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Alt-Moabit: Erweiterungsbau für Bundesinnenministerium entsteht

Am Berliner Regierungsviertel entsteht am Moabiter Werder der Erweiterungsbau des Bundesinnenministeriums. Bis 2024 soll eine zusätzliche Nutzfläche von gut 14.000 Quadratmetern entstehen. Der bereits 2015 fertiggestellte Neubau des Ministeriums wird somit um ein weiteres Gebäude erweitert. 

In Berlin-Mitte entsteht ein Erweiterungsbau des Bundesinnenministeriums, in direkter Nachbarschaft zum Garten des Bundeskanzleramtes. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

Text und Fotos: Björn Leffler

 

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Berliner Regierungsviertel, am Moabiter Werder in Berlin-Mitte, entsteht derzeit ein Erweiterungsbau für den Berliner Dienstsitz des Bundesinnenministeriums. Verantwortet wird das Projekt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.

Der erste Dienstsitz des Bundesinnenministeriums befindet sich seit dem Umzug der Bundesregierung im Jahre 1999 in Berlin. Zunächst war das Ministerium auf unterschiedliche Standorte in der Stadt verteilt.

Seit 2005 gab es Plänen für einen Neubau des BundesInnenministeriums

Später sollten aus Gründen der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit alle Bereiche auf dem 36.000 Quadratmeter großen, bundeseigenen Grundstück in Berlin-Moabit zusammengeführt werden, direkt neben dem Garten des Bundeskanzleramtes und unmittelbar an der Stadtbahntrasse gelegen.

Das Bundesinnenministerium lobte dazu bereits im Jahr 2005 einen offenen, zweiphasigen Realisierungswettbewerb aus. Als Sieger aus diesem Wettbewerb ging 2007 das Berliner Architekturbüro Thomas Müller Ivan Reimann Architekten hervor. Der Neubau wurde nach dreieinhalbjähriger Bauzeit im Jahr 2015 fertiggestellt.

Neubau von 2015 soll um ein 13-geschossiges Gebäude ergänzt werden

Aufgrund von Personalaufstockungen im Innenministerium soll nun bis zum kommenden Jahr ein 13-geschossiger Erweiterungsbau mit Büroflächen für bis zu 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einem Besucherzentrum entstehen.

Zudem soll ein eingeschossiges Kontrollgebäude mit Zufahrts- und Eingangsbereich errichtet werden. Als erste vorbereitende Maßnahme erfolgte 2020 der Einbau eines unterirdischen Regenwasserspeichers. Die Tiefbaumaßnahmen für den Erweiterungsbau begannen im August 2021, die Arbeiten an der Baugrube wurden im März 2022 abgeschlossen.

Neubau für das Innenministerium kostet 112 Millionen Euro

Seit Ende Juni 2022 nun wird das Vorhaben sukzessive in die Höhe gebaut. Durch die relativ geringe Grundfläche wird der Neubau deutlich höher als das bisherige Ministerium. Dadurch entsteht direkt an der S-Bahnstrecke ein neuer, markanter Turm im Zentrum Berlins.

Auch der Neubau wurde vom Büro Thomas Müller Ivan Reimann Architekten geplant. Insgesamt 112 Millionen Euro kostet das Projekt. Direkt nebenan ist auch der geplante Umbau des Bundeskanzleramtes bereits in vollem Gange.

Auch die Erweiterung des Kanzleramtes hat mittlerweile begonnen

Derzeit wird vor allem Erdmasse aus dem Garten des Kanzleramtes abtransportiert, um Platz für die geplanten, neuen Büros zu schaffen. Die umstrittene Erweiterung soll bis 2028 erfolgen, ist öffentlich aber aufgrund der enorm gestiegenen Baukosten und aufgrund der Dimensionen des Projekts umstritten.

400 zusätzliche Büros werden auf der anderen Spreeseite errichtet. Architektonisch wird sich die Erweiterung dem Stil des bestehenden Gebäudes anpassen. Wie schon 1997 ist auch für dieses Projekt das Architekturbüro Schultes Frank Architekten verantwortlich.  Auf einem angrenzenden Grundstück entsteht zudem ein Post- und Logistikbereich.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Wikipedia, Architektur Urbanistik Berlin

 

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