Im Norden Pankows ist die Errichtung eines weiteren Wohnquartiers mit knapp 4.000 Wohnungen und zusätzlichen Gewerbeflächen geplant. Das Areal “Alte Schäferei” im Ortsteil Französisch-Buchholz wird von mehreren Immobilienunternehmen und dem Bezirk Pankow gemeinsam geplant. Das Quartier soll durch zwei neue S-Bahnhöfe und eine zusätzliche Tramlinie angebunden werden.
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Text: Björn Leffler
Großformatige Wohnungsbauvorhaben gibt es im bevölkerungsreichsten Bezirk Berlins, in Pankow, tatsächlich viele. Zu den bekanntesten Beispielen gehören Langzeitprojekte wie das “Pankower Tor“, der “Blankenburger Süden“, das umstrittene Projekt auf der Elisabethaue oder das Bauvorhaben “Am Sandhaus“.
Ein weiteres, ebenfalls groß dimensioniertes Vorhaben soll nun in Französisch-Buchholz hinzukommen. Hier planen mehrere Bauträger die Errichtung eines neuen Quartiers mit vorerst knapp 4.000 Wohnungen.
“Alte Schäferei”: Wohnquartier auf ehemaligem Areal für Nutzvieh
Die Rahmenplanung des Bezirksamts Pankow sieht vor, die geplanten, neuen Wohnungen auf einer ehemaligen Grünfläche für Nutzvieh errichten zu lassen, die mittlerweile längst brachliegt.
Auf diese ursprüngliche Nutzung geht auch der Name des Areals zurück, denn von 1958 bis in die 1990er Jahre hinein wurde das Gelände für Rinder- und Schweine-Stallhaltung genutzt.
Rahmenplan für Projekt “Alte Schäferei” wurde von der BVV Pankow beschlossen
Das oben bereits erwähnten Projekt „Blankenburger Süden“ und das ebenfalls großformatige Projekt „Karow Süd“ liegen nur drei Kilometer Luftlinie entfernt. Es wird also voll im Berliner Nordosten. Noch befindet sich die Planung für das Quartier “Alte Schäferei” aber im Anfangsstadium.
Es wurde nun aber laut Tagesspiegel immerhin ein Rahmenplan für das Projekt festgelegt, durch die Bezirksverordnetenversammlung des Bezirks. Das Bauvorhaben ist eines der größten Wohnprojekte Berlins und soll daher auch entsprechend infrastrukturell an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden.
Quartier soll durch zwei neue S-Bahnhöfe und eine Tramlinie angebunden werden
Geplant ist, das Quartier nahe der zukünftigen zukünftigen S-Bahnhöfe Schönerlinder Straße sowie Bucher Straße zu errichten, die derzeit in Planung sind. Zudem soll auch eine Tram das Quartier künftig anfahren. Darüber hinaus liegt das Areal “Alte Schäferei” nicht weit von der Autobahn A114 entfernt.
Das Areal wird in zwei Entwicklungsgebiete aufgeteilt. Der westliche Teil des Geländes soll von einem Joint-Venture aus GEWOBAG und Treucon Real Estate GmbH entwickelt werden. Das Unternehmen Treucon ist ein in Berlin ansässiger Immobilienentwickler.
GEWOBAG und TREUCON entwickeln den Westteil des Geländes
Auf diesem Gelände sind knapp 93.000 Quadratmeter für Wohnungen und gut 22.000 Quadratmeter für Gewerbeflächen vorgesehen. Auf dieser Fläche sollen nach aktuellem Planungsstand etwa 3.900 neue Wohnungen entstehen.
Das Ostareal, zwischen 12 und maximal 20 Hektar groß, wird von einem weiteren, bislang unbekannten Bauträger entwickelt. Hier könnten noch weitere Wohnungen hinzukommen, was die Wohndichte auf dem Areal noch erhöhen könnte.
Gewerbeflächen und Wohnraum müssen in Einklang gebracht werden
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung des Areals “Alte Schäferei” liegt für die Projektplaner vor allem darin, die vornehmlich vom Wohnen geprägte zukünftige Entwicklung mit den zu erwartenden großen Infrastruktur- und Gewerbevorhaben zwischen A114 und Berliner Ring in Einklang zu bringen.
Schon heute gibt es im Bereich bestehende Lärmbelastungen durch Autoverkehr und Bahntrassen. Und zwischen S-Bahn-Außenring und Autobahn A114 soll künftig auch eine neue S-Bahn-Werkstatt entstehen. Zudem entsteht ab 2026 im unmittelbaren Umfeld eines der größten Gewerbegebiete Berlins.
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Quellen: Der Tagesspiegel, Bezirksamt Pankow, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin
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Ist ja süß, dass das Projekt alte Schäferei heißt, weil da früher Schweine und Rinder gehalten wurden.