Am vergangenen Dienstag wurde an der Quedlinburger Straße 45 in Charlottenburg-Wilmersdorf der Grundstein für ein neues Wohnhaus für Geflüchtete gelegt. Es soll eine Kita und einen Kieztreff beherbergen. Später sollen die Wohnungen von Studierenden gemietet werden können.
Text: Stephanie Engler
In Charlottenburg-Wilmersdorf beginnt für die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WBM ein großes Bauvorhaben. 146 neue Wohnungen sollen an der Quedlinburger Straße auf der Mierendorff-Insel für Geflüchtete entstehen. Das Wohnhaus soll sowohl eine Kita als auch einen Kieztreff beherbergen. Am vergangenen Dienstag wurde feierlich zur Grundsteinlegung geladen.
Das neue Haus soll bis zu 170 geflüchteten Menschen ein Heim bieten können. Doch anders als bisherige Flüchtlingsunterkünften soll an dieser Stelle ein richtiges Wohnhaus entstehen. Die Wohnungen wurden zudem so nachhaltig geplant, dass sie nach dieser Zeit als möblierte Mietwohnungen an Studierende weitervermietet werden können.
Das neue Wohnhaus soll bis Herbst 2023 bezugsfertig sein
Ab Oktober nächsten Jahres sollen erste Geflüchtete aus allen Ländern in die neuen Wohnungen einziehen können. Vor allem sollen die Wohnungen jedoch Familien zur Verfügung stehen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, aus den Unterkünften mit Gemeinschaftsküchen und -bädern, wo viele von ihnen derzeit untergebracht sind, in privatere Räumlichkeiten umziehen zu können.
Der eigene Wohnraum, die Kita und der Kieztreff sollen zudem verstärkt dazu beitragen, dass sich die geflüchteten Familien und Menschen erfolgreich in der Nachbarschaft integrieren können. Die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte gibt an, dass in der Kita Platz für insgesamt 60 Kinder sein soll.
In der Nachnutzung sollen die Wohnungen Studierenden zugutekommen
Besonders wichtig sei laut Fabian Schmitz-Grethlein, Stadtentwicklungsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, die soziale Mischung im Kiez. Indem die Wohnungen später besonders an Studierende weitervermietet werden sollen, würde sich dies positiv auf das soziale Milieu der Mierendorff-Insel auswirken. Ebenso wichtig sei die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.
Die Gemeinschaftsflächen, die sich im Erdgeschoss befinden, sollen später zu Abstellräumen und Gewerbeflächen umgebaut und umfunktioniert werden. In der späteren Nutzung sollen zudem Kita und Kieztreff erhalten bleiben und den Bewohnern weiterhin zur Verfügung stehen.
Christian Gaebler, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, betonte, dass gerade dieser soziale Aspekt der Verknüpfung von Wohnen und Kinderbetreuung wichtig sei. Dies würde zur weiteren Belebung des Viertels beitragen.
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