Die Wohnungsnot in Berlin spitzt sich weiter zu, da die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum unvermindert anhält. Inmitten dieser Krise entstehen zahlreiche Bauprojekte, die sowohl Eigentumswohnungen als auch dringend benötigte Mietwohnungen schaffen sollen. Wir stellen eine Auswahl von aktuellen Wohnungsbauvorhaben im Bezirk Berlin-Mitte vor.

© Fotos / Visualisierung Titelbild: WBM
Text: Björn Leffler

In Berlin-Mitte werden vielfältige Wohnprojekte realisiert, die den Bezirk im Zentrum der Hauptstadt entscheidend prägen sollen. Am Molkenmarkt soll nach dem Willen des Berliner Senats ein attraktives Wohn- und Geschäftsquartier mit strengen Gestaltungsrichtlinien umgesetzt werden.

Die Breite Straße, nicht weit vom Molkenmarkt entfernt, soll durch geförderte Mietwohnungen der WBM neu belebt werden, bislang befindet sich auf dem Baugrund eine Brachfläche.

Der „Central Tower“ an der Jannowitzbrücke und das „Postblock Areal“ an der Wilhelmstraße bieten weitere Wohn- und Büroflächen, die bislang aber lediglich im Planungsstatus sind. In Moabit wird ein nachhaltiges Holz-Hybrid-Gebäude in der Stendaler Straße errichtet, während das „MOANOVA“ Projekt in der Turmstraße neue Pflege- und Wohnmöglichkeiten schafft.

An der Bernauer Straße entstehen 87 Mietwohnungen auf dem stadthistorisch sensiblen Grund des ehemaligen Mauerstreifens, in Gesundbrunnen entstehen 943 Apartments für diverse Zielgruppen.

Darüber hinaus wird das Wohn- und Gewerbeprojekt „coe48“ an der Köpenicker Straße entwickelt, und ein inklusives Wohnprojekt für lesbische Frauen entsteht westlich des Rathauses Mitte unweit der Karl-Marx-Allee. In der Heinrich-Heine-Straße hingegen wird ein neues Azubi- und Jugendwohnhaus gebaut.

Weitere Wohnungsbauvorhaben im gesamten Berliner Stadtgebiet findet Ihr hier

Mitte

Wie der wiederaufgebaute Molkenmarkt zu einem attraktiven und belebten Ort im Berliner Stadtzentrum werden soll, wurde in der letzten Sitzung des Berliner Baukollegiums diskutiert. Für die verantwortlichen Projektplaner will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung enge Vorgaben für die Gestaltung des zukünftigen Quartiers machen.

Mitte

Die Breite Straße in Berlin-Mitte soll verändert werden. Ein neues Wohn- und Geschäftsquartier soll in unmittelbarer Nähe zum Humboldt Forum entstehen, die WBM plant die Realisierung von geförderten Mietwohnungen. Nun wurde der Gestaltungswettbewerb für insgesamt fünf Gebäude entschieden – mit abwechslungsreich gestalteten Fassaden.

Mitte

Im Rahmen der 102. Sitzung des Berliner Baukollegiums wurden vier Bauvorhaben im Bezirk Mitte diskutiert. Vor allem das Projekt “Central Tower” an der Jannowitzbrücke stand im Fokus. Sowohl Landesdenkmalamt als auch Baukollegium kritisierten die geplante Höhe von 115 Metern.

Mitte

Auf dem südlichen Teil des “Postblock Areals” in Berlin-Mitte – wo sich heute noch der bei Touristen beliebte Heißluftballon in die Lüfte erhebt – sollen in den kommenden Jahren zwei neue Gebäude errichtet werden, in denen Flächen für Büros der Bundesregierung und Wohnungen entstehen sollen.

Moabit

In der Stendaler Straße in Berlin-Moabit läuft der Bau eines Holz-Hybrid-Gebäudes nach Plänen des Büros AMH Architekten. Bis Ende 2024 soll hier ein nachhaltiges Apartmenthaus entstehen. Für das Projekt wurde ein Flachbau aus den 1960er Jahren abgerissen, der zuvor an dieser Stelle von einer Supermarktkette genutzt wurde.

