An der Hertzallee in Berlin-Charlottenburg sollen in direkter Umgebung des Bahnhofs Zoo nach jahrelanger Planung vier Hochhäuser mit einer Höhe von bis zu 110 Metern errichtet werden.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, die Berliner Verkehrsbetriebe sowie die Projekt Berlin Hertzallee GmbH gaben am Dienstag die erfolgreiche Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Umsetzung des Hochhausprojekts an der Hertzallee bekannt.
Basierend auf dem städtebaulichen Entwurf des Büros Yellow Z & bgmr Landschaftsarchitekten soll unmittelbar am Bahnhof Zoo auf einem Areal nördlich der Hertzallee ein urbaner Campus mit universitätnahen Nutzungen, Büros und Wohnungen entstehen.
150.000 Quadratmeter Nutzfläche sollen entstehen
Rund 150.000 Quadratmeter Geschossfläche sollen bei dem Bauvorhaben entstehen. Die zukünftige Nutzung des Geländes wird gemischt sein. Für die Technische Universität Berlin sind unter anderem ein neues, “KI-Tower” genanntes Hochhaus, Physiklabore und eine Science-Galerie vorgesehen. Weitere geplante TU-nahe Nutzungen sind studentisches Wohnen und Gästewohnungen.
Auch die BVG, die Teile des Areals derzeit als Busdepot und Parkplatz nutzt, wird auf dem Gelände verbleiben. Da die BVG ihre Bus-Flotte bis 2030 elektrisch betreiben muss, soll die Busbetriebsendhaltestelle dort als E-Lade-Depot errichtet werden.
Baustart für das Projekt in etwa vier Jahren
Während der Bauzeit soll der nördliche Bereich des Hardenbergplatzes ab 2025 für drei bis fünf Jahre zum vorübergehenden Standort für die Busbetriebsendhaltestelle umfunktioniert werden. Die Haltestelle soll dafür vom Areal der Hertzallee Nord auf den Hardenbergplatz verlegt werden, damit auf dem dem Areal nördlich der Hertzallee die Baumaßnahmen beginnen können.
Die Gestaltung des Hertzallee-Areals soll aus Sicht der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nur den Auftakt für eine übergreifende, städtebauliche Weiterentwicklung des gesamten Areals nördlich und südlich der Hertzallee bilden. Dies bezieht explizit auch den Hardenbergplatz mit ein.
Hochhauspläne am Hardenbergplatz werden nicht realisiert
Die ambitionierten Hochhauspläne, die unter anderem vom Berliner Architekten Christoph Langhof proklamiert wurden, möchte der Senat nicht umsetzen. Der Platz soll perspektivisch zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt der City West weiterentwickelt werden und an das übergeordnete Straßenbahnnetz angeschlossen werden.
Das ist derzeit natürlich noch Zukunftsmusik. Der nächste, nun beschlossene Schritt wird vorerst die Umsetzung der Entwicklungspläne auf dem Gelände Hertzallee Nord sein. Am Hardenbergplatz selbst wird in den kommenden Jahren immerhin das denkmalgeschützte Huthmacher-Haus modernisiert und kernsaniert.
Vier Hochhäuser mit einer Höhe von bis zu 110 Metern
Nördlich der Hertzallee hingegen wird zukünftig eher geklotzt als gekleckert. Ausgehend vom nun bestätigten Masterplan wird das zukünftige Areal von vier Hochhäusern dominiert werden. Das kleinste der vier Hochhäuser wird etwa 75 Meter hoch werden. Es ist der “KI-Tower”, der von der TU Berlin genutzt werden wird.
Drei weitere Gebäude mit einer Höhe von 80, 100 und 110 Metern sollen zusätzlich auf dem Areal errichtet werden. In allen drei übrigen Gebäuden soll eine gemischte Nutzung aus Büros und Wohnungen realisiert werden. Konkrete architektonische Entwürfe für das zukünftige Ensemble gibt es bislang aber noch nicht. Diese sollen in den kommenden Jahren ausgearbeitet werden.
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