Wohnungsbau ist eines der relevantesten Themen der Berliner Stadtentwicklung, kritisch beobachtet und dringend benötigt.  Denn Wohnungen sind auch weiterhin ein knappes Gut in der Hauptstadt. Dabei wird tatsächlich sehr viel gebaut in Berlin, für ganz unterschiedliche Zielgruppen. Wir haben zehn herausstechende Wohnungsprojekte für Euch zusammengestellt.

Architektonisch anspruchsvoll: Das Wohn- und Gewerbeprojekt “Bricks” in Schöneberg.

 

Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist eines der am häufigsten und intensivsten diskutierten Themen in der deutschen Hauptstadt. Umso mehr, seit der vom damals noch rot-rot-grün regierten Senat initiierte “Mietendeckel” vom Verfassungsgericht gekippt worden ist.

Neben den vom Berliner Senat verfolgten Wohnungsbauprojekten gibt es in Berlin aber eine große Zahl weiterer, hochwertiger, ungewöhnlicher und anspruchsvoller Wohnungsbauprojekte, die für sehr unterschiedliche Zielgruppen konzipiert sind. Nicht selten entstehen dabei hochpreise Eigentumswohnungen, die für viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt nicht erschwinglich sind – aber nicht nur.

Wir haben in diesem Artikel eine Auswahl spannender Wohnprojekte in Berlin für Euch zusammengestellt, die vor allem durch ihre interessante, ungewöhnliche und anspruchsvolle Architektur und Nutzungskonzeption auffallen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen!

 

Weißensee: Wohnprojekt in ehemaligem Kirchturm

© THIRD

Am und im historischen, 65 Meter hohen Kirchturm am Mirbachplatz in Berlin-Weißensee werden nun Wohnungen entstehen, da das Bezirksamt Pankow sein Vorkaufsrecht nicht ausgeübt hat. Das seit fast 20 Jahren diskutierte Wohnungsprojekt hat durchaus originellen Charakter. Die ersten, vorbereitenden Baumaßnahmen für das Projekt haben bereits begonnen.

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Reinickendorf: Neues Wohnquartier auf ehemaligem Klinikgelände

Der Plan, im Bezirk Reinickendorf auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik ein Wohnquartier zu errichten, besteht schon seit mehreren Jahren. Im ersten Quartal 2022 Quartal sollte der Verkauf des Geländes zwischen Vivantes und dem Land Berlin abgeschlossen werden. Das Unternehmen GESOBAU möchte die neuen Wohnungen errichten.

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An der Spree in Friedrichshain ist das Wohnprojekt “Wave” entstanden

Im Spätsommer 2019 wurde eines der hochkarätigsten Wohnprojekte der Stadt fertiggestellt. Das renommierte Architekturbüro Graft hat das Projekt mit dem vielsagenden Titel “Wave” an der Adresse Stralauer Allee 14 fertiggestellt. Die zwei Wohngebäude liegen am nördlichen Spreeufer des Osthafens zwischen den Stadtteilen Friedrichshain, Treptow und Kreuzberg. Die Nutzung des Uferwegs ist auch nach Fertigstellung des Gebäudes weiterhin möglich, er wurde zusammen mit Gärten und Anlegesteg zu einem kleinen Stadtplatz an der langen Spreepromenade umgestaltet.

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Moderne Nutzung in historischem Ambiente: Das “Bricks” in Schöneberg

Dass der Name Programm ist, wird beim Projekt “Bricks” in Schöneberg schnell deutlich, welches 2020 fertiggestellt wurde. Denn die entstandenen Neubauten sowie die bereits bestehenden, denkmalgeschützten Gebäude sind vollständig mit einer Ziegelfassade versehen. Beim Nachverdichten eines historischen Postareals ist ein Quartier mit gemischter Nutzung entstanden: Büros, Wohnungen, Restaurants, Geschäfte und Sportstätten wurden errichtet und auf architektonisch hohem Level zusammengeführt.

