die Otto Kittel GmbH, hat auf Nachfrage bestätigt, dass die nun laufenden Bauarbeiten der Beginn der Umwandlung der Straßenzüge in eine Fußgängerzone sind. Bereits im Juni letzten Jahres hatten wir darüber berichtet, dass sich der Charakter des Potsdamer Platzes vollkommen verändern soll.

23 Jahre nach seiner Eröffnung soll das ehemalige Daimler-Areal, welches Teil des Potsdamer Platzes ist, umfassend neu gestaltet werden. Grundlage für den Umbau sind Umfrageergebnisse, die bei Besucherinnen und Besuchern des Quartiers durchgeführt worden waren.

Besucher wünschen sich mehr Grün und deutlich weniger Autos

Und die Ergebnisse waren recht eindeutig: Die Befragten wünschten sich deutlich weniger Autoverkehr und auch mehr grün im Quartier. Der Eigentümer des Areals, das kanadische Unternehmen Brookfield Properties, hat nicht viel Zeit damit verloren, dieses Feedback auch wirklich in die Tat umzusetzen.

Folgendes ist geplant: Die Alte Potsdamer Straße soll vom Potsdamer Platz bis zum Marlene-Dietrich-Platz zur Fußgängerzone mit Außengastronomie umgestaltet werden. Statt des bisherigen, üblichen Straßenasphalts soll hier weiträumig Naturstein-Pflaster verlegt werden.

Natursteinpflaster, Wasserspiel und Regenwassergarten sollen entstehen

Zudem sind ein großes Wasserspiel und ein natürlicher Regenwassergarten geplant. Die Einkaufspassage “The Playce” soll sich zukünftig stärker zu den angrenzenden Straßen öffnen. Vor allem in den wärmeren Monaten soll der Publikumsfluss zwischen Innen- und Außenbereichen besser funktionieren.

Auch im benachbarten SONY Center wird kräftig umgebaut. Der vor 22 Jahren eröffnete Komplex beherbergt derzeit auf insgesamt 113.000 Quadratmetern Fläche Büro- und Wohnräume sowie Flächen für den Einzelhandel. Nun besteht jedoch in vielen Bereichen dringender Handlungsbedarf.

In den Umbau des SONY Centers werden 200 Millionen Euro investiert

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Gebäudeteil rund um die ehemaligen Kinos. Bereits 2019 wurde das vormals dort beheimatete Multiplex-Kino geschlossen. Zukünftig soll hier eine „Food Hall“ die ehemaligen zehn Kinosäle ersetzen, in denen häufig Filme in Originalsprache und Filmbeiträge der Berlinale zu sehen waren.

Stattdessen sollen nach der Sanierung verschiedene Angebote des Londoner Gastronomiebetreibers Kerb sowie Fitnesseinrichtungen den Komplex attraktiver gestalten und Erlebnisse schaffen. Darüber hinaus besteht auch beim gläsernen Bahntower dringender Handlungsbedarf, der derzeit umgebaut und modernisiert wird. Insgesamt 200 Millionen Euro werden in den Umbau des SONY Centers investiert.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Pflastersteine statt Straßenbelag: Die Alte Potsdamer Straße wird für den Autoverkehr gesperrt und zur Fußgängerzone umgebaut.

Die Alte Potsdamer Straße wird zwischen Potsdamer Platz und Marlene-Dietrich-Platz vollständig vom Autoverkehr befreit.

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Quellen: Bezirksamt Mitte, tip Berlin, Otto Kittel GmbH, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN, Brookfield Properties

 

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