In den kommenden Wochen soll die Littenstraße in Berlin-Mitte an die Grunerstraße angeschlossen werden. Das Bauvorhaben ist eine der Maßnahmen für die Umgestaltung des Molkenmarktes, durch welche das frühere historische Zentrum der Hauptstadt wieder erlebbar und zugänglich gemacht werden soll. Bis Ende August wird die Grunerstraße oberhalb des Tunnels daher gesperrt.

Durch das Verschieben der Grunerstraße, die dichter an das Rathaus gelegt wurde, wird das notwendige Bauland mit einer Fläche von 27.000 Quadratmetern gewonnen, welches die Grundlage des neuen Quartiers am Molkenmarkt darstellt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

Fotos: Björn Leffler
Text: Henriette Schubert

 

Unweit des Alexanderplatzes in Berlin-Mitte sorgen mit Beginn der Schulferien am vergangenen Montag Bauarbeiten an der Grunerstraße für Staugefahr und Sperrungen.

Für die Neugestaltung des Molkenmarktes ist die Straße in Richtung Osten, oberhalb des Tunnels, gesperrt worden, sodass Autofahrende für die nächsten Wochen den Bereich umfahren sollten und längere Fahrtzeiten einplanen müssen.

Verlegung des Straßenverlaufs für Wiederbelebung der historischen Mitte

In den kommenden Wochen soll die Littenstraße in Berlin-Mitte an die Grunerstraße angeschlossen werden. Das Bauvorhaben ist eine der Maßnahmen für die Umgestaltung des Molkenmarktes, durch welche das frühere historische Zentrum der Hauptstadt wieder erlebbar und zugänglich gemacht werden soll.

Für dieses große Projekt wird die Grunerstraße selbst verlegt und in den Verlauf der Gustav-Böß-Straße eingegliedert. Dadurch entstehen auch signifikante Änderungen an den angrenzenden Straßenverläufen.

Grunerstrasse: Mehr Verkehrssicherheit dank Umbaumaßnahmen

Neben der Wiederbelebung des historischen Stadtzentrums verspricht sich die Berliner Verkehrsverwaltung durch die Umbaumaßnahmen auch eine Steigerung der Verkehrssicherheit, insbesondere für Radfahrende und Fußgänger.

Da das Vorhaben bereits vor Beschluss des Mobilitätsgesetztes in Planung war, werden die Radwege nach Fertigstellung jedoch streckenweise schmaler ausfallen, als es nach den neuesten Beschlüssen vorgesehen ist. Die aktuell von der CDU geführte Verkehrsverwaltung wird sich daran aber vermutlich nicht stören.

Längere Fahrtzeiten und Staus durch Straßensperrung

Das Bauvorhaben soll nun während der Sommerferien zunehmend Gestalt annehmen. Daher ist die Grunerstraße seit dem 17. Juli am Alexanderplatz oberhalb des Tunnels für den Autoverkehr gesperrt.

Autofahrer in Richtung Osten müssen daher auf andere Strecken ausweichen und sollten auf Raten der Senatsverkehrsverwaltung den Bereich weiträumig umfahren. Die Buslinien 248 und 300 werden ebenso umgeleitet, auch wenn der Tunnel in östlicher Richtung weiterhin durchfahren werden kann.

Molkenmarkt: Sperrung der Grunerstrasse soll bis zum 25. August andauern

Die Sperrung, die bis zum 25. August andauern soll, betrifft jedoch weder Radfahrende noch Fußgänger, die damit für diese Zeit mit keinen Einschränkungen zu rechnen haben.

Bis zum Sommer 2024 sollen alle für das Projekt geplanten Straßenbauarbeiten abgeschlossen werden und der Hauptstraßenzug fertiggestellt werden. Erste Fortschritte sind bereits sichtbar. So ist das neue Ornament-Pflaster vor der Alten Münze, einem geschichtsträchtigen Gebäudekomplex in Berlin-Mitte, bereits fertig verlegt worden.

Bis Sommer 2024 soll das neue Straßennetz abgeschlossen werden

Weitere Flächen werden etappenweise freigeräumt und auf Weltkriegs-Bomben und Ähnliches untersucht, so zum Beispiel in der Jüdenstraße sowie der Stralauer Straße. Auch Archäologen untersuchen die freigeräumten Gebiete, bevor die Bauarbeiten finalisiert werden können.

Der Abschluss der Verlegung der Grunerstraße ist nun eine weitere große Etappe für das Voranschreiten der größten Dauerbaustelle in Berlin-Mitte. Dadurch sollen im nächsten Jahr die notwendigen Flächen zur Verfügung stehen, die für das neue Quartier am Molkenmarkt benötigt werden.

Durch das Verschieben der Grunerstraße, die dichter an das Rathaus gelegt wurde, wird das notwendige Bauland mit einer Fläche von 27.000 Quadratmetern gewonnen, welches die Grundlage des neuen Quartiers darstellt.

 

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Quellen: Bezirksamt Mitte, Berliner Morgenpost, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin

 

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