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“Pier 61 | 63”: Wohnen an der East Side Gallery in Friedrichshain

© Trockland Management GmbH

Auf einer Bruttogeschossfläche von etwa 22.000 Quadratmetern entstehen unter dem Namen “Pier 61 | 63” direkt an der historischen East Side Gallery am Friedrichshainer Spreeufer zum einen 176 Eigentumswohnungen in der westlichen Gebäudehälfte sowie 75 Mietwohnungen in der östlichen Hälfte. Diese verfügen über unterschiedliche Größen von einem bis fünf Zimmern und sind teilweise als Maisonette-Wohnungen angelegt. Nach Angaben der am Projekt beteiligten Unternehmen werden die umfangreichen Auflagen des Denkmalschutzes streng eingehalten. Dennoch ist das Projekt im Bezirk umstritten, da es unmittelbar an den weltberühmten Mauerfragmenten entsteht.

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Mitte: Aus dem “Haus der Statistik” wird ein neues Stadtquartier

Eines der letzten Gebäudeensembles im Umfeld des Alexanderplatzes, welches seit dem Mauerfall noch immer in nahezu unverändertem Bauzustand besteht, ist das “Haus der Statistik”. Berliner und Touristen haben sich vermutlich schon häufig gefragt, warum die “DDR-Ruine”, als die das Gebäude bereits in zahlreichen Medien bezeichnet wurde, nicht längst abgerissen worden ist. Die Stadt Berlin hat aber gänzlich andere Pläne mit dem maroden Gebäudekörper und möchte das gesamte Ensemble sanieren, modernisieren und baulich erweitern. Dabei soll ein vielseitig nutzbares Quartier für Menschen aller Altersklassen entstehen.

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Preisgekrönt: Townhouses in Mitte gewinnen BDA-Publikumspreis

© Patzschke Architekten

Insgesamt 113 Projekte in Berlin bewarben sich um den Publikumspreis des Bundes deutscher Architektinnen und Archiktekten (BDA). Gewonnen hat ein Projekt in Berlin-Mitte, umgesetzt vom Architekturbüro Patzschke. Deren 2017 abgeschlossenes Townhouse-Projekt in der Oberwallstraße 27 konnte sich gegen alle Mitbewerber durchsetzen und 222 der insgesamt 4.000 abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Bauherr des Neubaus ist die Bauwert AG.

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Wohneigentum: In Hellersdorf entsteht das “Lion Feuchtwanger 61”

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf entsteht im Wohngebiet Kaulsdorf-Nord das Wohnungsbauprojekt “Lion Feuchtwanger 61”, welches vom Unternehmen Euroboden GmbH realisiert wird. 124 Eigentumswohnungen entstehen hier. Das architektonische Konzept für das Neubauvorhaben kommt aus dem Büro FAR frohn&rojas Architekten. Euroboden und frohn&rojas Architekten versprechen einen schnellen Baufortschritt, da die verwendeten Bauteile vorgefertigt aus dem Industriebau angeliefert werden sollen.

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Schwimmhalle, Büros und Wohnungen: Neubau am Holzmarkt

Auf dem Grundstück einer Schwimmhalle aus DDR-Zeiten, die 1976 eröffnet und 2018 aufgrund von Baumängeln geschlossen worden war, soll an der Holzmarktstraße bis 2025 eine neue, größere Schwimmhalle entstehen. Zudem soll das neue Gebäude bezahlbaren Wohnraum und Büroflächen bieten.

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“Charlie Living”: Außergewöhnliches Wohnquartier in Berlin-Mitte

Direkt angrenzend an das Gelände, welches vom Ballonbetreiber “Air Service Berlin” genutzt wird, ist in den vergangenen Jahren das Wohungsbauprojekt “Charlie Living” entstanden. Es ist eine Wohnanlage, die aus vier Gebäuden besteht. Das von Graft Architekten entworfene Gebäude-Ensemble schafft einen neuartigen Typus von Wohnraum, der durchlässig und offen wirkt. In den vier Gebäuden sind insgesamt 243 Mietwohnungen, 48 Serviced Apartments und sechs Townhouses entstanden.

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