Mitte

An der Heinrich-Heine-Straße in Berlin-Mitte entsteht der Neubau eines Azubi- und Jugendwohnhauses. Wohnungen für rund 100 junge Menschen sind geplant. Bauherr ist der katholische Sozialverband “Kolpingwerk Deutschland”.

Schöneberg / Tiergarten

An der Grenze zwischen Tiergarten und Schöneberg entsteht unweit der Urania ein Büro- und Wohngebäude, welches von der “Jahr Gruppe” und dem Projektentwickler “Hamburg Team” realisiert wird. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist der laufende Abriss eines ehemaligen Verwaltungsgebäudes in die Diskussion geraten.

Mitte / Kreuzberg

An der Köpenicker Straße, zwischen den Berliner Stadtteilen Mitte und Kreuzberg, entwickelt das Unternehmen “Trockland” das Wohn- und Gewerbeprojekt “coe48”. Der Baustart für das nachhaltige Bauvorhaben war im Sommer 2021 erfolgt und soll bis April 2024 fertiggestellt werden.

Mitte

Die Breite Straße in Berlin-Mitte soll verändert werden. Ein neues Wohn- und Geschäftsquartier soll in unmittelbarer Nähe zum Humboldt Forum entstehen, die WBM plant die Realisierung von geförderten Mietwohnungen. Eine Allianz von Berliner Bürgervereinen fordert eine hochwertige Gestaltung des Ensembles.

Gesundbrunnen

In Berlin-Gesundbrunnen, in direkter Nachbarschaft zum Jüdischen Krankenhaus, realisiert das Unternehmen berlinovo bis 2026 ein Wohnprojekt mit insgesamt 943 Apartments für Studierende, Senioren und Beschäftigte.

MITTE

An der Bernauer Straße in Berlin-Mitte errichtet die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte insgesamt 87 neue Mietwohnungen auf der Fläche des ehemaligen Mauerstreifens. Nun wurde Richtfest für das Projekt gefeiert.

Moabit

In der Turmstraße in Berlin-Moabit soll ein neues Wohn- und Gesundheitshaus mit dem Namen “MOANOVA” entstehen. Dafür soll ein 1963 errichtetes Gebäude umgebaut und durch einen nachhaltigen Holzbau ergänzt werden. Hinter dem Projekt steht eine Stiftung, die Pflegemöglichkeiten für spastisch gelähmte Kinder gewährleistet.

Mitte

Auf einem Grundstück westlich des Rathauses Mitte und des Kino International will die WBM den Neubau eines achtgeschossigen Wohngebäudes realisieren. Entstehen soll dabei ein inklusives und generationenübergreifendes Wohnprojekt für lesbische Frauen mit angeschlossenem Kulturzentrum. Nun war offizielle Grundsteinlegung für das Bauvorhaben.

Hier findet Ihr noch mehr Wohnprojekte in und um Berlin

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2 Comments

  1. Max 20. Juli 2024 at 22:20 - Reply

    In den besten Lagen lässt man die WBM und Co. ihren Einheitsbrei bauen. Weil man den privaten Firmen die Gewinne nicht gönnt.

    Bezahlbare Wohnungen sind ja gut und schön, aber müssen die in den teuersten Lagen der Stadt sein? Man könnte ja durch den Verkauf der Gründstücke schon den Rahm abschöpfen, und dann können die Mieten dem Markt überlassen werden.

    • Al 26. Juli 2024 at 09:56 - Reply

      Ist das ihr Ernst? Warum sollten denn in diesen Lagen nur reiche Menschen wohnen? Sollen wir auch städtebaulich die soziale Spaltung manifestieren? Den Menschen, die dann für wenig Geld die Dienstleistungensjobs in den Gegenden erfüllen, dürfen dann also nach ihrer Meinung auch noch vom Stadtrand pendeln?
      Das die städtischen Wohnungskonzerne oft nicht mit architektonischer Qualität überzeugen, mag richtig sein. Aber die profitgetriebenen Investorenprojekte sind doch meistens kein Deut besser.
      Es braucht dauerhaft bezahlbaren Wohnraum in der Stadt und keine privaten Investitionsobjekte!

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