Das Büro- und Gewerbeprojekt „AERA“ auf der Mierendorffinsel in Berlin-Charlottenburg ist schnell in die Höhe gewachsen. Schon jetzt zeigt sich, dass das Bauvorhaben zu einem neuen Fixpunkt am Spreeufer werden wird. Bereits im kommenden Jahr soll das Projekt abgeschlossen werden. Direkt nebenan soll das Quartier “Am Spreebord” entstehen.

Auf der Charlottenburger Mierendorffinsel entsteht das Gewerbeprojekt “AERA”. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Visualisierungen: Grüntuch Ernst Architekten / Bauwens Development GmbH
Text und Fotos: Björn Leffler

 

Über ambitionierte Bauvorhaben auf oder an der Charlottenburger Mierendorffinsel berichteten wir bereits in der Vergangenheit. So stellen sich die Architekten Mario Lindner und Philipp Kleihues die Installation von rund 45 Bauminseln am Spreeufer der Mierendorff-Insel vor. Das Projekt trägt den Namen “Spreekreuz Inselpark”.

Aber auch auf der Insel selbst wird gebaut. So sollen die Uferwege und Freiflächen der Insel neu gestaltet und modernisiert werden. Auch Wohnungsbau ist geplant: Anfang Mai 2022 wurde an der Quedlinburger Straße 45 der Grundstein für ein neues Wohnhaus für Geflüchtete gelegt. Es soll eine Kita und einen Kieztreff beherbergen. Später sollen die Wohnungen von Studierenden gemietet werden können.

Mierendorffinsel: “Bauwens Development” realisiert Projekt “AERA”

Das bis dato markanteste Bauvorhaben wird nicht weit entfernt, direkt am Spreeufer, vom Unternehmen Bauwens Development GmbH umgesetzt. Nach Plänen der Büros Grüntuch Ernst Architekten und Capatti Staubach Landschaftsarchitekten entsteht hier ein stufenartiges Bürogebäude mit einem großformatig geplanten Dachgarten. Der Name des Projekts: “AERA”.

Nach nur acht Monaten Bauzeit – jedenfalls wenn man die offizielle Grundsteinlegung heranzieht – war das Vorhaben schon im Dezember 2022 im Rohbau fertiggestellt. Ein beachtliches Tempo. Nun läuft beim ambitionierten Projekt an der Darwinstraße bereits der Innenausbau.

Neubauvorhaben “AERA”: Zukünftig sollen hier 1.000 Menschen arbeiten

Das kaskadenartige Bürogebäude mit Platz für bis zu 1.000 zukünftige Arbeitsplätze soll nach den Wünschen der Projektbeteiligten Modellcharakter für die “Büroimmobilie von morgen” haben: visionär, urban und ausgestattet mit modernster Technik.

Die Vermarktung der insgesamt 12.000 Quadratmeter großen Nutzfläche hat laut Bauwens bereits begonnen. Denn bis Anfang 2024 soll der Neubau schon fertig sein, mit leichter Verspätung. Ursprünglich war man von einem Abschluss des Projekts bis Ende 2023 ausgegangen.

Highlight des Gebäudes soll ein 2.200 m² großer Dachpark werden

Auf acht Geschossen sollen flexibel gestaltbare Büroflächen entstehen. Diese Fläche soll sich zukünftig in 24 Einheiten zu je 400 Quadratmeter einteilen lassen. Viel aufsehenerregender ist jedoch der 2.200 Quadratmeter große Dachpark, der im Rahmen des Bauprojekts entstehen soll.

Etwa 30 bis zu zwölf Meter hohe Bäume und 25 verschiedene Pflanzenarten sollen das grüne Plateau zum „Naturerlebnis mitten in der Stadt“ machen. Bislang ist von diesem Dachpark aber noch nichts zu sehen.

Direkt angrenzend ist das Quartier “Am Spreebord” geplant

Direkt nebenan soll in den kommenden Jahren ein weiteres, großformatiges Projekt umgesetzt werden. Auf einem drei Hektar großen, nicht mehr genutzten Tanklager soll ein urbanes Quartier mit Wohnungen, Büros, Gewerbeeinheiten sowie einer Kita entstehen.

Das Projekt entsteht auf dem Grund des gescheiterten Vorgängerprojekts “Werkbundstadt” und wird ebenfalls vom Projektentwickler Bauwens verantwortet. Insgesamt 600 Wohnungen sollen bei dem Vorhaben entstehen.

Womit das Architekturbüro von Stephan Höhne die Jury offenbar überzeugen konnte, war der Verzicht auf klassische Blockbauten wie sie nördlich der Insel häufig auftreten. In der Mitte des Quartiers haben die Architekten einen urbanen Park platziert, fast 7.000 Quadratmeter groß.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Direkt neben dem “AERA” soll das Bauvorhaben “Am Spreebord” realisiert werden. Erste Bauarbeiten auf dem Gelände laufen bereits. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

So soll das Projekt “AERA” nach Abschluss der Bauarbeiten einmal aussehen. Das Dach des Gebäudes soll intensiv begrünt werden. / © Visualisierung: Grüntuch Ernst Architekten / Bauwens Development GmbH

© Visualisierung: Grüntuch Ernst Architekten / Bauwens Development GmbH

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Quellen: Berliner Woche, Grüntuch Ernst Architekten, Bauwens Development GmbH

 

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