Am Breiten Luch im Lichtenberger Ortsteil Neu-Hohenschönhausen soll eine Integrierte Sekundarschule für 725 Schülerinnen und Schüler entstehen. Realisiert wird das Projekt von der landeseigenen HOWOGE, kürzlich wurde der Rohbau fertig gestellt.

Am Breiten Luch in Neu-Hohenschönhausen entsteht eine Integrierte Sekundarschule für 725 Schülerinnen und Schüler entstehen. / © Visualisierung: HOWOGE

© Visualisierungen und Fotos: HOWOGE
Text: Björn Leffler

 

Im Lichtenberger Ortsteil Neu-Hohenschönhausen am nordöstlichen Rand Berlins ist ein Schulneubau geplant, bei dem insgesamt 725 neue Plätze für Schülerinnen und Schüler entstehen sollen. Das Projekt soll am Breiten Luch unweit des S-Bahnhofs Hohenschönhausen realisiert werden.

Mit der Unterzeichnung der Miet- und Erbbaurechtsverträge zwischen dem Bezirk Lichtenberg und der HOWOGE Anfang September 2022 wurden sämtliche Projektverträge zwischen dem Land Berlin und der HOWOGE für dieses Schulbauprojekt geschlossen.

HOWOGE realisiert in Hohenschönhausen eines von mehreren Schulprojekten

Das landeseigene Wohnungsbauunternehmen HOWOGE, eigentlich spezialisiert auf den Bau von Wohnungen, ist in Berlin mittlerweile auch in mehreren Schulbauprojekten aktiv. So errichtet die HOWOGE etwa im Wedding ein neues Gymnasium für rund 660 Schülerinnen und Schüler.

Ein weiters Schulprojekt der HOWOGE wird in Adlershof realisiert, wo ein Neubau für 1.500 Schulplätze entsteht. Und eine neue Gesamtschule für 600 Schülerinnen und Schüler plant das Unternehmen an der Eisenacher Straße im Süden Berlins, im Ortsteil Mariendorf.

Neubau am Breiten Luch entsteht auf 9.800 Quadratmeter Fläche

Erfahrung im Planen von Schulbauprojekten hat die HOWOGE mittlerweile also bereits in vielfältiger Weise sammeln können. Das Projekt in Neu-Hohenschönhausen entsteht derzeit auf einem verhältnismäßig kleinen Grundstück mit einer Größe von rund 9.800 Quadratmetern.

Geplant ist, dass die ersten Schülerinnen und Schüler die neue Schule zum Schuljahr 2025/2026 besuchen werden. Die Integrierte Sekundarschule wird aus einer fünfzügigen Sekundarstufe I und einer dreizügigen Sekundarstufe II sowie einer Sporthalle mit sechs Hallenteilen bestehen.

Sporthallen sollen als Lärmschutz für den neuen Schulcampus dienen

Die Sporthallen werden sich im ersten und zweiten Obergeschoss des Gebäudes befinden. Sie sollen zukünftig durch ihre Lage zur Falkenberger Chaussee bzw. zur Wartenberger Straße als Lärmschutz für die übrigen Nutzungen im Schulalltag funktionieren.

Im Erdgeschoss unter den Sporthallen werden unter anderem der Mehrzweckraum und die Mensa, die Fachräume Musik, Kunst und Wirtschaft, Arbeit, Technik sowie die Bibliothek eingerichtet. Neben dem Mehrzweckbereich, dem Fachraum- und Verwaltungsbereich umfasst die Schule insgesamt acht Compartments, die sich im Westen zur Straße Am Breiten Luch hin befinden und um einen ruhigen Innenhof herum angeordnet werden.

Nach einjähriger Bauzeit: Schule ist im Rohbau fertig

Nach rund einjähriger Bauzeit ist des gesamte Schulkomplex mittlerweile im Rohbau fertiggestellt, wie die HOWOGE mitgeteilt hat. Die Unterrichtsräume für Schülerinnen und Schüler sowie ein Teambereich für die Lehrkräfte gruppieren sich jeweils um ein zentrales Forum, das als gemeinschaftliche Lern- und Aufenthaltsfläche dienen wird.

Wie viele andere Schulen, die derzeit im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entstehen, soll das Gebäude in der zeit- und materialsparenden Modulbauweise errichtet werden. Verantwortlich für das architektonische Konzept der neuen Schule ist das Berliner Büro Renner Architekten.

Geschichte des Schulstandorts Am Breiten Luch begann 1981

Mittlerweile werden bereits die ersten Fenster eingebaut, auch die Montage der Fassade läuft bereits. Der Schul-Neubau grenzt direkt an die Martin-Niemöller-Grundschule. Beide Schulen werden über den Schulhof miteinander verbunden, die Turnhallen werden künftig von beiden Schulen genutzt.

Im Jahr 1981 begann die Geschichte des heutigen Schulstandorts Am Breiten Luch mit der Entwicklung des Neubaugebiets Hohenschönhausen-Nord im Rahmen des Wohnungsbauprogramms der DDR.

Über 55.000 Einwohner: Der Bedarf an neuen Schulen ist groß

In diesem Gebiet wurden zwei Schulen errichtet – die Martin-Niemöller-Grundschule und die 30. POS (eröffnet 1984), welche später als Stauffenberg Gymnasium bekannt wurde. Aufgrund rückläufiger Schülerzahlen wurde das Schulgebäude im Jahr 2002 geschlossen und in den Jahren 2005/2006 abgerissen.

Auf diesem Gelände entsteht nun der Neubau, und der Bedarf für einen neuen Schulbau ist groß. Über 55.000 Menschen leben in Neu-Hohenschönhausen. Damit ist der Ortsteil, der vor allem das in den 1980er Jahren entstandene Neubaugebiet Hohenschönhausen-Nord umfasst, der bevölkerungsreichste Ortsteil im Bezirk Lichtenberg.

 

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Quellen: HOWOGE, Architektur Urbanistik Berlin, Bezirksamt Lichtenberg, Renner Architekten, Berliner Woche

 

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