Auf einer Parkplatzfläche an der Eldenaer Straße, direkt an der Grenze zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain, sollen nach der Vorstellung von Architekt Christoph Langhof und der ARGO Properties Gruppe zwei pyramidenartige Hochhäuser entstehen, in denen eine gemischte Nutzung etabliert werden soll. Während der Bezirk Pankow die Pläne kritisch sieht, begrüßt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Vorhaben.

An der Grenze zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain könnte das von Architekt Christoph Langhof entworfene Gebäude-Ensemble entstehen.

© Visualisierungen: Christoph Langhof / ARGO Properties / Eldenaer Investment GmbH
Text: Björn Leffler

 

Es ist eines der spannendsten Bauvorhaben, die in den vergangenen Jahren in Berlin geplant worden sind: Architekt Christoph Langhof und die ARGO Properties Gruppe planen an der Eldenaer Straße 42-44 den Bau zweier Hochhäuser, die sich pyramidenartig aus ihrer städtischen Umgebung hervorheben sollen. Name des Vorhabens: “Eldenaer 4 Zero”.

Entstehen sollen diese Häuser auf einer heute versiegelten Fläche an der Grenze zwischen Friedrichshain und Prenzlauer Berg, die als Parkplatz für eine Supermarktkette genutzt wird. Ende August stellten Langhof und ARGO Properties das Projekt in der Bezirksverordnetenversammlung des Bezirks Pankow vor, wo das Projekt sehr kritisch betrachtet und von vielen Bezirkspolitikern erstmal abgelehnt wurde.

“Eldenauer 4 Zero”: Skeptische Reaktionen im Bezirk Pankow

Baustadträtin Ronja Tietje zeigte sich nach der Präsentation zwar “sehr beeindruckt”, wies aber auf “Hürden” hin, wie beispielsweise unzureichende Kapazitäten ihrer Ämter: “Welchen anderen B-Plan sollen wir dafür zurückstellen?” Eine weitere Hürde für das Projekt könnte der Denkmalschutz darstellen, der auf den Grundstücken Hammelställe des ehemaligen Schlachthofs und eine Verwaltungsvilla
betrifft.

So verhalten die Reaktionen im Bezirk Pankow auf das Projekt waren, so positiv wird das Vorhaben offensichtlich in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gesehen, da der Grundgedanke des Projekts – sinnvoll und nachhaltig in die Höhe zu bauen – den Anforderungen von Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel an zukünftige Stadtentwicklungsprojekte sehr entgegenkommt. Denn Geisel betont immer wieder, dass Berlin sehr viel mehr in die Höhe bauen müsse, um die knappen Flächen effizienter zu nutzen.

Senatsverwaltung steht dem Bauvorhaben aufgeschlossen gegenenüber

Die Berliner Morgenpost berichtet, dass sich die Senatsverwaltung zum Projekt durch einen Sprecher öffentlich wie folgt geäußert hat: “Grundsätzlich unterstützen wir als Bauverwaltung mit Blick auf die Energiekrise die Idee, auf Gebäuden und Hochhäusern Windkraftanlagen zu errichten, um damit Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren.

Für das Architekturbüro Langhof und Eigentümer ARGO Properties sind dies gute und Mut machende Nachrichten, da sie die innovativen und nachhaltigen Aspekte ihres Projekts bislang im Bezirk aus ihrer Sicht deutlich zu wenig berücksichtigt sehen.

Ein Treffen zwischen Investoren und Petra Kahlfeldt soll Klärung bringen

Die Senatsverwaltung ergänzte noch, dass sich das Projekt mit dem berlinweiten Hochhausleitkonzept vertragen müsse, was derzeit unter anderem auch beim Entwicklungsprojekt des Karstadt-Areals am Kurfürstendamm herangezogen wird.

Ein Treffen zwischen Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt, Vertretern der Senatsverwaltung sowie der Investorengruppe soll nun Klarheit darüber bringen, wie realistisch die Umsetzbarkeit des Projekts tatsächlich ist.

Dabei wird es – wie so oft – vor allem um die Frage gehen, ob der Denkmalschutz höher priorisiert wird als ein Projekt, welches nichts weniger als ein Modellprojekt für zukünftige Wohn- und Gewerbeprojekte werden könnte, denn die aufgezeigten Lösungsansätze für Energiegewinnung und nachhaltiges Bauen sind durchaus spannend.

 

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Die vom Architekten Christoph Langhof entworfenen Hochhäuser würden die bisherige Bebauung zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain deutlich überragen. Das kommt im Bezirksamt Pankow bislang nicht gut an.

Sonne, Wind und Erdwärme: Die Energie-Erzeugung in den zwei Häusern soll CO2-reduziert erfolgen.

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Quellen: Bezirksamt Pankow, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Berliner Morgenpost, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

 

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