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WBM-Projekt in Mitte: 102 Wohnungen entstehen an der Köpenicker Straße

Auf dem Grundstück eines ehemaligen Parkplatzes an der Köpenicker Straße in Berlin-Mitte plant die WBM die Errichtung eines Neubaus, um dort insgesamt 102 Mietwohnungen unterzubringen. Nun ist der erste Spatenstich für das Projekt erfolgt.

Wohnprojekt in Berlin-Mitte: Die WBM errichtet an der Köpenicker Straße insgesamt 102 neue Mietwohnungen. / © Visualisierung: LOVE architecture and urbanism ZT GmbH

© Foto Titelbild: WBM (v.l.n.r.: Steffen Helbig, Ephraim Gothe, Prof. Petra Kahlfeldt, Lars Dormeyer)
Text: Björn Leffler

 

Auf dem Grundstück eines ehemaligen Parkplatzes an der Köpenicker Straße in Berlin-Mitte plant die WBM die Errichtung eines Neubaus, um dort insgesamt 102 Mietwohnungen unterzubringen. Das Baugrundstück befindet sich unweit der Grenze zum Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

Das Projekt wird auf einer bisher vollversiegelten Fläche realisiert, auf der allerdings auch einige Straßenbäume standen. Diese wurden für das bevorstehende Bauprojekt bereits gerodet, der einstige Parkplatz wurde freigeräumt und für den Aushub der Baugrube präpariert.

KÖPENICKER STRASSE: WOHNRIEGEL MIT 102 MIETWOHNUNGEN wird errichtet

Das Bauvorhaben steht in den Startlöchern, kürzlich ist der offizielle erste Spatenstich erfolgt, bei dem auch Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt anwesend war. Der geplante Wohnriegel soll auf der langgezogenen, ehemaligen Parkplatzfläche entlang der Köpenicker Straße entstehen. Im Innern dieses dreigeschossigen Wohnriegels sollen sechs begrünte Innenhöfe realisiert werden.

Ergänzt wird dieser Riegel durch ein 12-geschossiges Hochhaus, welches das Projekt am östlichen Ende abschließen wird. Zusätzlich zu den geplanten Wohneinheiten soll auch eine große gewerbliche Nutzung in den Gebäuden untergebracht werden.

Hierfür sind insgesamt 8.000 Quadratmeter vorgesehen. Auf dieser ungewöhnlich großen Gewerbefläche soll ein Mix aus Nahversorgung und das Quartier ergänzende Angebote eingerichtet werden, denn der Neubau der WBM ergänzt ein bereits bestehendes Wohnquartier.

BERLIN-MITTE: HOCHPUNKT MIT 12 STOCKWERKEN ERGÄNZT DAS BAUENSEMBLE

Das architektonische Konzept des Projekts stammt aus der Feder des Büros LOVE architecture and urbanism ZT GmbH. Die Bestandsbauten der WBM, die sich südlich an das geplante Neubauvorhaben anschließen, stammen aus den 1960er Jahren.

Um den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wohnblöcke an der Köpenicker Straße nicht die Sicht zu versperren, wurde eine verhältnismäßig niedrige Wohnbebauung konzipiert, so dass Bestandsbauten und Neubau in einem “respektvollen” Verhältnis zueinander stehen.

LÄRMSCHUTZ WAR EINE DER GRÖSSTEN HÜRDEN FÜR DAS WOHNPROJEK

Das Wohnprojekt entsteht direkt an der Köpenicker Straße, wodurch das Thema Lärmschutz eine wichtige Rolle im Rahmen der Projektplanung gespielt hat.  Aufgrund des zu erwartenden Verkehrslärms muss das Neubauprojekt mit Schallschutzfenstern ausgestattet werden.

Da diese Fenster ihre Wirkung aber eben nur erreichen, wenn sie geschlossen bleiben, soll für eine zusätzliche Belüftung der Wohnungen gesorgt werden. Hierfür sollen die Wohnungen mit zusätzlichen Lüftungselementen ausgestattet werden.

