Religiös orientierte Bauvorhaben gehören mittlerweile zu den unüblichen Stadtentwicklungsvorhaben in modernen, urbanen Räumen. In einer so multikulturell geprägten Metropole wie Berlin gibt es aber trotzdem eine große Zahl spannender, ganz unterschiedlich ausgeprägter Projekte mit religiösem Hintergrund. Wir haben 10 Projekte für Euch zusammengestellt.
© Visualisierung: Förderverein Drei-Religionen-Kita-Haus
In der Metropolregion Berlin leben sehr viele Menschen aus völlig unterschiedlichen Kultur- und Glaubenskreisen. Die Auslebung ihrer Kultur und ihrer Religion prägt den Charakter ihrer jeweiligen Kieze und Stadtquartiere und bestimmt natürlich auch die Natur der Bauvorhaben und Entwicklungsprojekte.
Während der Bau von Kirchen, Synagogen und Moscheen selten geworden ist, gibt es dennoch eine große Zahl von Projekten, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Religion in Kontakt kommen.
Die ENTWICKLUNGSSTADT Redaktion hat daher 10 spannende und ganz unterschiedliche, religiöse Projekte für Euch zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen!
NEUBAU AM BEBELPLATZ: BERNHARD-LICHTENBERG-HAUS ENTSTEHT
Neben der St. Hedwigs Kathedrale am Bebelplatz in Berlin-Mitte, die derzeit aufwendig umgebaut wird, soll ein weiteres Bauvorhaben realisiert werden: Sanierung und Neubau des Bernhard-Lichtenberg-Hauses. Zukünftig soll es vom katholischen Erzbistum genutzt werden.
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IN FRIEDRICHSHAIN ENTSTEHT EINE DREI-RELIGIONEN-KITA FÜR 135 KINDER
In der Friedrichshainer Marchlewskistraße soll eine Drei-Religionen-Kita für 135 Kinder errichtet werden. Entstehen soll das Gebäude auf dem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde St. Markus-Lazarus. Es ist das bundesweit erste Projekt dieser Art.
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BEISPIELHAFTE REKONSTRUKTION: DIE PAROCHIALKIRCHE IM KLOSTERVIERTEL
Am Beispiel der Parochialkirche in Mitte lässt sich sehr gut ablesen, wie ein gelungener Wiederaufbau möglich ist und sogar durch ansprechend geplante Neubauten sinnvoll ergänzt werden konnte. Die Parochialkirche ist einer der ersten Kirchenneubauten nach der Reformation in Berlin. Bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg war sie – vor allem wegen ihres markanten Turms und des berühmten Glockenspiels mit seinen 37 Glocken – eine der bekanntesten Kirchen der Stadt.
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AM PETRIPLATZ ENTSTEHT DAS „HOUSE OF ONE“: EIN HAUS DER DREI RELIGIONEN
Am Petriplatz, in der historischen Mitte Berlins, entsteht eines der innovativsten und ambitioniertesten Projekte Europas, vielleicht sogar weltweit. Das „House of One“ genannte Gebäude soll auf dem mittelalterlichen Gründungsort Berlins entstehen. Das „House of One“ soll der erste Sakralbau sein, in dem Juden, Christen und Muslime vereint unter einem Dach ihre Religion ausüben können.
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DIE UMSTRITTENE NEUGESTALTUNG DER ST. HEDWIGS KATHEDRALE IN BERLIN-MITTE
Der bereits laufende Umbau der St. Hedwigs Kathedrale in Berlin-Mitte scheidet die Geister. Neben einer notwendigen Sanierung des Kirchenbaus wird auch der vom Architekten Hans Schwippert gebaute, berühmte Innenraum vollkommen neu strukturiert. Ein Vorhaben, das die Fachwelt spaltet.
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WEISSENSEE: WOHNUNGSPROJEKT IN EHEMALIGEM KIRCHTURM STARTEt
Am und im historischen, 65 Meter hohen Kirchturm am Mirbachplatz in Berlin-Weißensee werden nun Wohnungen entstehen, da das Bezirksamt Pankow sein Vorkaufsrecht nicht ausgeübt hat. Das seit fast 20 Jahren diskutierte Wohnungsprojekt hat durchaus originellen Charakter.
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ZEICHEN GEGEN ANTISEMITISMUS: NEUBAU EINES JÜDISCHEN BILDUNGSZENTRUMS
Für 18 Millionen Euro baut die orthodoxe Gemeinschaft Chabad Lubawitsch in Wilmersdorf ein jüdisches Bildungszentrum. Das Projekt soll ein Zeichen gegen Antisemitismus und für ein positives jüdisches Leben in Deutschland werden.
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KREUZBERG: WIEDERAUFBAU DER SYNAGOGE AM FRAENKELUFER GEPLANT
Die Jüdische Gemeinde Berlin plant, das historische Haupthaus der Synagoge am Kreuzberger Fraenkelufer neu errichten zu lassen. Wie viele andere Synagogen auch wurde das prachtvolle Gebäude während der Reichskristallnacht im November 1938 zerstört. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs nutzt die ansässige Gemeinde das schlauchförmige Nebengebäude der einstigen Synagoge als Gotteshaus und Treffpunkt, da dieses in der Pogromnacht nur teilweise beschädigt wurde.
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NEUBAU DES „ELSE-URY-CAMPUS“: JÜDISCHES ZENTRUM IM GRUNEWALD
Wenige Meter entfernt von der bekannten Gedenkstätte „Gleis 17“ im Grunewald soll ein jüdisches Zentrum entstehen. Der Bau des „Else-Ury-Campus“ soll 2025 starten. Auf dem neu zu schaffenden Campus sollen studentisches Wohnen sowie Umgang und Auseinandersetzung mit historischer Verantwortung ineinandergreifen.
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Rückblick: Der verhinderte Abriss der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Architekt Egon Eiermann war als Sieger eines 1956 ausgelobten Architekturwettbewerbs zur Neugestaltung des Platzes rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche hervorgegangen. Sein Plan sah vor, die Ruine des im Krieg zerstörten Kirchenschiffs abzutragen und sie durch einen zeitgenössischen Neubau zu ersetzen. Ein Sturm der Entrüstung brach los.
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