Im Januar soll das Hochhausprojekt “Mynd” am Alexanderplatz in Berlin-Mitte fortgeführt werden, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Eigentümer Commerz Real wissen ließen. Auch die Fortführung des Warenhauses Galeria Kaufhof ist gesichert.

Im Januar 2024 soll der Rohbau für das geplante 134-Meter-Hochhaus am Alexanderplatz beginnen, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Eigentümer Commerz Real mitteilten. / © Visualisierung: Reinhardt & Sommer

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Text: Björn Leffler

 

Das ursprünglich von der österreichischen Signa-Gruppe initiierte Hochhausprojekt am Alexanderplatz in Berlin-Mitte soll ab Januar 2024 in den Rohbau gehen. Kurz vor dem Beginn des Hochbaus des Projekts “Mynd” hatte es im November einen überraschenden Wechsel der Baufirma gegeben, wie die Immobilien Zeitung und das Portal Finance übereinstimmend berichteten.

Der Eigentümer des Projekts, die Fondsgesellschaft Commerz Real, hatte dem ursprünglich vorgesehenen Bauträger, der Signa Real Estate, offenbar eine Kündigung für das Projekt zukommen lassen. Nun soll das Bauunternehmen Züblin den Bau des 134-Meter-Gebäudes umsetzen. Auch die Umbauarbeiten am bestehenden Galeria Warenhaus soll Züblin übernehmen.

Commerz Real will Hochhausprojekt ohne Signa umsetzen

Mit dem Erwerb der verbleibenden 80 Prozent wurde die Commerz Real zum alleinigen Eigentümer des künftigen Hochhauses mit einer geplanten Fläche von 100.000 Quadratmetern. Das Warenhaus soll auch zukünftig weitergeführt werden, trotz des Verkaufs. So hatten es Signa und Commerz  Real in einer Presseerklärung mitgeteilt.

Trotz des Verkaufs war jedoch beabsichtigt, dass Signa den Bau des Hochhauses für die Commerz Real durchführt. Doch die im November erfolgte Kündigung und der damit einhergehende Wechsel der Baufirma ließ darauf schließen, dass Eigentümer Commerz Real offenbar skeptisch war, ob Signa das Bauprojekt tatsächlich würde zu Ende führen können.

Die Signa-Gruppe ist mittlerweile in die Insolvenz gerutscht

Wie sich mittlerweile gezeigt hat, war die Skepsis berechtigt, da die Signa-Gruppe in der Zwischenzeit in die Insolvenz gerutscht ist. Durch die von der Commerz Real getroffenen Baumaßnahmen wurde eine ähnliche Bauruine wie am benachbarten “Alexander Capital Tower”, bei dem die Arbeiten seit fast einem Jahr ruhen, vermieden.

Wie die Berliner Morgenpost berichtet, soll es mit dem Hochhausprojekt an der Karl-Liebknecht-Straße zu Beginn des Jahres 2024 weitergehen. “Die Bauarbeiten am Alexanderplatz für die Modernisierung des Kaufhof-Warenhauses zum „Galeria Weltstadthaus“ und die Errichtung eines Bürohochhauses gehen planmäßig voran“, ließen die Commerz Real und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Mitte der Woche in einem offiziellen Statement wissen.

Im Januar soll der Rohbau für das 134-Meter-Hochhaus starten

Die Vorbereitungen für den Rohbau des 134 Meter hohen Büroturms seien derzeit im Gange, wie in der Mitteilung bekanntgegeben wurde. Der Beginn des Rohbaus ist demnach für Januar 2024 geplant.

Die Commerz Real informierte zusätzlich, dass mit dem Verkauf der Immobilien im Juni 2023 auch der städtebauliche Vertrag übertragen wurde, der ursprünglich vom Vorbesitzer Signa Prime unterzeichnet worden war. Dies betrifft insbesondere den bestehenden Mietvertrag mit dem Galeria-Warenhaus. Aufgrund der Modernisierung im laufenden Betrieb ist eine vorübergehende Schließung nicht erforderlich.

Galeria Kaufhof wird trotz des Verkaufs wie geplant weitergeführt

Sowohl aus wirtschaftlicher Sicht des Fonds als auch vor dem Hintergrund unseres Selbstverständnisses als verlässlicher Partner des Landes Berlin stehen wir vollständig zu dem geschlossenen städtebaulichen Vertrag“, erklärt Mario Schüttauf, Fondsmanager des Hausinvest. “Der Mietvertrag mit dem Galeria Weltstadthaus steht deswegen nicht zur Debatte.

Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) zeigte sich erfreut über die Fortführung der Bauarbeiten: “Ich bin froh, dass wir mit der Commerz Real einen verlässlichen Partner an unserer Seite haben, der die Weiterführung des Projektes gewährleistet. (…) Der Fortgang der Arbeiten und der für Januar 2024 vorgesehene Baubeginn des Hochhauses ist ein wichtiges Signal für die Entwicklung des Alexanderplatzes und die Sicherung des Warenhausstandortes.

 

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