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Am Nordbahnhof entsteht ein Neubau auf dem einstigen Mauerstreifen

Auf dem einstigen Mauerstreifen am Nordbahnhof errichtet das Unternehmen ARB Investment ein Wohn- und Geschäftshaus mit sechs Etagen. Auf einem Gelände, welches bis 1989 zum Mauerstreifen gehörte und mit einem Wachturm der Grenztruppen bebaut war, entsteht ein modernes und elegant designtes Gebäude, welches das historische Backsteinportal des Nordbahnhof-Gebäudes in den späteren, fertigen Baukörper integrieren wird.

Hohe architektonische Ansprüche

Aus architektonischen Gesichtspunkten werden hohe Maßstäbe an das zukünftige Gebäude angelegt. Durch den Neubau wird eine öffentliche, glasüberdachte Passage von der Gartenstraße zum Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz führen. Das bedeutet, dass man schnell zu Fuß von der Tram-Haltestelle direkt zur Mauergedenkstätte gelangen kann.

Das Projektvolumen beträgt 50 Millionen Euro, aktuell werden die ersten überirdischen Etagen errichtet. Ziel ist, das Gebäude bis Ende 2020 fertigzustellen, was allerdings ein ambitioniertes Ziel ist.

Mehrfache Veränderung der Gebäudeplanung

In dem Neubau entstehen 85 Mietwohnungen, Büros, Restaurants, kleinere Läden sowie ein großer Bio-Supermarkt. Aufgrund der sensiblen Lage des Baufeldes wurde das Projekt nach Angaben des Projektinvestors in vier Jahren Planungs- und Vorbereitungszeit intensiv mit den Denkmalschützern und der Mauergedenkstätte abgestimmt.

Auch der architektonische Entwurf wurde mehrfach geändert. Ursprünglich war ein neungeschossiger Turm geplant, um einen Bezug zum einstigen Ort der Teilung herzustellen. Diese Idee wurde vom Berliner Baukollegium um Regula Lüscher abgelehnt.

Vom Wachturm, der hier jahrzehntelang stand, hatten die Grenzsoldaten freien Blick in den Grenzstreifen entlang der Bernauer Straße und in nördliche Richtung entlang der Gartenstraße. Die Mauer machte hinter dem S-Bahneingang einen rechtwinkligen Knick. Im gesamten Areal befanden sich einstmals drei Wachtürme unterschiedlicher Bauart.

 

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