Die historischen Gebauer Höfe in Berlin-Charlottenburg beeindrucken durch die Mischung aus Industriearchitektur und modernen Ergänzungsbauten. Das Unternehmen GSG, welches die Gewerbehöfe betreibt, plant noch weitere Ergänzungen des Ensembles.

Die Gebauer Höfe in Berlin-Charlottenburg: Mischung aus historischer Industriearchitektur und modernen Ergänzungsbauten. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Visualisierung: Thomas Hillig Architekten
Text und Fotos: Björn Leffler

 

Die vom Unternehmen GSG betriebenen Gebauer Höfe wurden im 19. Jahrhundert im typischen Stil der Gewerbearchitektur errichtet. Das  Gelände wird heute für unterschiedliche gewerbliche Zwecke genutzt und sukzessive modernisiert und ergänzt.

Das Gelände befindet sich in Berlin-Charlottenburg in der Nähe des Ernst-Reuter-Platzes unweit der Technischen Universität sowie diverser Firmenrepräsentanzen und Banken. Die Höfe grenzen unmittelbar an den Spreebogen, auf der anderen Seite der Spree befindet sich der Ortsteil Berlin-Moabit.

Gebauer Höfe: Einstige Textil- und Maschinenfabrik mit moderner Nutzung

Ursprünglich waren die Hallen und Gebäude der Gebauer Höfe an der Franklinstraße Teil einer großen Textil- und Maschinenfabrik. Mittlerweile sind die markanten Altbauten mit breiten, historischen Klinkerfronten durch zwei moderne Bürohäuser ergänzt worden.

In den Büro- und Geschäftshäusern mit vier Höfen befinden sich derzeit insgesamt 75 Mieteinheiten mit Gewerbeflächen zwischen 70 und 900 Quadratmetern, welche hier als Büros, Werkstätten und Produktionsräume genutzt werden. Auch ein Fitnessstudio ist auf dem Gelände ansässig.

Die Gebauer Höfe sollen noch weiter ausgebaut und modernisiert werden

Das Unternehmen GSG plant bereits seit mehreren Jahren die Erweiterung des historischen Gebäudeensembles durch einen modernen Ergänzungsbau. Zwischen den denkmalgeschützten Hallen soll ein Gebäude entwickelt werden, welches sich mit zunehmender Höhe über das Wasser streckt und dadurch rein optisch aus dem übrigen Gebäudeensemble herauszustechen scheint.

So jedenfalls konzipierte es das für den Entwurf verantwortliche Büro, Thomas Hillig Architekten (siehe Visualisierung unten). Das Erdgeschoss ist so geplant, dass ausreichend Abstand zur Uferkante geplant wird, um einen Aufenthaltsbereich mit Terrasse im Freien entstehen zu lassen. So soll der Uferweg erhalten bleiben.

Thomas Hillig Architekten planen spektakulären Ergänzungsbau

In den Obergeschossen neigt sich das Gebäude dann mehr und mehr Richtung Fluss. Ab dem dritten Obergeschoss kragt sich die Fassade über die Wasserlinie aus und wird in den darüber liegenden Geschossen sogar über der Spree liegen.

Insgesamt wird das Gebäude über fünf Geschosse verfügen und als Büro- und Verwaltungsgebäude dienen. In allen Obergeschossen ist an der Westseite ein Austritt geplant. Im Dachgeschoss wird eine großflächige Dachterrasse angelegt.

Auch im Innenbereich des Areals soll ein weiterer Neubau entstehen

Bislang jedoch haben die Bauarbeiten für das ambitionierte Projekt nicht begonnen. Indes soll ein weiteres Vorhaben im Innenteil des Areals entstehen, bei dem weitere Nutzungsflächen errichtet werden sollen. Womöglich soll im Zuge dieses Vorhabens ein Hochhaus realisiert werden, welches sich in seiner optischen Gestaltung an der bestehenden Industriearchitektur der Gewerbehöfe orientieren soll.  Bestätigt sind diese Pläne vom Unternehmen GSG jedoch noch nicht.

Zweifelsohne treibt das Unternehmen den Ausbau des Standorts an der Franklinstraße voran, was dem städtischen Quartier an der Franklinstraße sichtlich gut tut. Und nicht umsonst gehören die Gewerbehöfe an der Grenze zwischen Moabit und Charlottenburg zu den nachgefragtesten Immobilien des Unternehmens in Berlin.

Die Symbiose aus historischen und neu gebauten Gewerbeimmobilien ist bei diesem Projekt jedenfalls besonders gut gelungen – und wird in den kommenden Jahren wohl noch um weitere Gebäude ergänzt werden. Man darf sehr gespannt sein.

 

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© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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So soll der Erweiterungsbau in den Gebauer Höfen an der Franklinstraße in Berlin-Charlottenburg aussehen. / © Visualisierung: Thomas Hillig Architekten

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Quellen: Thomas Hillig Architekten, GSG Asset Management GmbH

 

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