Auf einem Grundstück westlich des Rathauses Mitte und des Kino International will die WBM den Neubau eines achtgeschossigen Wohngebäudes realisieren. Entstehen soll dabei ein inklusives und generationenübergreifendes Wohnprojekt für lesbische Frauen mit angeschlossenem Kulturzentrum. Nun war offizielle Grundsteinlegung für das Bauvorhaben.
© Foto: WBM, Claudius Pflug
© Visualisierung Titelbild: WBM
Text: Björn Leffler
Auf einem Grundstück westlich des Rathauses Mitte und nur wenige Schritte entfernt vom beliebten Kino International errichtet die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte den Neubau eines achtgeschossigen Wohngebäudes.
Entstehen soll bei dem Neubauvorhaben ein inklusives und generationenübergreifendes Wohnprojekt für lesbische Frauen mit angeschlossenem Kulturzentrum. Generalmieterin des Gebäudes wird das Projekt Rad und Tat Berlin gGmbH (“RuT”).
Zur offiziellen Grundsteinlegung, die am gestrigen Donnerstag stattfand, waren auch Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung im Bezirk Mitte, der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt anwesend.
Ein inklusives Wohnprojekt für lesbische Frauen soll entstehen
Der Verein Rad und Tat und die gleichnamige Einrichtung in Neukölln wurden 1989 in eigener Initiative von einer Gruppe älterer und behinderter lesbischer Frauen gegründet. Der Verein engagiert sich hauptsächlich für ältere und behinderte lesbische Frauen und ermöglicht ihnen den Zugang zu Versorgungszentren, Wohnmöglichkeiten oder Kultureinrichtungen.
Genau diesen Fokus hat auch das Wohnungsbauprojekt, welches der Verein unweit der Karl-Marx-Allee gemeinsam mit der WBM plant. Neben mehr als 70 Mietwohnungen für das inklusive und generationenübergreifende Wohnprojekt soll auch ein Kulturzentrum entstehen.
Wohnungen, Kulturzentrum, Gastronomie und Beratungsräume entstehen
Im Erdgeschoss des Neubaus sind ein Kiez-Café, Beratungsräume sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Nachbarschaftstreffs vorgesehen. Das Projekt soll ein lebendiges Zentrum mitten in Berlin werden, in dem lesbische Frauen “gemeinschaftlich, diskriminierungsfrei und in Würde gut leben und alt werden können“, wie es die Projektbeteiligten umschreiben.
Die Hälfte der über 70 Mietwohnungen wird zu reduzierten Mieten angeboten, es sind fünf rollstuhlgerechte Wohnungen sowie eine Wohngemeinschaft mit acht Plätzen vorgesehen, in der auch Menschen mit Pflegebedarf leben können.
WBM-Projekt: Die Fertigstellung soll bis Anfang 2026 erfolgen
Auch das Beratungs- und Kulturzentrum des Vereins Rad und Tat wird in das Gebäude einziehen. Die Lotto Stiftung Berlin fördert das Wohnprojekt, das auf einem rund 3.500 Quadratmeter großen Grundstück realisiert wird. Das architektonische Konzept stammt aus der Feder des Büros Galandi Schirmer Architekten & Ingenieure.
Petra Kahlfeldt äußerte sich zum Projekt wie folgt: “Ich freue mich, dass die WBM hier in der Berolinastraße ein langersehntes Projekt für selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Wohnen für lesbische Frauen realisiert.”
Auch Bezirksstadtrat Ephraim Gothe zeigte sich angetan: “Für den Bezirk Mitte freue ich mich, dass dieses wirklich außerordentliche Projekt zusammen mit der WBM nun unweit des Alexanderplatzes realisiert wird. Dieses Wohnprojekt bereichert das Quartier der Karl-Marx-Allee, ich wünsche schon jetzt allen zukünftigen Bewohnerinnen des Hauses glückliche Jahre!”
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Quellen: WBM, Architektur Urbanistik Berlin, Deutsches Architektur Forum, Berliner Woche
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