entwicklungsstadt berlin

Jede Zeit baut ihre Stadt.

Wohneigentum: In Hellersdorf entsteht das “Lion Feuchtwanger 61”

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf entsteht im Wohngebiet Kaulsdorf-Nord das Wohnungsbauprojekt “Lion Feuchtwanger 61”, welches vom Unternehmen Euroboden GmbH realisiert wird. 124 Eigentumswohnungen entstehen hier.

So soll das Projekt “Lion Feuchtwanger 61” in Kaulsdorf-Nord nach seiner Fertigstellung einmal aussehen.

© Visualisierungen: Euroboden GmbH

 

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, genauer im Wohnviertel Kaulsdorf-Nord, plant das Unternehmen Euroboden GmbH die Errichtung von insgesamt 124 Eigentumswohnungen. Der Name des Projekts ist “Lion Feuchtwanger 61” und übernimmt damit lediglich den Namen der Straße, an der das Projekt entstehen soll.

Weitere, inhaltliche Bezugspunkte zum deutsch-jüdischen Schriftsteller Lion Feuchtwanger, der in den 1930er Jahren vor den Nationalsozialisten nach Frankreich und später in die U.S.A. flüchten musste, sind bei dem Bauvorhaben jedenfalls nicht auszumachen.

Vorgefertigte Bauteile aus industrieller Produktion

Das architektonische Konzept für das Neubauvorhaben kommt aus dem Büro FAR frohn&rojas Architekten. Euroboden und frohn&rojas Architekten versprechen einen schnellen Baufortschritt, da die verwendeten Bauteile vorgefertigt aus dem Industriebau angeliefert werden sollen.

Das Projekt soll in einer breiten Grünachse zwischen DDR-Siedlungsbauten der 1980er-Jahre entstehen. Die Projektentwickler streben einen flexiblen Wohnungsmix an, der sich um eine große Gemeinschaftsfläche gruppieren soll.

Das Projekt entsteht im Grünzug zwischen Wuhletal und Clara-Zetkin-Platz

Die Geschichte des seriellen Bauens, welche die umgebenden Wohnsiedlungen architektonisch dominiert, soll in diesem Projekt also bewusst “weitererzählt werden“, wie es die verantwortlichen Architekten umschreiben.

Mietwohnungen werden bei dem Projekt allerdings nicht entstehen. Das “Lion Feuchtwanger 61” ist als reines Wohneigentumsprojekt konzipiert. Das Wohngebäude wird aus zwei sechsgeschossigen Zeilenbauten bestehen, die sich auf einem eingeschossigen Sockel gegenüberstehen.

Auf dem Sockeldach soll ein Gartenplateu entstehen

Der Zwischenraum soll die Grünachse fortsetzen, die sich vom Clara-Zetkin-Platz bis zum Wuhletal erstreckt. Auf dem Sockeldach soll sich zukünftig das Herz der Anlage befinden: ein geschütztes Gartenplateau, welches als Freizeit- und Begegnungszone für die Hausgemeinschaft fungieren soll.

Unter dem Sockel werden Stellplätze für Fahrräder und PKW eingerichtet. Geplant sind außerdem Ladestationen für e-Mobilität und eine Packstation für die Bewohnerinnen und Bewohner der Anlage.

Weitere Projekte in Marzahn-Hellersdorf findet Ihr hier
Quartier “Stadtgut Hellersdorf”: GESOBAU errichtet 1.500 Wohnungen
Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf erhält sein lang ersehntes Freibad
Sanierung der Villa Heike: Architekt Christof Schubert im Interview

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

1 Kommentar

  1. Hope Februar 29, 2024

    Ich möchte hier mal, (als Anwohner) einige sehr zu treffende Kommentare zu diesem Schandfleck in unserer Straße aus dem Deutsches Architekturforum zitieren:

    >>Man möchte ungläubig schreien, wenn man sich den Entwurf dafür ansieht. Es wirkt wie eine Dystopie aus den 70er Jahren. Sechs setzen. Nichts gelernt. Ein Fertigbau-Ghetto für Architekten-Opfer, die in einer Art Beton-Bunker im Gefängnis-Look auf ihren Lebensabend warten sollen. Das scheint die visionslose Vision für dieses in steingehauene Zeugnis von architektonischer Inkompetenz.<>…Man will eine möglichst luftige-Freiheit schaffen und läuft Gefahr, das Gegenteil zu bauen. Die Gebäudeteile stehen sich vis a vis gegenüber, das heißt, die Bewohner werden sich auch vis a vis in die Wohnungen schauen können. Das wird hier besonders verschärft dadurch, dass es keine Fassade im herkömmlichen Sinne gibt, die nur teilweise Blicke zulässt, sondern dieses Gitternetz. Man wird also einen recht klaren, unverstellten Blick in die Räume der Nachbarn haben. Das möchten eigtl. die wenigsten Menschen meiner Erfahrung nach.
    Resultat wird sein, dass die Gitter von den Bewohnern selbst verstellt, be- und verhängt werden (und das machen die wenigsten Bewohnern ästhetisch). Und da sind wir dann tatsächlich nahe bei einem Gefängnis, denn zugehängte Gitter sind von Knackis erfunden worden, um sich vor den neugierigen Blicken der Wärter zu schützen. Man ersetze auf dem nachfolgenden Bild die heruntergekommene Gefängniswand durch die neugebaute Sichtbeton/Gitternetzwand und man ersetze den Wärter, der vis a vis steht, mit dem anderen Gebäudeteil und voila, das Ergebnis könnte sich am Ende mehr ähneln als einem lieb ist…. wenn am Ende auch nur ein einziges 1.FC Union-Handtuch in Überlebensgröße dort hängt, würde ich als Architekt verzweifeln<<

    Damit wäre zu diesem Projekt alles gesagt.

Antworten

© 2024 entwicklungsstadt berlin

Thema von Anders Norén