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Mitte: Jugendwohnheim an der Heinrich-Heine-Straße im Bau

An der Heinrich-Heine-Straße in Berlin-Mitte entsteht der Neubau eines Azubi- und Jugendwohnhauses. Wohnungen für rund 100 junge Menschen sind geplant. Bauherr ist der katholische Sozialverband “Kolpingwerk Deutschland”.

© Foto Titelbild: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Bezahlbarer Wohnraum in Berlin ist knapp, und genauso problematisch wie für Familien ist diese Tatsache auch für junge Menschen, die in Berlin eine Ausbildung machen oder studieren wollen. Sie finden häufig keine oder nur minderwertige Wohnmöglichkeiten.

Ein neues Wohnangebot für junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren entsteht nun im Bezirk Berlin-Mitte an der Heinrich-Heine-Straße. Hier errichtet der katholische Sozialverband Kolpingwerk Deutschland ein Jugendwohnhaus.

Berlin-Mitte: Wohnungsbau für Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren

Das architektonische Konzept für den Neubau, der an der Heinrich-Heine-Straße direkt neben einem Discounter entsteht, stammt aus der Feder des Büros DMSW Architekten. Das Gebäude entsteht an der Ecke Heinrich-Heine-Straße / Dresdner Straße und soll sechs Etagen hoch werden.

Ab Frühjahr 2024 sollten die Wohnungen ursprünglich bezugsfertig sein, doch wer die Baustelle besucht, sieht sehr schnell, dass dieser Zeitplan offenbar deutlich zu ambitioniert gewesen ist. Bislang hat der Hochbau des Projekts noch nicht begonnen. Eine Fertigstellung in 2024 erscheint daher wenig wahrscheinlich.

Das Kolpingwerk Deutschland hat bundesweit mehr als 200.000 Mitgliederinnen und Mitglieder in 2.100 Kolpingsfamilien. Davon sind etwa 34.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Der Verband ist Teil des Internationalen Kolpingwerkes.

Adolph Kolping: Wegbereiter der katholischen Sozialbewegung

Im Sinne Adolph Kolpings will der Verband nach eigener Aussage Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln fördern. Dabei versteht sich das Kolpingwerk als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft. Schwerpunkt des Sozialverbands ist die Arbeit mit jungen Menschen.

Adolph Kolping war war ein deutscher katholischer Priester, der Mitte des 19. Jahrhunderts in Köln lebte und wirkte und sich insbesondere mit sozialen Fragestellungen auseinandersetzte. Er gilt als Wegbereiter für die katholische Sozialbewegung.

Die Häuser des Kolping Azubi- und Jugendwohnens stehen aber allen jungen Menschen offen, unabhängig von ihrer Religion, ihrer Nationalität, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung.

Spatenstich an der Heinrich-Heine-Straße im Juni 2022

Für das Bauvorhaben in der Heinrich-Heine-Straße wurde bereits im Juni 2022 ein erster Spatenstich gefeiert. Der Neubau soll allen Anforderungen an ein modernes und nachhaltiges Wohnen gerecht werden. Auf jeder Etage soll es nach Auskunft des Bauherrn barrierefreie Zimmer geben. In der ersten Etage werden sich Zimmer für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer befinden.

Die Zimmer und die Wohnküche auf jeder Etage werden so eingerichtet, dass sie die maximale Selbstständigkeit aller Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten. Das Staffelgeschoss bietet Platz für eine Dachterrasse und einen großen Gemeinschaftsraum.

Es ist bereits das dritte Kolping-Jugendwohnhaus in Berlin

Eine Holzpelletheizung und  Warmwasseraufbereitung in Verbindung mit einer Solaranlage, Regenwasserreservoirs und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sind nur einige der nachhaltigen Bestandteile des Projekts.

Das Kolpingwerk betreibt in Berlin bereits zwei weitere Standorte, in Prenzlauer Berg und Oberschöneweide. Mit dem Standort an der Heinrich-Heine-Straße kommt nun ein drittes, infrastrukturell gut angebundenes Jugendhaus hinzu – die Frage ist aktuell nur wann.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Open Street Map

Quellen: Kolpingwerk Deutschland, Architektur Urbanistik Berlin, DMSW Architekten

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