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Friedrichstraße: Neue Nutzungen für die Stadtmöbel in Berlin-Mitte

Ab dem 1. Juli werden wieder Autos durch die Friedrichstraße in Berlin-Mitte rollen. Der Bezirk muss daher zeitnah die in der Friedrichstraße verteilten Stadtmöbel abtransportieren lassen und anderweitig nutzen. Davon sollen mehrere Quartiere im gesamten Bezirk profitieren, wo das Außenmobiliar eine neue Heimat finden wird.

Ab dem 1. Juli 2023 dürfen in der Friedrichstraße wieder Autos fahren. Das Bezirksamt Mitte hat für die Stadtmöbel eine neue Verwendung gefunden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

Text und Fotos: Björn Leffler

 

In gut zwei Wochen dürfen auf der Friedrichstraße in Berlin-Mitte wieder die Autos fahren. So möchte es die neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU). Gleichzeitig verweist die Senatorin auf ein Planungs- und Beteiligungsverfahren, welches Klarheit über die zukünftige Gestaltung der Geschäftsstraße im Zentrum Berlins bringen soll.

Den Bezirk Mitte stellt das nun vor die Herausforderung, die angeschafften Außenmöbel, die derzeit noch in der Friedrichstraße verteilt stehen, an anderer Stelle nutzen zu müssen. Immerhin hatte die Anschaffung von Bänken, Tischen und Stühlen für den Verkehrsversuch “autofreie Friedrichstraße” rund 156.000 Euro gekostet.

Friedrichstraße: Außenmobiliar soll auf mehrere Kieze verteilt werden

Stadträtin Almut Neumann (Die Grünen) ist im Bezirk Mitte zuständig für Straßen und Grünflächen. Sie beabsichtigt, das Stadtmobiliar an mehreren Orten und Stadtplätzen im gesamten Bezirk Mitte zu verteilen.

Ab Anfang Juli 2023 sollen die insgesamt 91 kombinierbaren Einzelelemente – davon 41 bepflanzbar – für neue Aufenthaltsqualität an anderen Stadtplätzen in Berlin-Mitte sorgen. Einer der Aufstellorte soll etwa die Genter Straße südlich der Limburger Straße im Stadtteil Wedding werden. Dieses Quartier soll im Rahmen einer Kiezblock-Maßnahme verkehrsberuhigt werden.

Mehrere Kieze im Stadtteil Wedding sollen Außenmöbel erhalten

Im Bellermann-Kiez, ebenfalls im Wedding, wird ein Teil der Eulerstraße in einen Quartiersplatz verwandelt – ebenfalls mit Parklets und begrünten Sitzgelegenheiten. Auch hier sollen Möbelelemente aus der Friedrichstraße eine neue Heimat finden. Am nahegelegenen Nordufer beim Pekinger Platz sollen ebenfalls Friedrichstraßen-Möbel verwendet werden.

Weitere Quartiere, die mit Möbeln aus der Friedrichstraße versorgt werden sollen, sind derzeit im Gespräch. Im Bezirk Mitte zeigte man sich grundsätzlich enttäuscht über die Entscheidung der Verkehrsverwaltung, die Friedrichstraße wieder für den Autoverkehr zu öffnen.

Bezirk Mitte möchte sich an Gesamtkonzept für die Friedrichstraße beteiligen

Dennoch signalisiert der Bezirk in einer offiziellen Pressemitteilung seine Bereitschaft, sich aktiv an der Ausarbeitung eines Gesamtkonzeptes für den Bereich rund um die Friedrichstraße einbringen zu wollen.

So heißt von Bezirksseite: “Für die Zukunft kommt es darauf an, eine verkehrliche und städtebauliche Gesamtplanung Schritt für Schritt auf den Weg zu bringen und dann umzusetzen. Außerdem wird es entscheidend sein, Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibende und die Stadtgesellschaft in die Prozesse einzubinden und Konflikte frühzeitig zu lösen.

Wie lange die Friedrichstraße für den Autoverkehr offen bleibt, ist unklar

Wie lange die Friedrichstraße wieder für den Autoverkehr freigegeben wird, ist nicht absehbar. Aber da der Diskussionsprozess erst im Herbst diesen Jahres beginnen wird, werden die Autos bis mindestens 2024 wieder durch die Friedrichstraße rollen dürfen.

Schreiner hatte die neuerliche Umwidmung der Friedrichstraße damit erklärt, für die sofortige Teileinziehung der Straße durch die zuvor grün geführte Verkehrsverwaltung keine Dringlichkeit gesehen zu haben.

Schreiner ist, zumindest öffentlich, um einen deeskalierenden Ansatz für ihre Verkehrspolitik bemüht. So betont sie gegenüber der Berliner Morgenpost: “Der Straßenraum ist begrenzt, so wie insgesamt der Stadtraum begrenzt ist. Das wird dazu führen, dass mal der eine Verkehrsteilnehmer von Entscheidungen und Gestaltung des Verkehrsraums profitiert, mal der andere.

 

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Quellen: Bezirksamt Mitte, B.Z., Berliner Woche, Berliner Morgenpost

 

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