Die Deutsche Bahn will mehrere Bahnhöfe entlang der Berliner Stadtbahn umbauen, um die gestiegenen Fahrgastzahlen besser bewerkstelligen zu können. Davon sind neben dem Hauptbahnhof auch die Stationen am Alexanderplatz, an der Friedrichstraße sowie am Zoologischen Garten betroffen.
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Text: Björn Leffler
Von den 50 größten Bahnhöfen Deutschlands befinden sich 24 in Berlin. Das sagte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Kaczmarek, kürzlich in einem Interview mit dem Tagesspiegel.
Und wenn es auf den zentralen Bahnhöfen der Hauptstadt zu voll wird und sich dadurch Zugverspätungen ergeben, hat das laut Kaczmarek signifikante Auswirkungen auf den Zugverkehr in ganz Deutschland.
Deutsche Bahn will Berliner Bahnhöfe entlang der Stadtbahn umbauen
Kaczmarek bestätigte daher Pläne des Bahnkonzerns, mehrere Bahnhöfe, die sich auf der Berliner Stadtbahn befinden, baulich zu optimieren. Dazu gehören neben dem Berliner Hauptbahnhof auch die Stationen am Alexanderplatz, an der Friedrichstraße sowie am Zoologischen Garten.
“Wenn die Reisenden dort mit den Koffern stehen, ist es schon sehr eng. Wenn wir die Zahl der Fahrgäste nochmal verdoppeln wollen, müssen wir entweder zusätzliche Ausgänge bauen, damit sich die Bahnsteige schneller leeren, oder dort die Flächen vergrößern,” sagte Kaczmarek.
Umbaupläne für Hauptbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Zoo
Damit ging er auf die Expansionspläne der Deutschen Bahn ein, die das Ziel hat, mehr Menschen vom Auto auf die Schiene zu holen und damit einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende in Deutschland beitragen soll.
Dafür realisiert das Unternehmen zahlreiche infrastrukturelle Projekte auch in der Hauptstadtregion. Im Zuge des Infrastrukturprojektes i2030, für das sich die Länder Berlin und Brandenburg mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und der Deutschen Bahn zusammengeschlossen haben, sollen in der Metropolregion mehrere Bahnprojekte realisiert werden.
Deutsche Bahn: Infrastrukturprojekte in der Hauptstadtregion
Einige dieser Vorhaben sind etwa die Reaktivierung der historischen Siemensbahn in Berlin-Spandau oder die Verlängerung der “City-S-Bahn” bis zum Südkreuz. Um diese Projekte realisieren zu können, muss die Bahn innerhalb des Stadtgebiets mehrere Abstell- und Zugbildungsanlagen errichten.
Dies sollen kleine Rangierbahnhöfe werden, die vor allem für die Zusammenstellung und Reinigung der S-Bahnzüge benötigt werden. Mehrere Standorte wurden für den Bau dieser Rangierbahnhöfe festgelegt. So sind Projekte in Frohnau, Waidmannslust sowie am Westhafen geplant. Auch am Nordbahnhof soll eine solche Anlage entstehen.
Deutsche Bahn: Auf Bahnhöfen der Berliner Stadtbahn ist es einfach zu voll
Bei der geplanten Ertüchtigung der Bahnhöfe entlang der Berliner Stadtbahn jedoch geht es nicht darum, neue Infrastruktur zu schaffen, sondern bestehende Anlagen baulich zu verbessern. Denn auf den größten Berliner Bahnhöfen ist es laut Kaczmarek einfach viel zu oft viel zu voll.
So sagte Kaczmarek dem Tagesspiegel: “Gerade auf der Stadtbahn ist der limitierende Faktor für den Takt mittlerweile das Ein- und Aussteigen an den Bahnhöfen. Schauen Sie sich den Alexanderplatz an. Wenn da viele Fahrgäste aus dem Zug aussteigen, steht am Bahnsteig alles.”
Hauptbahnhof: Mehr Flächen auf den oberen Bahnsteigen schaffen
Am Berliner Hauptbahnhof möchte die Bahn vor allem mehr Flächen auf den vier Regional- und Fernbahngleisen im oberen Teil des Bahnhofs entlang der Stadtbahn schaffen. Insbesondere wegen der großen Lichtöffnungen, die einen Blick in die unteren Ebenen des Bahnhofs freigeben, sei es an einigen Stellen auf den Plattformen unnötig eng.
Bei einem derartigen Umbau könnte der Bahn allerdings ein weiterer Urheberrechtsstreit mit dem Büro GMP Architekten ins Haus stehen. Bereits mehrfach musste sich die Bahn mit dem federführenden Berliner Architekturbüro juristisch auseinandersetzen, da die bauliche Umsetzung nicht dem ursprünglichen Entwurf des Büros entsprach.
Deutsche Bahn lässt sich von möglichem Rechtsstreit nicht abschrecken
Unter anderem wurde das Glasdach des Bahnhofs gekürzt, um den Bahnhof rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 fertigzustellen. Doch das schreckt die Deutsche Bahn nicht ab. Kaczmarek begründet dies wie folgt: “Trotzdem muss der Bahnhof ja funktionieren. Das ist letztlich eine Verkehrsanlage und kein Kunstwerk. Da müssen wir nach Lösungen suchen.”
Ähnliche Lösungen sollen auch für die drei weiteren Großbahnhöfe an der Stadtbahn gefunden werden. Auf den Bahnsteigen soll mehr Platz geschaffen werden, um die hohen Fahrgastzahlen besser bewerkstelligen zu können.
Weitere Bahnanlagen in Berlin sollen eingezäunt werden
Weitere Störfaktoren sind zudem häufig Personen, die sich auf den Gleisen bewegen. Dies soll dadurch reduziert werden, dass mehr Gleisanlagen eingezäunt werden. Dies soll etwa rund um den für das Schienennetz so wichtigen Bahnhof Gesundbrunnen erfolgen.
Auf die Bahnhöfe im Berliner Zentrum könnten in den kommenden Jahren also einige großformatige Umbauprojekte zukommen. Die Zielsetzung der Deutschen Bahn, mehr Flächen für Reisende auf den Bahnsteigen zu schaffen, ist dabei durchaus nachvollziehbar.
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Quellen: Der Tagesspiegel, Deutsche Bahn, GMP Architekten
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2. November 2024
mmh… ich würde erstmal den ungeordneten Mist dort optimieren. Snackautomaten, Bäckereibuden, Mülleimer, Notrufsäule, Werbetafeln, Bänke, Info-Tafeln. Das lässt sich bestimmt besser verteilen, aufstellen oder zusammen fassen
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