“QUARTIER LILIENTHAL”: NAME ERINNERT AN BEDEUTSAME GESCHICHTE DES ORTES

58 der 102 geplanten Wohnungen sollen barrierefrei errichtet werden, rund 40 Wohnungen werden als vom Land Berlin geförderter Wohnraum zu einem reduzierten Mietpreis zur Verfügung gestellt. Sämtliche Wohneinheiten sind als Mietwohnungen konzipiert.

Die geplanten Mietwohnungen werden sehr unterschiedlich ausgestaltet sein. Kompakte Zwei-Zimmer-Wohnungen mit etwa 56 Quadratmetern werden genauso entstehen wie großzügige Fünf-Zimmer-Wohnungen mit 120 Quadratmetern. Darüber hinaus werden spezielle Clusterwohnungen mit etwa 200 Quadratmetern geschaffen, die eine innovative Wohnform für individuelle Bedürfnisse ermöglichen.

Bis Ende 2025 soll das Bauprojekt abgeschlossen werden

Die Fertigstellung des Bauvorhabens ist für das vierte Quartal 2025 vorgesehen. Das neue Gebäude entsteht an der Stelle, an der die erste “Flugzeugfabrik” der Welt lag.

An das Wirken des Flugpioniers Otto Lilienthal, auch an diesem Standort, soll zukünftig entsprechend erinnert werden. Dies wird allein durch den Namen des Wohnprojekts erreicht, denn das neue Wohnensemble soll den Namen “Quartier Lilienthal” tragen.

Ephraim Gothe: “In jeder Hinsicht außerordentliche Herausforderungen”

Petra Kahlfeldt äußerte sich im Rahmen der Zeremonie wie folgt zum Projekt: “Wir müssen qualitätsvolle Wohnungen schaffen und das nicht nur am Stadtrand, sondern auch in innerstädtischen Quartieren, wie hier in der Köpenicker Straße. Durch einen Nutzungsmix mit Wohnen, Gewerbe und Nahversorgungsangeboten – nachhaltig gebaut und teilweise auch barrierefrei – schafft die WBM einen Wert für die zukünftigen Mieterinnen und Mieter und auch für die Berlinerinnen und Berliner, die hier im Quartier bereits wohnen.

Der ebenfalls anwesende Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, betonte die Herausforderungen des Projekt: “Dieser Ort stellte in jeder Hinsicht außerordentliche Anforderungen an die Planung: Der Nachkriegssiedlungsbau entlang der Köpenicker Straße, der im Kontext der kriegszerstörten historischen Luisenstadt eine ganz eigene städtebauliche Wirkung entfaltet, stößt auf das Heizkraftwerk Mitte, das sowohl städtebaulich als auch hinsichtlich seiner technischen Auswirkungen sehr hohe und besondere Anforderungen stellt.

Die Planungen für das Projekt begannen bereits 2015

Umso mehr freut sich Gothe, dass die Schaffung von neuem Wohnraum gelingt: “Ich freue mich sehr, dass es allen Beteiligten gemeinsam gelungen ist, hier einen besonderen Städtebau zu verabreden, der diese Anforderungen erfüllt, sich gut in den städtebaulichen Kontext einfügt und dennoch eine hohe gestalterische Selbständigkeit und Prägnanz erzeugt.

Das Projekt hat eine lange Vorlaufzeit. Die Planung begann bereits im September 2015, als der Berliner Senat in Kooperation mit der WBM einen Architekturwettbewerb veranstaltete. Der Gewinnerentwurf wurde von der Arbeitsgemeinschaft LOVE architecture and urbanism ZT GmbH & Architektur Consult ZT GmbH aus Graz (Österreich) eingereicht.

Seitdem war die WBM in einem intensiven Austausch mit der Nachbarschaft, um frühzeitig über das Bauvorhaben zu informieren und verschiedenste Akteure zu beteiligen. Sollte der Abschluss des Bauprojekts bis Ende 2025 gelingen, wären für Planung und Bau des Projekts rund zehn Jahre ins Land gegangen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: LOVE architecture and urbanism ZT GmbH

© Visualisierung: LOVE architecture and urbanism ZT GmbH

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Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, WBM, LOVE architecture and urbanism ZT GmbH, Berliner Morgenpost

 

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1 Kommentar

  1. Johannes_Meier Dezember 19, 2023

    Und wo soll dann geparkt werden?

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