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Sony Center am Potsdamer Platz: Investition und Umbau

Nach der Ankündigung im November 2021 sollen nun die Modernisierungsmaßnahmen für das Sony Center am Potsdamer Platz in den kommenden zwei Jahren Gestalt annehmen. Mit dem Einstieg in das Projekt investiert auch die Zentralbank von Norwegen in die Modernisierung.

Architektur-Ikone der Nachwendejahre: Das Sony Center am Potsdamer Platz.

Text: Henriette Schubert

 

Das vom deutsch-amerikanischen Star-Architekten Helmut Jahn entworfene Sony Center am Potsdamer Platz umfasst einen Komplex aus insgesamt sieben Gebäuden. Die mit einem gläsernen Dach überspannte Mitte soll dabei an eine Zirkusmanege erinnern.

Erst vor fünf Jahren wurde dieser Komplex schließlich von der kanadischen Oxford Properties Group für rund 1,1 Milliarden Euro käuflich erworben. An den Kauf anschließende Maßnahmen konnten den Wert des gesamte Gebäudekomplexes auf  insgesamt 1,35 Milliarden Euro erhöhen und damit einen erheblichen Wert schaffen.

200 Millionen Euro für Umbau und Sanierung

Jetzt investiert auch die Norges Bank Investment Management (NBIM) mit 677 Millionen Euro in den Gebäudekomplex. Noch steht der Abschluss dieser Transaktion jedoch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung. Nach abgeschlossener Transaktion behält Oxford weiterhin 50 Prozent der Anteile am Sony Center. Die Deutschlandchefin bei Oxford, Abby Shapiro, begrüßt diese Investition.

Ziel der nächsten Jahre sei es, die zuvor erfolgte Wertsteigerung des Komplexes um den Erlebnisfaktor innerhalb des Komplexes zu erhöhen. Bereits im November des vergangenen Jahres kündigte das kanadische Unternehmen weitgreifende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an. Für 200 Millionen Euro soll das Sony Center umgebaut und durch verschiedene Angebote erweitert werden.

Food und Fitness statt Kino und Kultur

Der vor 22 Jahren eröffnete Komplex beherbergt derzeit auf insgesamt 113.000 Quadratmetern Fläche Büro- und Wohnräume sowie Flächen für den Einzelhandel. Nun besteht jedoch in vielen Bereichen dringender Handlungsbedarf.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Gebäudeteil rund um die ehemaligen Kinos. Bereits 2019 wurde das vormals dort beheimatete Multiplex-Kino geschlossen. Zukünftig soll hier eine „Food Hall“ die ehemaligen zehn Kinosäle ersetzen, in denen häufig Filme in Originalsprache und Filmbeiträge der Berlinale zu sehen waren.

Neues Raumkonzept für den Bahntower

Stattdessen sollen nach der Sanierung verschiedene Angebote des Londoner Gastronomiebetreibers Kerb sowie Fitnesseinrichtungen den Komplex attraktiver gestalten und Erlebnisse schaffen. Darüber hinaus besteht auch beim gläsernen Bahntower dringender Handlungsbedarf.

Im Zuge der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen soll der Turm technisch ertüchtigt und schließlich mit einem neuen Raumkonzept versehen werden. Für die Dauer der Arbeiten werden die rund 800 Beschäftigten in andere Büros des Sony Centers umziehen.

Die geplante Rückkehr in den Bahntower soll in etwa eineinhalb Jahren erfolgen. Auch der Großteil der weiteren Modernisierungsmaßnahmen soll nach Angaben der Projektverantwortlichen bis Ende 2023 abgeschlossen sein. 

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

22 Jahre nach der Eröffnung steht die erste, große Modernisierung des Sony Centers an, die bis Ende 2023 abgeschlossen werden soll.

Weitere Projekte in Mitte findet Ihr hier

 

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